24.07.2019 | Allgemein Seite 68-69 in Ausgabe 8/2019

Arturo: 13500 m² neue Bodenbeschichtung für Produktions- und Lagerräume

Die auf Kunstharzböden spezialisierte »Arturo Unique Flooring«, eine Marke der Uzin Utz AG, sorgte für eine schnelle und professionelle Bodensanierung im neuen Werk der Kissling Elektrotechnik GmbH in Calw.

Die Kissling Elektrotechnik GmbH in Wildberg im Schwarzwald ist führender Anbieter von Hochleistungsrelais und Experte für unternehmenskritische Schaltanwendungen. Die Abläufe in der Fertigung von Systemlösungen für die Militär-, Automobil-, Luftfahrt- und Sonderfahrzeugindustrie sind bei Kissling minutiös geplant und müssen reibungslos und ohne Ausfälle erfolgen. In den neu erworbenen Produktions- und Lagerbereichen in Calw war daher eine schnelle und professionelle Bodensanierung gefragt, die alle Anforderungen an einen sicheren, ebenen und tragfähigen Industrieboden erfüllt.

Auch die Optik spielt eine Rolle
Der neue Belag sollte widerstandsfähig, hochdruck- und abriebfest, rutschsicher nach R10 und zudem hygienisch und pflegeleicht sein, um den Belastungen durch Maschinen, Öle, Wasser, Transportwagen und Gabelstapler dauerhaft standzuhalten. Neben den verschiedenen funktionalen Kriterien spielte aber auch die Optik eine Rolle.
In den elektrostatisch geschützten Bereichen im Stammwerk war eine Bodenbeschichtung nach den Regeln für ESD-Flächen (Electrostatic Discharge) verlangt. Nach einer Baustellenbesichtigung waren sich Bauherr und die ausführende Firma ep cret GmbH rund um das Thema Bodeninstandsetzung und Bodenbeschichtungen schnell einig.
Bauherr und das verarbeitende Unternehmen entschieden sich für das Bodensystem »Arturo EP2500« mit individuell eingestreuten zweifarbigen Flakes. Sie verleihen dem Grauton »RAL 7042« (Verkehrsgrau), der als Grundfarbe für die meisten Flächen gewählt wurde, Lebendigkeit und Ausstrahlung. Auch das kräftige Beige »RAL 1001« in den Lagerräumen erhielt mit Flakes zusätzliche Strahlkraft.

Herausforderung bei unterschied-lichen Bestandsböden
Die aus verschiedenen Baujahren stammenden Gebäude der neuen Fertigungsstätte unterschieden sich auch stark in den Bestandsböden. Außerdem gab es bis zu 6000 m² große Flächen, die es neu zu beschichten galt.
Die Herausforderung lag darin, die unterschiedliche Qualität der Untergründe, teilweise Beton, teilweise alter Magnesia-Estrich und außerdem brüchig, porös und uneben, zunächst ganz individuell zu bearbeiten, bevor die Applikation der Bodenbeschichtungen starten konnte. Dies erforderte eine präzise Planung und eine sehr sorgfältige Ausführung. Die Untergrundarbeiten in einigen Bereichen mussten parallel zur Beschichtung in anderen Bereichen erfolgen. Der in einigen Hallen eingebaute Schnellzementestrich musste planmäßig trocknen und begehbar sein, damit die Anschlussgewerke wie Maler und Trockenbauer reibungslos weiterarbeiten konnten. Große Materiallieferungen von 18 Tonnen Bodenverlegewerkstoffe mussten exakt terminiert werden und pünktlich die Baustelle erreichen.

Schneller Baufortschritt
Der geforderte schnelle Baufortschritt spielte vor allem bei der Bodensanierung eine entscheidende Rolle. Die Betonflächen wurden zur Untergrundvorbereitung kugelgestrahlt. Der Magnesia-Estrich war hingegen so stark beschädigt, dass er auf 2500 m² Fläche komplett ausgebaut werden musste. Nach dem Abfräsen wurde der Schnellestrich »Uzin SC 980« eingebaut, der sich besonders zur Herstellung von verformungsfreien Estrichen für sehr hohe Beanspruchungen im Gewerbe- und Industriebereich eignet. Er weist eine äußerst geringe Anfälligkeit zur Rissbildung auf und ist spannungsarm und sicher in der Verarbeitung.
Ein weiterer Vorteil ist das schnelle und großflächige Arbeiten ohne Sollbruchstellen, das auch die Kosten einer Bodensanierung deutlich reduziert. Außerdem ist der Boden früh belegreif, auch bei ungünstigen klimatischen Verhältnissen. »Für den Einbau des Schnellzements von Uzin sprach auch, dass er fugenlos auf großen Flächen verlegt werden kann und trotzdem formstabil bleibt, ohne Aufschüsselung und Randabsenkung«, erläutert Marius Eppli, Geschäftsführer der ep cret GmbH aus Aalen-Unterkochen. »Für die ›Arturo‹-Bodenbeschichtung musste der Untergrund auf der gesamten Fläche fest und völlig eben sein, dies war bei den teils 6000 m² großen Flächen besonders wichtig«, erklärt Eppli.

Industriegerechte Beschichtung
Im nächsten Arbeitsschritt wurde dann »Arturo EP6900« als Grundierung und Kratzspachtel aufgetragen, um für eine optimale Haftung der nachfolgenden Schichten zu sorgen und leichte Bodenunebenheiten auszugleichen. Danach wurde die Verlaufbeschichtung »Arturo EP2500« in der Farbe »RAL 7042« appliziert. Die Epoxidharze sind druck- und abriebfest, hoch chemikalienbeständig gegen Säuren und Laugen, porengeschlossen und flüssigkeitsdicht.
Zur dekorativen Bodengestaltung wurden bei Kissling zusätzlich »Arturo-Flakes« in den Farben Schwarz und Weiß in die noch frische Deckschicht eingeblasen. Für ein verschleißfestes Finish und die Rutschsicherheit R10 sorgte die transparente »Arturo EP3950«-Versiegelung mit 30 Prozent beigemischten Vollglaskugeln »Arturo Ballotini« in der Körnung 180 bis 300 μm. Sie sind nicht brennbar und besitzen einen hohen Verschleißwiderstand.
Das ableitfähige »Arturo EP2490«-Bodensystem besteht aus einer speziellen Grundierung, bis zu den Erdungspunkten verklebten Kupferbändern, einer Leitschicht und einer speziellen Verlaufbeschichtung mit volumenleitfähigen Pigmenten.

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