22.08.2023 | Wand / Fassade Seite 108-109 in Ausgabe 5/2023

Brillux: Schmuckstück wie einst

Die Villa Grüter, erbaut um das Jahr 1880 als Wohnhaus der gleichnamigen Textilfabrikantenfamilie, erforderte eine behutsame Sanierung. Diese Herausforderung nahm Architekt Jörg Hetkamp gerne an, denn bei der Villa ging es auch um das neue ­Zuhause für seine eigene Familie. ­Passende Brillux-Produkte sicherten dabei die fachgerechte Annäherung an den Originalzustand.

Eine kleinteilige Annäherung sei es gewesen, blickt Hetkamp zurück, der alle Arbeitsschritte zusammen mit Marcel Färber, Technischer Berater von Brillux, und dem verantwortlichen Bauleiter Markus Giesing vom Malerfachbetrieb Ewering aus ­Reken abstimmte. Im Rahmen von Vor-Ort-Terminen sowie auf Basis von Fotos und eigens erstellten Echtmustern erfolgten die Freigaben der geplanten Materialien und Produkte. »Zentral war immer der bestmögliche Sub­stanz­erhalt des Gebäudes sowie eine fachgerechte Sanierung nah am Originalzustand«, so Hetkamp weiter. Bevor die eigentlichen Aufbauarbeiten im Inne­ren starten konnten, wurden zunächst alle alten Tapeten entfernt und die Wände gründlich von alten Leimfarben gereinigt. Um glatte Wandflächen und Decken zu erzielen, fiel die Wahl auf »Briplast Airless-Spachtel 1890«, den die Maler in der gesamten Villa ra­tionell auf etwa 1500 m² Fläche auftrugen. Ausschlaggebend für die Wahl des Produkts war unter anderem seine Wasserdampfdiffusionsfähigkeit. Auf ein­zelnen geglätteten Wänden wurde zudem »Lightvlies  130« aufgebracht. 

Zurückversetzt in alte Zeiten
Nach dem Schleifgang grundierte das Malerteam die Wände und Decken mit »Lacryl Tiefgrund 595«. Es folgte das Auftragen von »Superlux 3000« im Airless-Verfahren – an einigen Stellen wurden stattdessen hochwertige, farbige Tapeten wie im Originalzustand angebracht. Vorhandene Stuckelemente an Decken und Wänden wurden sorgsam nachgearbeitet und ebenfalls mit »Superlux« beschichtet.
Über die Jahre vergilbte Türblätter, Zargen, Sockelleisten und zierende Verkleidungen aus Holz wurden gründlich abgeschliffen. Um im Holz vorhandene Inhaltsstoffe zu binden und den alten Baustoff optimal auf die Lackierung vorzubereiten, beschichteten die Maler die Flächen zunächst mit »Hy­dro-PU-XSpray Isoprimer 2243« im XVLP-Spritzverfahren. Für die Schlussbeschichtung setzte das Team den wasserbasierten »Hydro-PU-Spray Seidenmattlack 2188« in einem Weißton ein. Dieser wurde im »AirCoat«-Spritzverfahren auf alle Holzelemente aufgetragen. 

Behutsame Erneuerung der Fassade
Das Äußere der im spätklassizistischen Stil errichteten Villa zeigt überwiegend einen braungelben Verblendstein sowie bauzeittypische Zierelemente mit grob strukturiertem Putz. Fensterlaibungen, Gebäudesockel und die Fas­sade auf der Rückseite sind vollständig glatt verputzt und weniger detailreich. Um diesen originalgetreuen Zustand wieder herzustellen, wurde die Fas­sade mit einem Hochdruckreiniger sorgsam von Verschmutzungen und alten Farbresten befreit. Die neue Beschichtung erfolgte ausschließlich mit Produkten auf mineralischer Basis. In den Vorarbeiten beseitigten die Maler Risse mit dem »Briplast Fassaden-Renovierspachtel M 926«, ein mineralischer Spachtel in Pulverform – hiermit glichen sie die unebenen Untergründe aus. Auch bei der Grundierung der Flächen blieb man mit »Fondosil 1903« im mineralischen Systemaufbau – und ebenso bei der Schlussbeschichtung. Dafür wurde die hochdeckende Silikat-Fassadenfarbe »Ultrasil HP 1901« in den originalgetreuen Farbtönen nach Brillux-Skala verarbeitet. Durch ihre mineralischen Rohstoffe und hydrophilen Eigenschaften sorgt die Farbe für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt an der Fassade. Ganz ohne Zusatz von Bioziden vermindert sie zudem lang anhaltend das Risiko von Algen- und Pilzbefall. Ihr Glanzgrad ist stumpfmatt, für das Abtönen werden anorganische Pigmente eingesetzt. Die Eigenschaft von »Ultrasil HP«, sich durch Verkieselung mit dem Untergrund zu verbinden, sorgt für Langlebigkeit und bietet eine hohe Wetterbeständigkeit.

Nach der Sanierung verfügt die Villa Grüter wieder über den Charme der V... mehr
Für die neuen Beschichtungen an der Fassade wurden ausschließlich Produk... mehr
Für die Gestaltung der Wände kamen überwiegend Tapeten zum Einsatz. Bei ... mehr
1500 m² Wand- und Deckenflächen im Inneren der Villa Grüter wurden ratio... mehr
Auch die Zierelemente aus Holz erhielten zunächst eine Grundierung mit d... mehr

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