Caparol: Die Verwandlung einer großbürgerlichen Villa
Seit kurzem hat das Kölner Rheinufer ein architektonisches Highlight zurückbekommen. Das mächtige Palais Oppenheim existiert zwar bereits seit 1908, doch erst jetzt ist es richtig in der Gegenwart angekommen. Rund zehn Jahre nahmen Planung, Sanierung, Ertüchtigung, Restaurierung und Erweiterung in Anspruch, bis die Villa nun wieder in neuem Glanz erstrahlt.
Heute besteht das Palais aus drei unterschiedlich genutzten und gestalteten Bereichen. Während die Beletage gewerblich genutzt wird, befinden sich im Erdgeschoss, dem Obergeschoss und der Dach-Aufstockung exklusive Wohnungen. Für jeden dieser Bereiche entwickelte das Caparol-FarbDesignStudio zusammen mit den Architekten und Bauherren ein differenziertes Gestaltungskonzept, das die Beletage farblich historisch-subtil fasst, während sich in den Wohnungen darüber sehr prägnante, polychrome und eindrückliche Farbwelten eröffnen. Realisiert wurden diese mit hochpigmentierten Farben von »Caparol Icons«, was die besondere Bedeutung des Gebäudes unterstreicht – und mit der zuständigen Denkmalbehörde im Detail abgestimmt war.
Wohnen im Farb-Unikat
Das ehemalige Mansardendach wich einer gläsernen Aufstockung. Dabei entstanden insgesamt zehn luxuriöse Wohnungen, die sich in einer differenzierten Farbanmutung zeigen. »Jede Wohnung ist ein ›Farb-Unikat‹«, wie Margit Vollmert, Leiterin des Caparol-FarbDesignStudios, betont. Zusammen mit Innenarchitektin Simone Ferrari erstellte sie die Komposition aus den Farben von »Caparol Icons«. »Wir haben die Eigenheiten jeder Wohnung, also Lage, Grundriss und Licht, herausgearbeitet und dann in jeweils eigenständige Farbnuancen übersetzt.« So präsent die Farbtöne durch ihren hohen Pigmentierungsgrad sind, so makellos zeigen sich die tuchmatten Flächen selbst. Da die Planer Wandflächen der Qualitätsstufe Q4 forderten, also eine fast schon extreme Ebenmäßigkeit, kam der Untergrundvorbereitung eine große Bedeutung zu. Günter Krämer, Caparol-Großkundenbetreuer, empfahl den Ausführenden daher einen speziellen, mehrschichtigen Aufbau aus »Akkordspachtel SXL«, »CapaSol RapidGrund«, »Capaver Capacoll GK« und »Capaver AkkordVlies Z150S« – feine Zwischenschliffe und exakte handwerkliche Verarbeitung inklusive.
Historie neu aufbereitet
Ein ganz wichtiges Element in repräsentativen Bauten des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts war die Beletage. Hier spielte sich das gesellschaftliche Leben ab. So auch im Palais Oppenheim. Heute wird die Beletage von einem international tätigen Kunst-Auktionshaus belebt. Subtile Differenzierungen kennzeichnen die gesamte Beletage, sie ist in gewisser Weise das gestalterische Gegenstück zu den beiden aufgestockten Etagen. Für die farbige Gestaltung der Wände und Decken sowie für den Stuck wählte man »Histolith Emulsionsfarbe«, ein sehr spannungsarmes Material, das sich deshalb besonders für historische Wandoberflächen eignet. Zudem enthält »Histolith Emulsionsfarbe« Pigmente, die bereits in historischer Zeit verwendet wurden. Auf diese Weise lassen sich authentische Oberflächen schaffen. Zudem kann die Farbschicht bei späteren Renovierungen wieder entfernt werden. Die Applikation erfolgte dem Gebäudecharakter entsprechend mit der traditionellen Malerbürste in kurzen Zügen. Auch für andere Bereiche griff man auf Materialien mit traditionellem Hintergrund zurück: So nutzte man etwa »Capadecor Calcino Romantico«, ein mineralisches Spachtelmaterial aus Kalk und Marmormehl, zur Veredelung der Treppenhäuser und Aufzüge.


