26.10.2021 | Verbände / Institute / Organisationen Seite 17-19 in Ausgabe 11/2021

dLv: Aktuelle Lage im Ladenbau

Zum vierten Mal in diesem Jahr haben sich die Mitgliedsunternehmen des Deutschen Ladenbau-Verbandes per Umfrage zu ihrer aktuellen Lage geäußert. Die durchschnittliche Auslastung in der Produktion lag im Befragungszeitraum August/September 2021 bei den Ladenbauern bei 98 Prozent und bei den Zulieferunternehmen bei 91 Prozent. Einige Firmen sind bereits über 100 Prozent ausgelastet. In den Planungsabteilungen gibt es noch vereinzelt Kurzarbeit, insgesamt jedoch hat sich die Lage zum überwiegenden Teil auch in den Büros normalisiert.

Lieferengpässe und Fachkräftemangel
Massive Probleme bestehen, wie in der Baubranche allgemein, auch im Ladenbau bei den Lieferketten. Fehlende einzelne Komponenten wie beispielsweise Chips oder Halbleiter für die Leuchten-Industrie, weiterhin sehr hohe Preise für Rohstoffe oder Frachtcontainer sowie Lieferengpässe bei Standardmaterialien machen der Branche zu schaffen. Viele dLv-Mitglieder berichten auch von einem extremen Mangel an Handwerkern auf den Baustellen. Vorarbeiten werden nicht termingerecht durchgeführt und führen zu einer Kette von Verzögerungen für die nachliefernden Gewerke, so auch den Ladenbau. Vor diesem Hintergrund ist die Planbarkeit und Flexibilität, für die die Ladenbauer stehen, eine große Herausforderung.
Kunden müssen sich auf Verzögerungen einstellen, Wünsche nach besonderen Materialien können im schlimmsten Fall über Monate nicht erfüllt werden.

Investitionen und Nachhaltigkeit
Bei der Frage zur Investitionswilligkeit des Handels berichten insbesondere die Ladenbauer von einer erfreulichen Entwicklung. 32 Prozent der teilnehmenden Firmen bemerken eine große Investitionstätigkeit, 41 Prozent der befragten Unternehmen beobachten nach dem schwierigen vergangenen Jahr eine Normalisierung. 27 Prozent klagen über eine eher verhaltene Stimmung im Retail-Bereich für Ladenbau. Viele Projekte, die im letzten Jahr aufgeschoben wurden, werden angestoßen.
Bei den Zulieferbetrieben ist die Stimmung gut, 64 Prozent sagen, dass sich die Lage normalisiert hat.
Die meisten Investitionen im Bereich Ladenbau fließen in den Lebensmitteleinzelhandel, gefolgt vom Innenausbau für den privaten Sektor. Weitere bemerkenswerte Investitionsbranchen sind die Gastronomie und Baumärkte. Deutlich verhalten investiert derzeit die Fashion-Branche.
Rund 80 Prozent der dLv-Unternehmen beschäftigen sich bereits mit Nachhaltigkeit im Unternehmen, etwa 12 Prozent starten gerade damit.

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