GD Holz: Holzhandel erzielt 2021 überwiegend durch Preisanstiege höhere Umsätze
Für das Jahr 2021 weist der Betriebsvergleich des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz) einen Umsatzanstieg von knapp 16 Prozent auf. Besonders stark gestiegen sind die Umsätze in den Warengruppen Schnittholz, Hobelwaren und Holzwerkstoffe mit jeweils mehr als 20 Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer am monatlichen Betriebsvergleich gibt an, dass die starken Umsatzzuwächse durch erhebliche Preiswirkungen erzielt wurden und nur in geringem Umfang durch mehr Absatz. Andere Sortimente, die von den Preiswirkungen nicht in dem Umfang betroffen waren, liegen in etwa auf dem Niveau von 2020 oder leicht darunter, wie beispielsweise Fußböden mit –2 Prozent. Holz-Produkte für den Garten erreichen einen Umsatzzuwachs im Jahresdurchschnitt von 2,4 Prozent.
Deutliche Unterschiede sind auch in der Umsatzentwicklung der Vertriebswege über den Holzgroßhandel und den Holzeinzelhandel zu sehen. Die Umsätze im Holzgroßhandel sind mit 18 Prozent stark gestiegen. Die weniger vom Preisanstieg betroffenen Sortimente des Holzeinzelhandels wirken sich auf die Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes aus, der in 2021 mit 7 Prozent rückläufig war. »Der Umsatz im Holzeinzelhandel war im Jahr 2020 mit 20 Prozent stark gestiegen, sodass hier ein erheblicher Basiseffekt zugrundeliegt«, teilt der Verband mit. Der gute Umsatz im vergangenen Jahr sorgte dagegen nicht für eine einheitlich höhere Entwicklung der Betriebshandelsspanne. Jeweils ein Drittel der Teilnehmer bezeichnen diese als höher, gleichbleibend oder sogar geringer werdend. Die Erwartungen bezüglich der Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2022 sind im Großhandel verhalten optimistisch, wobei die Mehrzahl der Teilnehmer einen Umsatz auf Vorjahresniveau erwartet. Ein ähnliches Bild ergibt sich für den Holzeinzelhandel, hier erwarten allerdings 20 Prozent der Befragten einen geringeren Umsatz als im ersten Quartal 2021. Für den Holzeinzelhandel von entscheidender Bedeutung wird der Start des Gartenholzsortiments im Frühjahr sein.
Die Absatzsituation für Produkte des Holzfachhandels wird auch für das Jahr 2022 grundsätzlich sehr positiv gesehen. Beschaffungsfragen bleiben auch in diesem Jahr für die Branche ein wichtiges Thema, ebenso wie politische Rahmenbedingungen und mögliche Einschränkungen.
Große Chancen sieht der GD Holz auch weiterhin für den Holzbau und den Trend zu Sanierung und Renovierung mit Holzprodukten.

