18.12.2023 | Boden / Zubehör Seite 44 in Ausgabe 1/2024

Hamberger-Gruppe: Neuausrichtung und Stellenabbau

Die Unternehmensbereiche Hamberger Flooring mit seiner international bekannten Boden-Marke »HARO« sowie Hamberger Sanitary passen ihre Strukturen an, um auf die stark gesunkene Nachfrage nach Bodenbelägen und in geringerem Umfang auch bei WC-Sitzen zu reagieren. Gleichzeitig wird die Situation genutzt, um das Geschäft zukunftsfähig auszurichten, was auch einen Stellenabbau zur Folge hat. Die Neuausrichtung betrifft hauptsächlich die Bündelung von Produktionskapazitäten sowie die Anpassung der Organisationsstruktur. 
»Alleine in der ersten Jahreshälfte sind die Baugenehmigungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Dazu kommen Stornierungen bereits projektierter Vorhaben sowie der rückläufige Bereich Renovierungen. Niemand kann pro­gnosti­zieren, ob der Markt schon seinen Tiefpunkt gefunden hat. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Auftragseingang bei Hamberger«, erklärt Dr. Peter M. Hamberger, Geschäftsführer der Hamberger-Firmengruppe. Dementsprechend hat das Unternehmen wich­tige Maßnahmen ergriffen. So wurde die Produktion durch Zusammenlegung und Reorganisation von Arbeitsabläufen sowie weiterer Automatisierung an die Markt­erfordernisse angepasst. Hinzu kommt die Verlagerung des vor zwei Jahren erworbenen Unternehmens akustikplus Behringen GmbH & Co. KG, einem Hersteller von akustischen Raumelementen aus Holz, von Thüringen nach Stephanskirchen. Dadurch sollen die Kosten an den geringeren Absatz angepasst und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.
Leider sind diese Maßnahmen auch mit einer Anpassung im Personalbereich verbunden. Betroffen von den Plänen, die der Belegschaft bereits im September und Ok­tober im Rahmen von Mitarbeiterversammlungen durch die Geschäftsführung erläutert wurden, sind an den Standorten Stephanskirchen und Rohrdorf 153 Mitarbeiter in den Be­reichen Produktion, Vertrieb und Verwaltung.
»Für uns alle ist das ein schmerzhafter Schritt, den wir nach ausführlicher Beratung und der detaillierten Bewertung verschiedener Szenarien beschlossen haben«, so Hamberger weiter. »Wichtigstes Ziel muss es jetzt sein, unser Unternehmen durch diese herausfordernde Zeit zu steuern, die verbleibenden Arbeitsplätze in unserem Hause zu sichern und gleichzeitig durch die angestoßene Neuausrichtung den Grundstein für zukünftiges Wachstum zu legen.« Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die anhaltend schlechte Baukonjunktur erst im Laufe des Jahres 2025 wieder ver­bessern werde. Man sei aber zuversichtlich, dass die ein­geleite­ten Maßnahmen schon im kommenden Jahr erste positive Ergebnisse zeigen.

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