19.12.2023 | Verlegewerkstoffe / Estrich / Technik Seite 86-87 in Ausgabe 1/2024

Murexin: Systemprodukte als Komplettlösung

In Nassräumen werden vermehrt ­Design- bzw. LVT-Beläge (Luxury Vinyl Tiles) verlegt – auch auf Flächen im direkten Nassbereich. Eine normative Grundlage für den Bodenbelagsaufbau existiert bis dato nicht, es handelt sich vielmehr immer um eine Sonderkonstruktion, die mit dem Bauherrn abzustimmen ist. Der Ver­leger kann sich jedoch die Produkte aus der Fliesenverlegetechnik zu­nutze machen.

Die Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, die Design- bzw. LVT-Beläge bieten, machen sie neben einem guten Preis/Leistungs-Verhältnis zu einer interessanten Alternative bei der Planung eines mo­dernen Badezimmers. Der Einsatz im Duschbereich (Boden als auch Wand) setzt jedoch eine sorgfältige Planung voraus und erfordert die Verwendung technisch ausgereifter und aufeinander abgestimmter Systemprodukte. Der Verleger kann dabei auf bewährte Produkte aus der Fliesenverlegetechnik zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um Verbundabdichtungen, be­stehend aus streich-, roll- und spachtelfähigen Dispersionsprodukten, zementären Dichtungsschlämmen und bahnenförmigen Abdichtungslagen, sowie Spezialklebstoffen.

Komplettlösung von Murexin
Murexin bietet hier eine Komplett­lösung für die Verlegung von LVT-Be­lägen in Nassräumen an. Die aufeinander abgestimmten Produkte sind nicht nur für Boden- und Wandanwendungen konzipiert, ihr Einsatzbereich umfasst auch die Verlegung von LVT-Be­lägen auf der eigentlichen Duschfläche.
Das Verbundabdichtungssystem von Murexin, das die wasser­undurch­läs­sige Schicht bildet und somit folgenschwere Feuchtigkeitsschäden verhindert, besteht aus der zementären Dichtungsschlämme »Profi Maximo PSM 1K«, systemgeprüften Dichtbändern, speziellen Formteilen für Rohrdurchdringungen sowie Innen- und Außenecken. Die Dichtungsschlämme hat dabei den Vorteil, dass sie für die hohen Anforderungen an die Ebenheit des Untergrundes nachgeschliffen und so beispielsweise etwaige Tropfnasen geglättet werden können.
Die Verklebung des LVT-Belags erfolgt anschließend mit dem Murexin-De­sign­belags­klebstoff »X-Bond MS-K 499«, einem einkomponentigen Spe­zial­klebstoff auf Basis der SMP-Tech­nologie (silanmodifizierte Polymere), der gegenüber herkömmlichen Dispersionsklebstoffen deutliche Vorteile aufweist, vor allem im Hinblick auf die Feuchtigkeitsbeständigkeit.
Abgerundet wird das System mit dem speziellen Fugenmörtel »Epoxy FMY 90« und der Polyurethanversiegelung »PU 40«.
Die Komplettlösung erfüllt die Krite­rien in Anlehnung an die Abdichtungsnorm DIN 18534, die bei der Verlegung von Fliesen zur Anwendung kommt.

Verarbeitung
Die erste Lage der zementären Dichtungsschlämme »Profi Maximo PSM 1K« wird mit einer 6x6x6-mm-Zahn­kelle aufgetragen, die zweite mit einer 4x4x4-mm-Zahnkelle (beide Lagen mit der glatten Seite der Kelle glattstreichen). Dabei im ersten Arbeitsgang das Dichtbandsystem mit Dichtmanschetten sowie Innen- und Außenecke einarbeiten und darauf achten, dass die Gewebeperforierung vollständig eingebettet ist. Nach einer Trocknungszeit von etwa drei Stunden wird die zweite Lage der Abdichtungsschicht aufgetragen, wobei die Dichtbänder nochmals vollständig eingearbeitet werden. Nach einer weiteren Trocknungszeit von etwa sechs Stunden kann die Oberfläche entsprechend den Anforderungen glattgeschliffen werden. Die Gesamtschichtdicke der Abdichtung muss ca. 2 mm betragen.

Verklebung von LVT-Belägen
Im Anschluss kommt der speziell für Nassräume entwickelte SMP-Designbelagsklebstoff von Murexin zum Einsatz. Er ist Emicode-»EC 1 Plus«-zertifiziert und besonders emissionsarm.
Der Spezialklebstoff »X-Bond MS-K 499« ist einkomponentig und damit sofort gebrauchsfertig sowie einfach zu verarbeiten. Er bleibt im Zuge der Aushärtung formstabil (kein Schwundverhalten). Darüber hinaus ist er wasser- und frostbeständig.
Der Klebstoff wird mit einem auf den Belag abgestimmten Zahnspachtel gleichmäßig auf den Untergrund aufgetragen, wobei Klebernester zu vermeiden sind. Anschließend den LVT-Belag innerhalb der vorgegebenen Zeit einlegen und gründlich anreiben (die Belagsrückseite muss ausreichend mit Klebstoff benetzt sein).
Auf nicht saugenden Untergründen sind eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 Prozent sowie eine Wartezeit von bis zu 20 Minuten erforderlich.
Die LVT-Bahnen werden von einer ­Seite aus und ausschließlich quer zur Verlegerichtung angewalzt. Frisch verlegte Bodenbeläge sollten nach dem Anwalzen innerhalb von acht Stunden, auf nicht saugenden Untergründen innerhalb von zwölf Stunden nicht begangen werden.
Im Wandbereich sollte die Verlegung und Verklebung von unten nach oben erfolgen. Um ein Ver- oder Abrutschen der LVT-Beläge zu verhindern, ist es eventuell erforderlich, die Elemente zusätzlich zu fixieren.
Optional können die Flächen abschließend mit der Murexin-Polyurethanversiegelung »PU 40« versiegelt werden.

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