19.12.2023 | Boden / Zubehör Seite 77 in Ausgabe 1/2024

Tarkett: Mit »Noble« zu »Grace«

Das Bürogebäude »Summit House« in Holborn, Central London, stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts und verfügt über eine symmetrische Außenfassade, die mit eleganten Art-déco-Motiven verziert ist. Das Innere war jedoch in kaltes, eintöniges Licht getaucht und von schlichten, verputzten Wänden umgeben. Als das schwedische Designstudio Note von der ­Office Group mit der Renovierung des »Summit House« beauftragt wurde, entschied man sich für eine Innen­einrichtung, die von schwedischer ­Ästhetik und Mentalität geprägt ist – auch bekannt als »Swedish Grace«. 

Johannes Karlström, Innenarchitekt und Gründer von Note, erinnert sich: »Die Fassade war äußerst elegant. Wir wollten eine Inneneinrichtung schaffen, die das Äußere widerspiegelt. ›Swedish Grace‹ als Inspi­rations­quelle zu nutzen, schien der richtige Ausgangspunkt zu sein. Die Ästhetik von ›Swedish Grace‹, die von Art déco und Neoklassizismus beeinflusst ist, war perfekt für dieses Gebäude.«

Typisch schwedisch
In Holborn gibt es viele Anwalts-, Finanz- und Sicherheitsbüros, die ein eher formelles und zurückhaltendes Erscheinungsbild haben. Die Office Group wünschte sich daher, dies bei der Gestaltung des Gebäudes zu berücksichtigen. Daraufhin entschied man sich für eine moderne Interpretation der schwedischen Anmut, die einen subtilen Kontrast zum Ambiente des Viertels schafft. Gleichzeitig herrscht im Zentrum Londons eine pulsierende Großstadtatmosphäre. »Um dieses Stadtgefühl zu ergänzen, wollten wir einen Ort schaffen, an dem man entschleunigen und eine Minute durchatmen kann. Sie könnten sagen, dass das sehr schwedisch von uns ist, und Sie hätten recht. Aber wir glauben, dass ein Ort, an dem die Dinge Zeit ­haben sich zu entwickeln und zu wachsen, bessere Ergebnisse bringt. Wir wollten auch etwas anderes machen als andere Coworking-Spaces, wo man Zitate wie ›Work Hard, Play Hard‹ an den Wänden findet«, erläutert Karl­ström.

Wie zu Hause
Begonnen wurde mit dem Eingang, wo der langgestreckte Raum des Empfangsbereichs durch ein gestuftes Design unterteilt wurde. Dies rahmt den Raum ein und lenkt die Aufmerk­samkeit auf den Empfangstresen aus Vogel­augenahorn. Sobald man den Raum betritt, wirkt das elegante Dekor warm und einladend – weniger wie ein neutrales Büro, sondern mehr wie ein einladendes Zuhause. Zum Einsatz kamen hochwertige Materialien, die ein Gefühl von Exklusivität und Eleganz vermitteln. Verwendet wurde eine Farbpalette in Erdtönen wie Siena, Ocker und Umbra, die von Stockholmer Gebäuden aus dem frühen 20. Jahrhundert inspiriert ist.

Verbindendes Material
Als Bodenbelag wurde der Tarkett-Holzboden »Noble« verwendet. Er hat ein klassisches Parkettmuster, mit dem sich leicht arbeiten lässt, weil es keine bestimmte Richtung hat. Eiche diente dabei als verbindendes Material zwischen den Räumen, da Eiche auch als Rahmen für das Glas, für die Türen und für die Böden verwendet wurde. Karlström: »Für London war es eine ­gewagte Entscheidung, Holzböden in einer Küche zu verlegen, da es ungewöhnlich ist, ein solches Material für einen solchen Raum zu verwenden. Aber für uns Schweden gilt das weniger.«

Warmes Eichenholz diente als verbindendes Material zwischen den Räumen. mehr

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