11.04.2024 | Verbände / Institute / Organisationen Seite 27 in Ausgabe 3/2024

ZDB: Baugenehmigungen brechen 2023 ein

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Jahr 2023 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe: »Nun haben wir es schwarz auf weiß: Deutschland steckt in einer massiven Wohnungsbaukrise. 2023 wurden fast 100 000 Wohneinheiten weniger genehmigt als im Vorjahr. Im Jahresverlauf erteilten die Behörden für 260 071 Wohnungen Baugenehmigungen – so wenig waren es zuletzt 2012. Im Jahr 2022 wurden 354 403 Wohnungen genehmigt (–26,6 Prozent).
Besonders deutlich ist die Nachfrage bei den Ein- und Zweifamilienhäusern eingebrochen. Nach 105 838 Wohnungen im Jahr 2022 wurden im vergangenen Jahr nur knapp 61 954 genehmigt. Hier fehlen also fast 44 000 Wohnungen (–41,5 Prozent). Insbesondere die drastisch gestiegene Finanzierungslast hat auch den Mehrfamilienhausbau getroffen. Nach 190 442 Wohnungen im Jahr 2022 wurden 2023 nur noch 142 570 Wohnungen genehmigt, rund 48 000 weniger (–25,1 Prozent).
Die fehlenden Baugenehmigungen werden zu fehlenden Wohnungen in den kommenden Jahren führen und den Markt noch weiter aufheizen. Die Auftragsbestände der Wohnungsbauunternehmen sind bereits in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich abgebaut worden. Allein 2023 ist der Bestand real um fast 20 Prozent zurückgegangen. Den Unternehmen geht zusehends die Arbeit aus.«

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