
Haga: Gestalten mit Lehmfeinputz
Lehmfeinputz bietet etwa mit Besen, Walzen und Schablonen viele gestalterische Möglichkeiten. Zudem stehen mehr als 200 Farbtöne zur Auswahl. Besonders beliebt sind die gefilzten Oberflächen. Dafür wird der Lehmfeinputz mit einer Kornstärke von 0,5 mm in zwei Schichten aufgetragen und anschließend mit einem Schwammbrett feucht abgefilzt. Nach dem Trocknen wird das Korn, das an der Oberfläche liegt, abgekehrt. Gestalterisch lassen sich aber noch weitere Akzente setzen: von der relativ einfachen Bearbeitung mit Besen oder Schilfrohr über Dekors und Ornamente, die mit Prägewalzen, Schablonen oder Stempel aufgebracht werden. Bei der Kratzputztechnik »Sgraffito« tragen Handwerker verschiedenfarbige Schichten übereinander auf. Wird die obere Schicht mit Spateln abgekratzt, kommt an diesen Stellen die untere Farbschicht zum Vorschein. Bei der Tischtuch-Technik fungieren geklöppelte Tischdecken oder Gardinen als Schablone.
Neben den gestalterischen Möglichkeiten profitieren Bewohner von den wohngesunden Eigenschaften eines qualitativ hochwertigen Lehmputzes. Durch seinen hohen Anteil an Ton hält das Material die Luftfeuchtigkeit im Raum konstant, indem es Feuchtigkeit aufnimmt, speichert und wieder abgibt. Schimmel hat da keine Chance. Auch Schadstoffe und Gerüche werden gebunden. Lehm selbst ist als natürliches Material frei von Lösemitteln, Kunstharzen oder anderen chemischen Bestandteilen.