29.06.2025 | Fachhandel / Kooperationen
Brüder Schlau / Hammer: Insolvenz in Eigenverwaltung
Die Unternehmensgruppe Brüder Schlau aus Porta Westfalica ist in finanzielle Schieflage geraten. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, wurde ein Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Bielefeld gestellt.
Die Brüder Schlau-Gruppe führt in Deutschland unter der Marke »Hammer« eigenen Angaben zufolge 180 Fachmärkte. Außerdem gehören zur Unternehmensgruppe mehr als 60 Großhandelsgeschäfte Schlau, die vor allem Handwerker beliefern. Insgesamt sind 3900 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Die Löhne der Beschäftigten sind durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis einschließlich August 2025 gesichert.
Wie geht es weiter?
Der Geschäftsbetrieb soll bis auf Weiteres weiterlaufen. »Für Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartner hat die Insolvenz in Eigenverwaltung keinerlei Nachteile«, heißt es in der Mitteilung. Die Lieferfähigkeit bleibe vollständig erhalten. Aufträge würden wie gewohnt ausgeführt. Auch alle Filialen sollen geöffnet bleiben.
Im Rahmen der Insolvenz in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung zunächst im Amt, bekommt aber einen Generalbevollmächtigten und einen Sachwalter an die Seite gestellt, die die anstehende Sanierung überwachen und die Interessen der Gläubiger wahren sollen. Die Sanierungsexperten machten jedoch keine Angaben darüber, ob im nun beginnenden Sanierungsverfahren Filialen geschlossen und Mitarbeiter entlassen werden.
Hammer zählt in Deutschland zu den größeren Heimwerker- und Fachmärkten, und ist vor allem auf Raumgestaltung spezialisiert. Zum Sortiment gehören Farben, Tapeten, Bodenbeläge, Badmöbel und -textilien, Gardinen und Sonnenschutzsysteme, Markisen, Bettwaren, Matratzen, Polster- und Boxspringbetten sowie Wohnaccessoires. Zusätzlich zu den Warengruppen bietet Hammer verschiedene Serviceleistungen an.