30.04.2025 | Verband
Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz: Weiteres herausforderndes Geschäftsjahr 2024
Das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz hat für seine drei Verbände, den Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex), den Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz (ViS) und den Fachverband Matratzen-Industrie, in seinem wirtschaftlichen Jahresrückblick die Zahlen für das Jahr 2024 bekanntgegeben. Vor dem Hintergrund der angespannten politischen und wirtschaftlichen Lage in Deutschland und weltweit blickt die deutsche Textil- und Matratzenindustrie 2024 auf ein weiteres herausforderndes Geschäftsjahr zurück. Die anhaltend schlechte Konjunktur und die reduzierte Nachfrage hätten viele Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht. Hinzu kamen steigende Produktionskosten und der Mangel an Fachkräften. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher führte zu einem teilweise deutlichen Absatzrückgang.
Die Hersteller von Heimtextilien haben für das Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzminus von 1,8 Prozent zu beklagen. Bettwaren konnte als einzige Sparte Zuwächse bei Absatz (+15,8 Prozent) und Umsatz (+1,5 Prozent) erzielen. Bei Textilen Bodenbelägen war die Kaufzurückhaltung zu spüren, –2,6 Prozent beim Absatz und –5,1 Prozent beim Umsatz, Deko- und Gardinenstoffe waren in diesem Jahr die größten Verlierer mit –18,1 Prozent beim Absatz als auch –12,5 Prozent beim Umsatz. Möbelbezugsstoffe waren hingegen verstärkt nachgefragt (+2,7 Prozent Absatz), jedoch mit rückläufigem Umsatz (–1,4 Prozent).
Beim maßgefertigten innenliegenden Sicht- und Sonnenschutz wurde das Geschäftsjahr 2024 mit einem leichten Umsatzplus von 0,6 Prozent abgeschlossen, was maßgeblich dem deutlichen Zugewinn beim Insektenschutz (+19,7 Prozent) zu verdanken ist. Rollo (+2,7 Prozent) und Wabenplissee (+2,1 Prozent) konnten ebenfalls ein Umsatzplus erzielen, während die dominierende Produktgruppe Plissee einen Umsatzverlust von –5,0 Prozent zu beklagen hat. Der Objektbereich verbucht mit den Produktgruppen Flächenvorhang (–20,4 Prozent) und Lamelle (–3,8 Prozent) teils deutliche Umsatzeinbrüche.
Die Matratzenhersteller haben für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzverlust von –9,4 Prozent und einen Absatzrückgang von –7,7 Prozent zu beklagen. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher zieht sich mit wenigen Ausnahmen durch alle Technologien und Warengruppen.