14.01.2020 | Boden / Zubehör
Anker: OFC übernimmt Mehrheitsanteile
Im Mai 2019 hat das Unternehmen Anker in Düren einen so genannten Merger & Acquisitions-Prozess angestoßen. Im Rahmen dieses Prozesses haben sich einige interessierte Unternehmen sowohl aus Europa, aus den USA und aus China als mögliche zukünftige strategische Partner beworben. Am 09.12.2019 wurde der Kaufvertrag mit dem chinesischen Hersteller OFC aus Wuxi abgeschlossen. Am 10.01.2020 erteilte die Gesellschafterversammlung des Dürener Unternehmens die Zustimmung hierzu. OFC wird die Mehrheit der Firmenanteile übernehmen, die Altgesellschafterin Vera Ahlemann wird als Minderheitsgesellschafterin im Unternehmen verbleiben.
Teppichbodenhersteller Anker war seit einigen Monaten auf der Suche nach einem strategischen Partner, der bei dem traditionsreichen Dürener Unternehmen einsteigt. Hintergrund sind, nach Aussagen des Unternehmens, die paritätischen Mehrheitsverhältnisse der Inhaberfamilie Schoeller im Gesellschafterkreis, die Entscheidungen über die Zukunft des 1854 gegründeten Produzenten zuletzt zunehmend erschwert haben.
Das 2003 gegründete Unternehmen OFC ist in China, mit drei Produktions- und Logistikstandorten und mit 18 Niederlassungen, Marktführer im Bereich Teppichfliesen. Darüber hinaus ist OFC in Kanada, USA, Australien, Neuseeland, Japan, Korea, Singapur, Malaysia, Indien, Indonesien, Taiwan, Hongkong und Macao vertreten.
Wie der Inhaber von OFC, Herr Zhou, in einem Schreiben von Anker erklärt, soll der Standort Düren langfristig ausgebaut und zum Europazentrum von OFC werden. Es soll ein Konsignationslager mit chinesischen Teppichfliesen eingerichtet werden, um das Verkaufsprogramm von Anker schnellstens zu ergänzen. Mitarbeiter von Anker und OFC aus den Abteilungen Design und Marketing sollen sich umgehend über das wechselseitige Produktionsprogramm austauschen. "Anker ist eine wertvolle Marke, die es zu bewahren gilt. Wir sehen einen großen Markt für Anker Webteppiche in China, sowohl für den Bereich Airlines aber auch im kommerziellen Geschäft", so Zhou.