27.12.2023 | Boden / Zubehör
Egger: Zufriedenstellende Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr
Mit einem nach eigenen Angaben konsolidierten Umsatz von 2,1 Mrd. Euro (–7,0 Prozent zum 1. Halbjahr 2022/2023) hat die Egger-Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2023/2024 abgeschlossen und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 299,2 Mio. Euro (–15,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum) erzielt. Die EBITDA-Marge betrage 14,3 Prozent, die Eigenkapitalquote liege auf dem Niveau von 44,9 Prozent. Umsatz- und Ergebnisrückgänge beträfen überproportional die Produktbereiche Fußboden, OSB und Schnittholz. Das Unternehmensumfeld gestalte sich herausfordernd aufgrund anhaltend hoher Inflation, hoher Zinsen, volatiler Rohstoffpreise und geopolitischer Krisen. Angesichts dieser Gemengelage zieht der Holzwerkstoffhersteller »ein zufriedenes Resümee aufgrund seiner stabilen Entwicklung im ersten Halbjahr 2023/2024.«
Der Vorjahreszeitraum sei teilweise noch von einem »außergewöhnlich guten Marktumfeld und Margenniveau geprägt« gewesen. Die Produkte für den konstruktiven Holzbau und Fußboden seien von der rückläufigen Bauindustrie betroffen. Positive Effekte auf die Umsatzentwicklung im Bereich der dekorativen Produkte für den Möbel- und Innenausbau hätten sich aus dem erstmaligen Einbezug des Werks Caorso ergeben, an dem Egger seit Ende 2022 eine Mehrheitsbeteiligung hält. Darüber hinaus habe das Werk in Lexington Mengensteigerungen durch den weiteren Marktausbau in den USA erreicht. Unterm Strich hätten diese Effekte zum gruppenweiten Umsatz und Ergebnis leicht unter dem Niveau des Vorjahres geführt.
Die Investitionen hätten sich im ersten Halbjahr 2023/2024 auf 238,6 Mio. Euro (229,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum) belaufen. Fokusbereiche seien der Ausbau der aktiven Rückwärtsintegration und die weitere Steigerung der Nachhaltigkeitsleistung gewesen. Dem Thema Kreislaufwirtschaft sei Egger mit Investitionen in Anlagen zur Aufbereitung von Recyclingholz und in eigene Sammelstandorte begegnet. Seinem zweiten Geschäftshalbjahr 2023/2024 sieht Egger eigenen Angaben zufolge mit einer gedämpften Ergebniserwartung entgegen. Der Holzwerkstoffhersteller rechnet, auch bedingt durch saisonale Effekte, mit einem weiteren Nachfrage-Rückgang.