09.04.2021 | Verband
GD Holz: Angespannte Situation auf den Beschaffungsmärkten
Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) beobachtet mit Sorge die schwierige Situation auf den Beschaffungsmärkten. Der Großhandel sieht sich zunehmend mit langen Lieferzeiten für die wichtigsten Sortimente konfrontiert, die Versorgung der Baustellen wird allmählich knapp. Wenn sich die Situation weiter verschärfe, sei ein Baustopp an Baustellen nicht mehr auszuschließen, heißt es in einer Mitteilung des Vebands. »Die vielen aktuellen Berichte unserer Mitgliedsunternehmen deuten auf eine prekäre Entwicklung hin, was die Versorgung mit Holz und Holzprodukten angeht«, betont GD Holz Vorsitzender Philip Zumsteg. Es handele sich um eine Entwicklung, die sich parallel im Binnenmarkt im gesamten europäischen Holzhandel so abzeichnet. Die Nachfrage dagegen sei weiterhin gut, die Umsatzentwicklung im ersten Quartal positiv, auch beeinflusst durch zum Teil erhebliche Preiswirkungen.
Der GD Holz geht davon aus, dass zur Versorgung des heimischen wie des gesamten Binnenmarktes der Holzimport eine zunehmende Rolle spielen wird. Die anziehende Konjunktur in Asien und den USA sorgt aktuell für einen enormen Bedarf an Rohstoffen, unter anderem auch Holz – ein Bedarf, der hier zu der schwierigen Versorgungslage führt. Der Holzimport im GD Holz sei mit 120 Importhäusern gut aufgestellt und trägt mit dem Import der unterschiedlichen Holzsortimente aus der ganzen Welt zur sicheren Versorgung in Deutschland und dem Binnenmarkt bei. »Natürlich spielt der heimische Waldbesitzer bei der Holzversorgung auch in Zukunft eine dominierende Rolle, allerdings müssen wir global denken, wenn wir die Holzversorgung auch in den kommenden Jahren sicherstellen wollen«, so der GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel.