VDHI | Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V.

SCHWERPUNKTE:

Heimtex, der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V. – (mit den Produktgruppen Bettwaren, Dekostoffe/Gardinen, Möbelstoffe, Teppicherzeugnisse, Spitzen + Stickereien, Badtextilien) hat sich zu einer effektiven und modernen Serviceorganisation für die Heimtextilien-Industrie entwickelt. Mit einer großen Anzahl von Dienstleistungen werden die Mitglieder im Tagesgeschäft und bei ihrer strategischen Weiterentwicklung unterstützt. Darüber hinaus haben die Mitgliedsunternehmen in verschiedenen Fachkreisen die Möglichkeit, sich persönlich kennenzulernen, auszutauschen und voneinander zu lernen. Der Verband vertritt die Branche gegenüber Politik und Behörden und stellt so sicher, dass die Interessen der Mitglieder Gehör und Beachung finden. Auch in maßgeblichen Normungsgremien bringt sich der Verband für seine Mitglieder ein.

KONTAKT:

Hans-Böckler Straße 205
42109 Wuppertal
T: +49 (0) 202 7597-0
F: +49 (0) 202 7597-97

Fachartikel

Heimtex: Neue Website ist online (Seite 11 in Ausgabe 6-7/2022)
Heimtex: Zweite Runde für »House of Textile« (Seite 28 in Ausgabe 6-7/2018 )
»Teppich & DU« & Heimtex-Verband (Seite 21 in Ausgabe 5/2017)
Heimtex: Neue Impulse für die Verbandsarbeit (Seite 28-29 in Ausgabe in Ausgabe 11/2016)
Heimtex-Verband: Jahrestagung in Berlin (Seite 17 in Ausgabe 1/2015)

Tickermeldungen

Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz: Weiteres herausforderndes Geschäftsjahr 2024 30.04.2025

Das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz hat für seine drei Verbände, den Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex), den Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz (ViS) und den Fachverband Matratzen-Industrie, in seinem wirtschaftlichen Jahresrückblick die Zahlen für das Jahr 2024 bekanntgegeben. Vor dem Hintergrund der angespannten politischen und wirtschaftlichen Lage in Deutschland und weltweit blickt die deutsche Textil- und Matratzenindustrie 2024 auf ein weiteres herausforderndes Geschäftsjahr zurück. Die anhaltend schlechte Konjunktur und die reduzierte Nachfrage hätten viele Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht. Hinzu kamen steigende Produktionskosten und der Mangel an Fachkräften. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher führte zu einem teilweise deutlichen Absatzrückgang.
Die Hersteller von Heimtextilien haben für das Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzminus von 1,8 Prozent zu beklagen. Bettwaren konnte als einzige Sparte Zuwächse bei Absatz (+15,8 Prozent) und Umsatz (+1,5 Prozent) erzielen. Bei Textilen Bodenbelägen war die Kaufzurückhaltung zu spüren, –2,6 Prozent beim Absatz und –5,1 Prozent beim Umsatz, Deko- und Gardinenstoffe waren die größten Verlierer mit –18,1 Prozent beim Absatz als auch –12,5 Prozent beim  Umsatz. Möbelbezugsstoffe waren hingegen verstärkt nachgefragt (+2,7 Prozent Absatz), jedoch mit rückläufigem Umsatz (–1,4 Prozent).
Beim maßgefertigten innenliegenden Sicht- und Sonnenschutz wurde das Geschäftsjahr 2024 mit einem leichten Umsatzplus von 0,6 Prozent abgeschlossen, was maßgeblich dem deutlichen Zugewinn beim Insektenschutz (+19,7 Prozent) zu verdanken ist. Rollo (+2,7 Prozent) und Wabenplissee (+2,1 Prozent) konnten ebenfalls ein Umsatzplus erzielen, während die dominierende Produktgruppe Plissee einen Umsatzverlust von –5,0 Prozent zu beklagen hat. Der Objektbereich verbucht mit den Produktgruppen Flächenvorhang (–20,4 Prozent) und Lamelle (–3,8 Prozent) teils deutliche Umsatzeinbrüche.
Die Matratzenhersteller haben für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzverlust von –9,4 Prozent und einen Absatzrückgang von –7,7 Prozent zu beklagen. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher zieht sich mit wenigen Ausnahmen durch alle Technologien und Warengruppen.

Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz: EU-Abfallrahmenrichtlinie ist ein Skandal 28.01.2025

Wie das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz mitteilt, werden im aktuellen Entwurf für die EU-Abfallrahmenrichtlinie »ausnahmslos alle Alttextilien als Müll definiert«. Damit gelten zuerst einmal alle Textilien im Moment ihrer Entsorgung als Abfall – vom minderwertigen Modeartikel aus Ultra Fast Fashion bis zu qualitativ hochwertigen Kleidungsstücken, die als Second Hand-Ware nachhaltig wiederverwendet werden könnten.
»Das ist ein Skandal!« So sieht es das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz, dem Zusammenschluss vom Verband der Deutschen Heimtextil-Industrie (Heimtex) mit dem Fachverband Matratzen-Industrie sowie dem Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz. Wieder einmal denke die EU in Sachen Nachhaltigkeit und Herstellerverantwortung viel zu kurz. »Textilien sind kein Abfall – zumindest solche Textilien nicht, die von Qualitätsherstellern produziert wurden. Diese mit minderwertiger Ultra Fast Fashion in einen Topf zu werfen, ist der völlig falsche Ansatz«, sagt Martin Auerbach, Geschäftsführer der drei Verbände in Wuppertal.
Hält die EU an ihren Planungen fest, werden in Zukunft die europäischen Unternehmen im Rahmen der Erweiterten Herstellerverantwortung für die Entsorgung von minderwertiger Billigkleidung globaler Handelsketten und Billigplattformen, wie Shein und Temu, mitbezahlen müssen. Mit diesem Vorgehen würde die heimische Textilindustrie bestraft, die auf Nachhaltigkeit und faire Standards setzt, unterstreicht das Kompetenz-Zentrum. Am Ende würden Verbraucher, Umwelt und »die gesamte europäische Wirtschaft teuer für diese EU-Richtlinie bezahlen« müssen. »Lachende Dritte sind einmal mehr Anbieter und Online-Marktplätze aus Drittstaaten, die die europäischen Märkte mit Billigklamotten fluten, für deren Entsorgung die heimische Industrie dann auch noch bezahlen muss. Die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Qualitätshersteller wird damit einmal mehr geschwächt«, meint Auerbach.
Zusammen mit dem Gesamtverband Textil+Mode fordern die Wuppertaler Verbände die EU-Unterhändler auf, endlich die Expertise der Hersteller in die Diskussion einzubeziehen, bevor die Abfallrahmenrichtlinie einschließlich der Erweiterten Herstellerverantwortung ins Mülldesaster führen.

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