02.10.2025 | Boden / Zubehör
Bernhard ter Hürne nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben
Nur wenige Wochen nach seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft ist Bernhard ter Hürne, geschäftsführender Gesellschafter des Bodenbelagsherstellers ter Hürne aus Südlohn, am 30. September nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nur 59 Jahren verstorben. Sein Tod hinterlässt in seiner Familie, im gesamten Unternehmen und auch in der Branche eine Lücke, die nicht zu schließen ist. Um ihn trauern seine Ehefrau Celia und seine beiden Söhne, weitere Familienangehörige, Mitarbeiter und viele Weggefährten aus der Branche. Auch die Redaktion OBJEKT durfte Bernhard ter Hürne als sympathischen, liebenswerten und fairen Menschen kennen- und schätzen lernen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Bernhard ter Hürne war Unternehmer mit Leib und Seele und ein Mensch, der andere mitreißen konnte. Nach seinem Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Münster und einem MBA an der Duke University in den USA sammelte er Erfahrungen in der Finanzwelt in Frankfurt, bevor er in seine Heimat Südlohn zurückkehrte.
Hier führte er das von seinem Vater Otger 1959 gegründete Familienunternehmen weiter und prägte es maßgeblich über Jahrzehnte hinweg. Unter seiner Führung entwickelte sich ter Hürne zu einem der führenden europäischen Parkett- und Fußbodenhersteller.
Heute arbeiten rund 300 Menschen in Südlohn für eine Marke, die international für verlässliche Qualität, innovative Eigenschaften und ehrliche Werte steht. Bernhard ter Hürne hat dieses Profil mit Weitblick geschärft, auf diese Weise immer wieder neue Geschäftsfelder erschlossen und mutig die Weichen dafür gestellt.
Wer ihm begegnet ist, erinnert sich nicht nur an den erfolgreichen Unternehmer, sondern vielmehr an den Menschen dahinter. Er war heimatverbunden und bodenständig, zugleich visionär und ständig voller Energie und Tatendrang. Er liebte es, Neues zu denken und Ideen zielstrebig anzugehen. Seine rhetorische Brillanz war fesselnd und überzeugend, immer gespickt mit einer guten Portion Humor. Ein Smalltalk in der Mittagspause, eine Fachsimpelei im Werk – seine enorme Fachkenntnis und das ehrliche Interesse an den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machten ihn so nahbar. Das tägliche Miteinander war genauso ein Schlüssel zum Erfolg wie langfristige strategische Entscheidungen.
Sein Optimismus war ansteckend, auch und besonders in schwierigen Situationen. »Mit Mut und Zuversicht«, das Motto des letzten großen Messeauftritts, beschreibt nicht nur sein unternehmerisches Denken, sondern auch sein ureigenes Wesen. Neben seinem Engagement für das Unternehmen setzte er sich für seine Heimat ein, meist leise und unbürokratisch, aber mit Wirkung. Die Liebe zur Natur und sein Faible für die Jagd, seine Begeisterung für Oldtimer und eine ganz besondere Zuneigung zum britischen Lebensstil waren Teil seiner Persönlichkeit und machten ihn unverwechselbar.
Mit Bernhard ter Hürne verliert das Unternehmen nicht nur seinen Lenker, sondern eine prägende Persönlichkeit, die eine Kultur von Vertrauen, Teamgeist und gegenseitigem Respekt geschaffen hat. Seine Arbeit und seine Werte leben weiter, nicht zuletzt durch die weitsichtigen Investitionen, die er in den vergangenen Jahren am Standort in Südlohn auf den Weg gebracht hat. Die Geschäftsführung hat Torsten Nienhaus übernommen, langjähriges Mitglied der Unternehmensleitung, der mit großer Marktkenntnis und Fachkompetenz für Kontinuität in der perspektivischen Weiterentwicklung des Familienunternehmens steht.
»Bernhard ter Hürne bleibt als außergewöhnlicher Unternehmer und inspirierender Mensch in Erinnerung – als jemand, der mit Mut, Wärme und Begeisterungsfähigkeit Spuren hinterlässt, die lange und weit über das Unternehmen hinausreichen werden. Dankbar blicken wir auf die Zeit mit ihm zurück. Was er aufgebaut und vorgelebt hat, bleibt und wird uns auch die nächsten Generationen begleiten«, heißt es hierzu aus Südlohn.