VdL | Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V.

Der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) ist die freiwillige Selbstorganisation der Hersteller von Lacken, Farben und Druckfarben in Deutschland. Der VdL vertritt die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Interessen der deutschen Farbenindustrie – sowie deutscher Tochterunternehmen ausländischer Hersteller – gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen, Politik, Behörden, Wissenschaft und Medien.
Der VdL steht für 85% der deutschen Lacke, Farben und Druckfarben. Im Verband sind mehr als 200 Mitgliedsfirmen organisiert. Die Struktur der Mitgliedsfirmen ist sehr heterogen: Neben wenigen meist konzerngebundenen großen, multinationalen Unternehmen steht eine Vielzahl mittelständischer Hersteller, viele davon im Familienbesitz.
Zu den Aufgaben des Verbandes zählen unter anderem die fachliche Unterstützung der Mitglieder bei Fragen der Technischen Gesetzgebung, auf dem Feld des Umwelt- und Gesundheitsschutzes sowie der Normung, Produkthaftung und Qualitätssicherung, der Ausbildung und Nachwuchsförderung.

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Fachartikel

VdL: Das Jahr 2023 in Zahlen (Seite 13 in Ausgabe 6/2024)
VdL: Inlandsabsatz sinkt 2023 um 3 Prozent (Seite 31 in Ausgabe 4/2024)
VdL: »Wir Sind Farbe« (Seite 21 in Ausgabe 6/2023)
VdL: Farbenbranche bei Margen stark unter Druck (Seite 18-19 in Ausgabe 2/2023)
VdL: Sonderpublikation bringt Orientierung (Seite 21 in Ausgabe 11/2022)
VdL: Das Jahr 2021 in Zahlen (Seite 16 in Ausgabe 9/2022)
VdL: Korrosionsschutz wirkt werterhaltend (Seite 11 in Ausgabe 4/2022)
VdL: Vorstand und Präsidium bestätigt (Seite 11 in Ausgabe 7-8/2021)
VdL: Zwischen Tiefrot und Schwarz (Seite 10-11 in Ausgabe 4/2021)
VdL: Preisexplosion bei Epoxidharzen (Seite 10/11 in Ausgabe 2/2021)
VdL: Enttäuschendes Geschäftsjahr 2019 (Seite 10 in Ausgabe 3/2020)
VdL: RAL Farben ist neues Mitglied (Seite 24 in Ausgabe 5/2019)
VdL: 2016 war für ­Lack- und Farbenindustrie durchschnittlich (Seite 20 in Ausgabe in Ausgabe 2/2017)

Tickermeldungen

VdL: Enttäuschung über Antidumpingzölle auf Titandioxid 19.01.2025

Der Verband der europäischen Lack-, Farben- und Druckfarbenhersteller (CEPE) zeigt sich enttäuscht über die dauerhafte Einführung von Antidumpingzöllen auf Einfuhren von Titandioxid (TiO2) aus China durch die Europäische Union. Die EU-Kommission wirft der chinesischen Regierung vor, die Preise durch Beihilfen künstlich zu drücken und dadurch den Wettbewerb zu verzerren. Nach der Einführung vorläufiger Strafzölle im Juli hat sich die EU-Kommission nun für deren dauerhafte Einführung ausgesprochen.
Das Weißpigment TiO2 ist ein wichtiger Rohstoff für Farbenhersteller, wird in vielen Lacken, Farben und Druckfarben verwendet und macht bis zu 40 Prozent der Rohstoffkosten und 20 Prozent der Kosten des Endprodukts aus. Die Strafzölle bedrohen daher laut CEPE die Lebensfähigkeit des EU-Farbensektors mit einem Jahresumsatz von 33 Milliarden Euro, in dem rund 150 000 Menschen beschäftigt sind.
»Diese Entscheidung wird sich äußerst negativ auf die Farbenindustrie auswirken, die einer der größten Nutzer von TiO2 ist«, sagte CEPE-Geschäftsführerin Christel Davidson. »Die Mitgliedstaaten haben hier eine klare Präferenz für einige wenige große, globale Hersteller von TiO2 gegenüber den zahlreichen nachgeschalteten Anwendern in der EU zum Ausdruck gebracht. Die Unternehmen, die sie angeblich am meisten schützen wollen – kleinere Firmen, die den lokalen EU-Markt beliefern –, werden nun am stärksten betroffen sein, und viele von ihnen werden möglicherweise nicht überleben.«
CEPE befürchtet, dass der absehbare Anstieg der Produktionskosten für EU-Hersteller zu wachsenden Einfuhren billigerer Farben führen wird, die außerhalb der EU unter Verwendung von chinesischem TiO2 hergestellt werden. »Die Farbenhersteller in der EU werden einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Herstellern in anderen Teilen der Welt haben, die weiterhin TiO2 zu niedrigeren Preisen aus China beziehen und ihre Farben billiger auf dem europäischen Markt verkaufen können«, kommentierte Davidson die EU-Entscheidung.

VdL: Vorstand und Präsidium bestätigt 21.05.2021

Die Mitglieder des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) haben bei ihrer digitalen Jahresversammlung am 19. Mai 2021 Vorstand und Präsidium des Verbandes mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.
Der Vorstand des rund 200 Mitglieder zählenden Verbandes setzt sich damit weiterhin zusammen aus Präsident Peter Jansen, P.A. Jansen GmbH u. Co. KG, dem Vizepräsidenten Dr. Rainer Frei, Emil Frei GmbH & Co. KG, der zusätzlich auch als Schatzmeister fungiert, sowie Robert Fitzka, Sun Chemical Group GmbH. Die Amtszeit aller Vorstandsmitglieder beläuft sich auf drei Jahre.
Jansen betonte in seiner Ansprache, dass sich die Farbenbranche in der corona-Pandemie gut auf die Situation eingestellt habe. Die Entwicklung neuer Produkte mit antiviralen Eigenschaften, neue Wege in Information und Kommunikation, und Spenden von Desinfektionsmitteln und Masken hätten bestätigt, »dass wir in einer für die Gesellschaft innovativen und kreativen Branche arbeiten.«
Trotz allem stehe die Lack- und Druckfarbenbranche vor erheblichen Belastungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise seien noch gar nicht absehbar. Die Branche leide aktuell unter anhaltend hohen Rohstoffkosten, Corona, gestörte Lieferketten, der Brexit, Force Majeure bei Rohstoffherstellern, schlechte Ernten und Frostschäden in den USA bilden eine Verkettung negativer Einflüsse und führen zu einer extrem eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen.
Eine weitere zentrale Herausforderung sei der Green Deal der EU-Kommission, da dieser eine ganze Reihe geplanter Maßnahmen, die zum Teil gar nicht auf das Erreichen der Klimaziele abzielten, die Industrie unter Druck setze. Hier insbesondere die neue Chemikalienstrategie zur Nachhaltigkeit.

VdL: Preisexplosion bei Epoxidharzen 18.12.2020

Die deutsche Lack-, Farben- und Druckfarbenindustrie kämpft mit starken Preiserhöhungen bei einzelnen Rohstoffen, so der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL). Für die rund 250 Unternehmen haben sich die Preise am Weltmarkt insbesondere für Epoxidharze und Polyesterharze in den vergangenen Wochen so stark erhöht, dass sie die Geschäftsergebnisse nachhaltig belasten. Das zeigt eine Umfrage des VdL unter seinen Mitgliedern.
Vor allem die Preise für Epoxidharze – wichtiges Bindemittel für viele Farben und Lacke – seien demnach zuletzt geradezu explodiert. Allein in den zurückliegenden beiden Monaten betrug die Kostensteigerung bis zu sechzig Prozent. Grund hierfür sei vor allem eine erhöhte Nachfrage nach Epoxidharzen in Asien und Europa. Dies führe dazu, dass die Ware vorzugsweise zu höheren Preisen vor allem in China verbleibe. Die hohe Auslastung sowie Störfälle bei Bisphenol-A-Produzenten in Asien und Europa verknappen das Angebot erheblich. Hinzu komme ein weltweiter Mangel an Containern, der zu einem starken Anstieg der Transportkosten aus Asien nach Europa geführt hat und die Exporteure zusätzlich einbremst.
Selbst hohe Preise garantieren keine Versorgungssicherheit, aktuell brechen die Lieferketten aus Asien teilweise zusammen, die Verfügbarkeit von Epoxidharzen am Markt ist eingeschränkt, vereinzelt kam es sogar zu Panikkäufen, berichten insbesondere die Hersteller von Pulverlacken.
Gleichzeitig nimmt der wichtige Markt für Polyesterrohstoffe gewaltig an Fahrt auf. Störfälle in Europa und Asien erschweren den Zugang. Auch hier liegen die Preise in China deutlich über dem europäischen Niveau. Die gestiegene Nachfrage in Europa aufgrund der ausbleibenden Importmengen führt zu einer Erhöhung von bis zu 45 Prozent.
Die in Asien angesprungene Konjunktur sorge für eine breit verstärkte Nachfrage nach Rohstoffen für Farben und Lacke: Auch die Preise für Titandioxid zeigen wieder nach oben. Eine hohe Nachfrage nach dem wichtigen Weißpigment in Asien sowie auch hier die Frachtkosten lassen die Preise steigen. Problematisch sei die Lage bei einigen Lösemitteln: Durch Anlagenausfälle und gleichzeitig erhöhte Nachfrage ist es zu Preissprüngen von bis zu hundert Prozent bei äußerst begrenzter Verfügbarkeit gekommen. Auch bei Isocyanaten komme es wegen verstärkter Nachfrage am Automobilmarkt zu Lieferschwierigkeiten.
Die komplexe Mischung aus Nachfrage, Kapazitätsproblemen und knappen Transportressourcen führt zu einer sich steigernden Verunsicherung im Markt. Rohstoffpreise sind für die Lack- und Farbenindustrie entscheidend, da sie mehr als die Hälfte der Kosten ausmachen. 

VdL: Enttäuschendes Geschäftsjahr für Lacke und Farben 05.02.2020

Hinter der deutschen Farbenindustrie liegt ein enttäuschendes Geschäftsjahr. Der Präsident des Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL), Peter Jansen, musste am 4. Februar 2020 in Frankfurt/Main negative Zahlen für die rund 200 Mitgliedsunternehmen präsentieren. Die Branche steht unter Druck und folgt damit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. In der Bilanz für 2019 zeigt sich die große Bandbreite der überwiegend mittelständisch geprägten Farbenindustrie.
Bei der verkauften Menge erwartet der VdL für 2019 einen Rückgang um 3 Prozent. Dieser Rückgang wird sich voraussichtlich in abgeschwächter Form fortsetzen. Der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben ging 2019 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent zurück und betrug gut 5,33 Mrd. Euro.
Der VdL erwartet für das Jahr 2020 keine wesentlichen Verbesserungen. „Ein Lichtblick ist im Bereich der Automobillacke, dessen Negativtrend nach den aktuellen Prognosen gestoppt werden kann. Auch der Abwärtstrend bei den Druckfarben wird sich vermutlich verlangsamen“, stellt Jansen in Aussicht.

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