29.04.2022 | Verband
Parkettbranche stellt sich schwierigem Marktumfeld
Die deutsche Parkettbranche ist entschlossen, trotz schwerer Belastungen durch den Ukraine-Krieg die Potenziale des Naturprodukts Parkett auch künftig voll zum Tragen zu bringen. Das wurde bei der Mitgliederversammlung des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp) am 27. April in Bad Honnef deutlich. Der vdp warnte angesichts der volatilen Lage an den Rohstoffmärkten und im Außenhandel vor Schieflagen im internationalen Wettbewerb.
Während viele Unternehmen der Parkettindustrie sich einerseits mit Lieferengpässen bei Vorprodukten auseinandersetzen müssen, ist andererseits die Auftragslage in der Branche weiterhin sehr gut. Trotz eines auch durch Personalknappheit geprägten Marktumfelds konnte die Branche ihren Absatz 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht steigern.
Aufgrund der weiterhin starken Nachfrage im Inland ist die Parkettbranche von den Außenhandelsfolgen des Überfalls Russlands auf die Ukraine deutlich betroffen. Immerhin kamen aus Russland und der Ukraine im vergangenen Jahr 47 Prozent der EU-Importe an verarbeitetem Holz. Beim Schnittholz stammten 44 Prozent der EU-Einfuhren aus diesen beiden Ländern. Hinzu kommt ein erschwerter Handel mit anderen für die Parkettbranche wichtigen Produkten, wie beispielsweise Sonnenblumenöl für Oberflächenöle.
»Die künftige Außenhandelsentwicklung und ihr handelspolitischer Rahmen sind genau im Auge zu behalten. Es wäre fatal, wenn sanktioniertes Krisenholz billig über Drittländer in unseren Markt kommt«, erklärt der vdp -Vorsitzende Michael Schmid.