Lexikon

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Abbeizen

Ablösen von alten Anstrichen und Beschichtungen durch Verwendung von Chemikalien. Dabei können alkalische, saure oder neutrale Abbeizmittel eine Erweichung der Beschichtung und Enthaftung bewirken. Früher wurden stark…

Ablösen von alten Anstrichen und Beschichtungen durch Verwendung von Chemikalien. Dabei können alkalische, saure oder neutrale Abbeizmittel eine Erweichung der Beschichtung und Enthaftung bewirken. Früher wurden stark alkalische Abbeizmittel (Ablaugemittel) eingesetzt, die heute aus Gründen des Umweltschutzes kaum noch Anwendung finden. Stattdessen werden heute neutrale, hochsiedende Lösemittel verwendet (Abbeizfluide).

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Abbeizfluid

Stoffe auf Basis organischer Lösemittel mit pastöser Konsistenz, die durch tiefes Eindringen in die Altbeschichtung diese quellen und anlösen können, wobei hiermit vorwiegend Dispersionen, Dispersionslacke, Lackfarben…

Stoffe auf Basis organischer Lösemittel mit pastöser Konsistenz, die durch tiefes Eindringen in die Altbeschichtung diese quellen und anlösen können, wobei hiermit vorwiegend Dispersionen, Dispersionslacke, Lackfarben und Kunstharzputze entfernt werden können. Wichtig: Bei Einsatz von paraffinhaltigen Abbeizern muss der Untergrund mit Lösemittel nachgewaschen werden, da sonst die Paraffine die Haftung nachfolgender Anstrichsysteme negativ beeinflussen. Werden wasseremulgierbare Stoffe in Abbeizern verwendet, so kann mit Wasser nachgewaschen werden. Bei Schmutzwasser Umweltschutz unbedingt beachten!

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Abbinden

Bezeichnet ganz allgemein den Übergang vom flüssigen oder pastenförmigen in den festen Zustand. Man unterscheidet grundsätzlich die physikalische und die chemische Trocknung. Bei der physikalischen Trocknung erfolgt ein…

Bezeichnet ganz allgemein den Übergang vom flüssigen oder pastenförmigen in den festen Zustand. Man unterscheidet grundsätzlich die physikalische und die chemische Trocknung. Bei der physikalischen Trocknung erfolgt ein Verdunsten der Lösemittel (auch Wasser ist ein Lösemittel), wogegen bei der chemischen Trocknung durch eine chemische Reaktion eine Vernetzung der Moleküle stattfindet (zum Beispiel Polymerisation). Je nach Art des Materials gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Abbindeverhalten im jeweils gewünschten Sinne zu beeinflussen: Veränderung der Temperatur, Zusatz von Additiven zur Beschleunigung oder Verzögerung, Variation in Schichtstärke, Druck u.a. Hierdurch kann auch die Abbindezeit gesteuert werden. Das Abbinden bzw. Festwerden von Mörtel, Gips oder Zement (Beton) wird zutreffender als "Erstarren" bezeichnet. Hierbei ist die Endhärte mit dem Festwerden noch nicht erreicht, sondern dieser Vorgang erstreckt sich - in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen - über einen mehr oder minder langen Zeitraum.

A
Abdeckung

Abdeckbahnen sollen bei schwimmenden Estrichen das Eindringen von Estrichmörtel in die Dämmschicht verhindern. Nach DIN 18 560-2, Abschnitt 6.1.2, sind Dämmschichten mit einer Abdeckbahn (zum Beispiel PE-Folie, Ölpapier…

Abdeckbahnen sollen bei schwimmenden Estrichen das Eindringen von Estrichmörtel in die Dämmschicht verhindern. Nach DIN 18 560-2, Abschnitt 6.1.2, sind Dämmschichten mit einer Abdeckbahn (zum Beispiel PE-Folie, Ölpapier oder Pappe) vor dem Eindringen von Frischmörtel zu schützen. Abdeckbahnen haben keine abdichtende Funktion.

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Abdichtung

Zwischen verschiedenen Baustoffen und Bauteilen notwendige Anschlussfugen werden im Außenbereich gegenüber Schlagregen abgedichtet, wobei elastische, spritzbare Fugendichtstoffe oder vorkomprimierte Fugendichtbänder zur…

Zwischen verschiedenen Baustoffen und Bauteilen notwendige Anschlussfugen werden im Außenbereich gegenüber Schlagregen abgedichtet, wobei elastische, spritzbare Fugendichtstoffe oder vorkomprimierte Fugendichtbänder zur Verfügung stehen. Im Innenbereich werden zum Beispiel in Bad und Küche Fugen zwischen Fliesen und geputzten Wandflächen und anderen gegenüber Feuchtigkeit und Spritzwasser abgedichtet.

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Abdichtungsstoffe

Für Abdichtungen als Flächenabdichtung oder Verbundabdichtung bei Estrichkonstruktionen im Innen- und Außenbereich werden je nach Feuchtigkeitsbeanspruchung verschiedene Abdichtungsstoffe verwendet. Nach DIN 18 195-2…

Für Abdichtungen als Flächenabdichtung oder Verbundabdichtung bei Estrichkonstruktionen im Innen- und Außenbereich werden je nach Feuchtigkeitsbeanspruchung verschiedene Abdichtungsstoffe verwendet. Nach DIN 18 195-2 »Bauwerksabdichtungen – Teil 2: Stoffe« können als Abdichtungsstoffe zum Beispiel Bitumenschweißbahnen und Elastomer-Bitumenschweißbahnen, Kunststoffdichtungsbahnen, kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (KMB), kaltselbstklebende Bitumendichtungsbahnen (KSK) eingesetzt werden.

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Abfüllanlagen

Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) schreibt vor, das Böden in Abfüllanlagen so beschaffen sein müssen, dass »(. . .) eine Verunreinigung der Gewässer oder eine sonstige nachteilige Veränderung ihrer Eigenschaften nicht zu…

Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) schreibt vor, das Böden in Abfüllanlagen so beschaffen sein müssen, dass »(. . .) eine Verunreinigung der Gewässer oder eine sonstige nachteilige Veränderung ihrer Eigenschaften nicht zu besorgen ist (. . .)«. Das WHG unterscheidet zwischen zwei Arten von Anlagen: LAU-Anlagen (Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen wassergefährdender Stoffe) und HBV-Anlagen (Anlagen zum Herstellen, Behandeln und Verwenden wassergefährdender Stoffe). Derartige Räumlichkeiten befinden sich häufig in der Getränkeindustrie, der Druckfarbenindustrie, bei der Chemischen Industrie und/oder in Produktionsstätten, in denen mit chemischen Stoffen und Zubereitungen umgegangen wird (zum Beispiel Druckereien, Galvanikbetrieben u. a.).

A
ABGEPASSTE TEPPICHE

Standardmaße bei gewebten Teppichen: 200 x 300 cm, 250 x 350 cm, 300 x 400 cm. Bei Tuftingware lässt sich jedes gewünschte Maß aus der Bahnenware als Coupon schneiden. Diese Coupons werden rumdum gekettelt oder mit Stoff…

Standardmaße bei gewebten Teppichen: 200 x 300 cm, 250 x 350 cm, 300 x 400 cm. Bei Tuftingware lässt sich jedes gewünschte Maß aus der Bahnenware als Coupon schneiden. Diese Coupons werden rumdum gekettelt oder mit Stoff oder Leder eingefasst.

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Ablauger

Laugen oder alkalische Salze, die vor allem ölhaltige Bindemittel (zum Beispiel Alkydharzlack) durch Verseifung auflösen können, wobei Alkydharzlacke und ölhaltige Kunstharzlacke zu entfernen sind. Die Einwirkdauer kann…

Laugen oder alkalische Salze, die vor allem ölhaltige Bindemittel (zum Beispiel Alkydharzlack) durch Verseifung auflösen können, wobei Alkydharzlacke und ölhaltige Kunstharzlacke zu entfernen sind. Die Einwirkdauer kann bis zu zwei Stunden betragen. Nach dem Abschaben der verseiften Altanstriche mit dem Stielspachtel ist der Untergrund mit Wasser nachzuwaschen und zu reinigen (Umweltschutz beachten!).

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Ableitfähigkeit

Ableitfähigkeit ist die Eigenschaft von Stoffen, elektrische Energie abzuführen. In welchem Masse dies geschieht, bestimmt der elektrische Widerstand des Materials, angegeben in Ohm [Ω]. Fußböden sollen einerseits einen…

Ableitfähigkeit ist die Eigenschaft von Stoffen, elektrische Energie abzuführen. In welchem Masse dies geschieht, bestimmt der elektrische Widerstand des Materials, angegeben in Ohm [Ω]. Fußböden sollen einerseits einen so niedrigen Widerstand haben, dass keine überproportionale elektrostatische Aufladung von Personen durch Reibung und anschließende Trennung von Stoffen (zum Beispiel beim Begehen) entsteht. Andererseits darf ein bestimmter Wert nicht unterschritten werden, um bei Berührung einer Spannungsquelle gefährliche Stromleitungen durch den menschlichen Körper auszuschließen. Als Richtwert gilt ein Widerstand von RE < Ω 106 Ω (Ableitfähige Oberböden).

A
Ablüftzeit

Ablüftzeit ist die Zeit, die zwischen dem Auftragen aufeinander folgender Beschichtungen (nass in nass) oder zwischen Auftrag und darauf folgendem Einbrennen oder Strahlungshärten zum Verdunsten des Großteils der…

Ablüftzeit ist die Zeit, die zwischen dem Auftragen aufeinander folgender Beschichtungen (nass in nass) oder zwischen Auftrag und darauf folgendem Einbrennen oder Strahlungshärten zum Verdunsten des Großteils der flüchtigen Anteile erforderlich ist.

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Abnahme

Abnahme ist die Handlung, bei welcher der Auftragnehmer das Gewerk an den Auftraggeber mit rechtlichen Folgen in die Nutzung übergibt: Beweislastumkehr für das Vorliegen von Mängeln, Gefahrübergang bei Beschädigungen,…

Abnahme ist die Handlung, bei welcher der Auftragnehmer das Gewerk an den Auftraggeber mit rechtlichen Folgen in die Nutzung übergibt: Beweislastumkehr für das Vorliegen von Mängeln, Gefahrübergang bei Beschädigungen, Fälligkeit der Schlussrechnung, Verjährungsbeginn für Gewährleistungsansprüche. Im Bauwesen häufigste Form der Abnahme sind: die förmliche Abnahme nach VOB/B, § 12, Nr. 4, die konkludente Abnahme durch schlüssiges Handeln (zum Beispiel Inbetriebnahme) und die ausdrückliche Abnahme eines Gewerkes als im wesentlichen mängelfrei. Praxistipp: Unmittelbar nach der Fertigstellung einer Werkleistung (zum Beispiel Verlegung von Bodenbelägen, Ausführung einer Beschichtung u. a.) ist der Auftragnehmer gut beraten, wenn er seine Leistungen vom Bauherrn/Auftraggeber auch abnehmen lässt. Am besten geeignet ist hierfür ein Übergabe-/Abnahmeprotokoll, mit welchem die fehlerfreie Ausführung und/oder mangelfreie Herstellung der beauftragten Leistungen vom Bauherrn bestätigt wird. Sollte es dabei zu kleineren und/oder größeren Fehlern gekommen sein, so können solche noch erforderliche Nacharbeiten in einem Abnahmeprotokoll vermerkt werden. Derartige Abnahmeprotokolle sind später von entscheidender Bedeutung, wenn der Bauherr die Zahlung verweigert und/oder etwa später Mängel rügt, deren Vorhandensein während der Abnahme gegebenenfalls gar nicht gerügt wurde.

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Abpudern

Das Abpudern ist ein Oberflächeneffekt bei eingepflegten Oberböden. Vor allem bei Linoleum-Bodenbelägen kann sich durch zu häufige und/oder zu feuchte Grundreinigung die Oberflächenbeschaffenheit verändern, das heißt die…

Das Abpudern ist ein Oberflächeneffekt bei eingepflegten Oberböden. Vor allem bei Linoleum-Bodenbelägen kann sich durch zu häufige und/oder zu feuchte Grundreinigung die Oberflächenbeschaffenheit verändern, das heißt die Linoleumoberfläche wird offenporig. Während der Grundreinigung kommt es zu Wasseraufnahme in Poren und der Holzbestandteile. Bei einer nicht ausreichenden Wartezeit (weniger als 24 Stunden) vor dem Auftrag einer Dispersion als Einpflege kann sich diese filmbildende Schicht nicht mit dem Untergrund verbinden. Bei mechanischer Belastung, wie zum Beispiel in Hauptlaufzonenbereichen, kann es dann zum Weißbruch der Einpflege kommen.

A
Abreißfestigkeit

Abreißfestigkeit beschreibt die Abreißkraft als Kraft pro Fläche [N/mm2], bezogen auf den Durchmesser des Prüfstempels beim Abreißversuch.

Abreißfestigkeit beschreibt die Abreißkraft als Kraft pro Fläche [N/mm2], bezogen auf den Durchmesser des Prüfstempels beim Abreißversuch.

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Abreißversuch

Die Prüfung des Haftverbundes von zum Beispiel Beschichtungen auf dem Untergrund (zum Beispiel Beton, Estrich u. a.) oder der Oberflächenfestigkeit von mineralischen Untergründen (zum Beispiel Beton, Estrich u. a.)…

Die Prüfung des Haftverbundes von zum Beispiel Beschichtungen auf dem Untergrund (zum Beispiel Beton, Estrich u. a.) oder der Oberflächenfestigkeit von mineralischen Untergründen (zum Beispiel Beton, Estrich u. a.) erfolgt mittels dem Abreißversuch bzw. der Stempelhaftzugprüfung in Anlehnung an die normativen Vorgaben der DIN 1048 Teil 2 »Prüfverfahren für Beton; Festbeton in Bauwerken und Bauteilen« bzw. in Anlehnung an DIN EN 13 892-8 »Prüfverfahren für Estrichmörtel und Estrichmassen; Prüfung der Haftzugfestigkeit« oder nach der DIN ISO 4624 »Beschichtungsstoffe – Abreißversuch zur Beurteilung der Haftfestigkeit« (02/2003). Hierzu werden runde Abzugstempel aus Stahl oder Aluminium (Durchmesser von 50 mm) verwendet. Mittels eines geeigneten, 2-komponentigen Klebers (PMMA, PUR u. a.) werden die Abzugstempel auf die ausgewählte und vorgebohrte Prüfstelle des Untergrundes aufgeklebt und nach Erhärten des Klebers bei konstanter Geschwindigkeit bis zum Bruch auf Zug belastet bis zum Versagen in der schwächsten Schicht (Kohäsionsbruch) oder zwischen zwei Schichten (Adhäsionsbruch). Die Kraft, bei der es zum Bruch kommt ist entscheidend und gibt Aufschluss über die Abreißfestigkeit [N/mm2]. Neben dem infolge der Prüfmaßnahmen resultierenden Messwert ist insbesondere das sich ergebende Bruchbild/die Bruchzone aufgrund der abgezogenen Prüfstempel und damit der Trennfall selbst von Bedeutung. Insofern muss nach jedem Abreißversuch nicht nur das Ergebnis mit Zahlenwert und Einheit in [N/mm] festgestellt werden. Hierzu ist zweckmäßig, den jeweiligen Trendfall zu bewerten, zum Beispiel 10 Prozent Adhäsionsbruch, 90 Prozent Kohäsionsbruch.

A
Abrieb

Begriff in der physikalischen Prüfung von Bodenbelägen. Festgestellt wird der Gewichtsverlust und die Oberflächenveränderung eines Prüflings anhand genormter Bewertungsrichtlinien.

Begriff in der physikalischen Prüfung von Bodenbelägen. Festgestellt wird der Gewichtsverlust und die Oberflächenveränderung eines Prüflings anhand genormter Bewertungsrichtlinien.

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Abriebfestigkeit

Widerstand, den Anstriche oder Beschichtungen einer mechanischen Beanspruchung entgegensetzen. Solche Beanspruchungen bestehen zum Beispiel aus Wischen, Reiben, Polieren, Scheuern und im Fußbodenbereich aus…

Widerstand, den Anstriche oder Beschichtungen einer mechanischen Beanspruchung entgegensetzen. Solche Beanspruchungen bestehen zum Beispiel aus Wischen, Reiben, Polieren, Scheuern und im Fußbodenbereich aus nutzungsbedingten Dreh-, Schub- und Walkbewegungen, die bei einfachem Begehen, kollernden Lasten oder Einsatz von Flurförderfahrzeugen entstehen.

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Absanden

Absanden ist das Ablösen des Zuschlags bei Estrich- bzw. Betonoberflächen, wodurch die Oberflächen rau werden. Absandende Oberflächen entstehen infolge fehlerhafter Nachbehandlung, zu geringem Bindemittelgehalt (zum…

Absanden ist das Ablösen des Zuschlags bei Estrich- bzw. Betonoberflächen, wodurch die Oberflächen rau werden. Absandende Oberflächen entstehen infolge fehlerhafter Nachbehandlung, zu geringem Bindemittelgehalt (zum Beispiel Zement) oder unzureichender Festigkeit der oberflächennahen Randzone. Nach VOB, Teil C, ATV DIN 18 365 »Bodenbelagarbeiten« hat der Auftragnehmer bei seiner Prüfung bei nicht genügend fester, poröser oder zu rauer Oberfläche des Untergrundes Bedenken nach VOB, Teil B, § 4, Nr. 3 schriftlich anzumelden.

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Abschleifen

Abschleifen ist eine Sanierungsmaßnahme der oberflächennahen Randzone des Estrichs und wird mit Hilfe von Schleifgeräten (zum Beispiel Diamantschleifer) als Alternative zum Kugelstrahlen oder Fräsen durchgeführt, wenn…

Abschleifen ist eine Sanierungsmaßnahme der oberflächennahen Randzone des Estrichs und wird mit Hilfe von Schleifgeräten (zum Beispiel Diamantschleifer) als Alternative zum Kugelstrahlen oder Fräsen durchgeführt, wenn nach dem Anschleifen bzw. Reinigungsschliff keine ausreichend feste, belegreife Oberfläche erzielt wurde. Das Abschleifen kann auch angewendet werden, um Unebenheiten in der Estrichoberfläche zu begradigen (Frässpuren, Besenstrich) oder glatte Oberfläche aufzurauen. Das Abschleifen gehört nach der VOB, Teil C, ATV DIN 18 365 »Bodenbelagarbeiten« zu den besonderen Leistungen, muss somit ausdrücklich beauftragt und gesondert vergütet werden.

A
Absperrmittel

Auch als Isoliergrund oder Sperrgrund bezeichnet, sind filmbildende Voranstriche, welche die Einwirkung von Stoffen aus dem Untergrund auf eine Beschichtung (oder zwischen einzelnen Schichten eines Systems) verhindern…

Auch als Isoliergrund oder Sperrgrund bezeichnet, sind filmbildende Voranstriche, welche die Einwirkung von Stoffen aus dem Untergrund auf eine Beschichtung (oder zwischen einzelnen Schichten eines Systems) verhindern sollen. Hierzu gehören z.B. das Durchschlagen von Nikotin- oder Wasserflecken, von Holzinhaltsstoffen aus Hartfaser- und Press-Spanplatten, astreichen und tropischen Hölzern oder von färbenden Bestandteilen der Deckschicht von Gipskartonplatten. Um ein Durchschlagen sicher auszuschließen müssen derartige Absperrmittel einen porenfreien Film bilden.

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Abtönen

Abmischen von Farben, Lacken und Putzen auf den vom Kunden gewünschten Farbton mittels Abtönpasten (hochpigmentierte Volltonfarben).

Abmischen von Farben, Lacken und Putzen auf den vom Kunden gewünschten Farbton mittels Abtönpasten (hochpigmentierte Volltonfarben).

A
Abziehen

Durch das Abziehen wird bei Estrichen mit nicht fließfähiger Konsistenz ( Fließestrich) nach dem Einbau die vorgegebene Höhenlage bzw. die Estrichdicke mittels Richtscheit, Abziehlatte oder Kartätsche erzielt.

Durch das Abziehen wird bei Estrichen mit nicht fließfähiger Konsistenz ( Fließestrich) nach dem Einbau die vorgegebene Höhenlage bzw. die Estrichdicke mittels Richtscheit, Abziehlatte oder Kartätsche erzielt.

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Acrylfarben

Erhältlich zum Beispiel als Reinacrylat-Fassadenfarben oder Acrylatfarben für den Innenbereich. Es handelt sich um wasserverdünnbare Kunststoffdispersionsfarben, wobei das Bindemittel (polymere Acrylate) in Wasser…

Erhältlich zum Beispiel als Reinacrylat-Fassadenfarben oder Acrylatfarben für den Innenbereich. Es handelt sich um wasserverdünnbare Kunststoffdispersionsfarben, wobei das Bindemittel (polymere Acrylate) in Wasser dispergiert wird, das heißt feinst verteilt vorliegt.

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Acrylharze

Polymerisate aus Estern der Acryl- oder Methacrylsäure und Alkoholen. Vielfach bestehen Acrylharze aus Copolymerisaten in Verbindung mit Alkydharzen oder Epoxidharzen. Lufttrocknende Acrylharze werden als Bindemittel für…

Polymerisate aus Estern der Acryl- oder Methacrylsäure und Alkoholen. Vielfach bestehen Acrylharze aus Copolymerisaten in Verbindung mit Alkydharzen oder Epoxidharzen. Lufttrocknende Acrylharze werden als Bindemittel für Beschichtungen auf Beton, Faserzement, Außenputzen und bestimmten Kunststoffen verwendet. Wärmetrocknende Arcylharze finden ihren Einsatz als Einbrennlackierungen auf Stahl, Aluminium und Zink.

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Acrylharzlack

Wasserverdünnbarer oder lösemittelhaltiger Lack, der physikalisch durch Verdunsten des Lösemittels trocknet. Verarbeitungsfertiger einkomponentiger Werkstoff auf Polymethacrylatbasis mit schneller Trocknung bei guter…

Wasserverdünnbarer oder lösemittelhaltiger Lack, der physikalisch durch Verdunsten des Lösemittels trocknet. Verarbeitungsfertiger einkomponentiger Werkstoff auf Polymethacrylatbasis mit schneller Trocknung bei guter Haftung, guter Licht- und Alterungsbeständigkeit, auch auf alkalischen Untergründen beständig, da schwer verseifbar.

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Additive

Zusatz- oder Hilfsstoffe, mit welchen die Eigenschaften von Anstrichen, Lacken, Lasuren und Beschichtungen positiv beeinflusst werden. Additive sind zum Beispiel Verlaufsmittel, Verdickungsmittel, Antiabsetzmittel,…

Zusatz- oder Hilfsstoffe, mit welchen die Eigenschaften von Anstrichen, Lacken, Lasuren und Beschichtungen positiv beeinflusst werden. Additive sind zum Beispiel Verlaufsmittel, Verdickungsmittel, Antiabsetzmittel, Antihautmittel, Weichmacher, Fungizide, Insektizide, Bakterizide, Anti-Foulings und Sikkative (Trocknungsbeschleuniger). Viele Additive wirken als Filmbildehilfsmittel und führen zu fehlerfreien Beschichtungsoberflächen ohne Kraterbildung durch Lufteinschlüsse, bei guter Haftung durch vollständige Benetzung des Untergrundes ohne Verlaufsstörungen.

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Adhäsion

Adhäsion (lat. für »anhaften«) bzw. die Anhangskraft zwischen zwei Stoffen auf molekularer Ebene. Die Funktionsweise der Adhäsion ist wissenschaftlich noch nicht abschließend erforscht. Das Phänomen des Haftvermögens…

Adhäsion (lat. für »anhaften«) bzw. die Anhangskraft zwischen zwei Stoffen auf molekularer Ebene. Die Funktionsweise der Adhäsion ist wissenschaftlich noch nicht abschließend erforscht. Das Phänomen des Haftvermögens einer Grundierung bzw. Spachtelmasse und/oder Beschichtung auf einem Untergrund (zum Beispiel Beton oder Estrich) beruht auf elektrischen Wechselwirkungskräften zwischen den positiv oder negativ geladenen Atomen bzw. Bestandteilen eines Stoffes. So zeigt jedes Atom und/oder jeder Bestandteil eines Stoffes eine unterschiedliche positive oder negative elektrische Ladung. Dabei ziehen sich Stoffe mit gegensätzlichen elektrischen Ladungen an, wodurch eben die Haftung zwischen einer Beschichtung auf einem Untergrund hervorgerufen wird. Je rauer und saugfähiger dabei die Kontaktfläche, zum Beispiel Fliesenunterseite oder Estrichoberfläche, einerseits und haftungswilliger der Kleber andererseits sind, desto höher ist die Adhäsionskraft auf Dauer.

A
Adhäsionsbruch

Als Adhäsionsbruch wird das rückstandsfreie Ablösen zwischen zwei miteinander verbundenen Materialien zum Beispiel einer Beschichtung vom Untergrund (zum Beispiel Beton oder Estrich) bezeichnet. Häufig resultiert ein…

Als Adhäsionsbruch wird das rückstandsfreie Ablösen zwischen zwei miteinander verbundenen Materialien zum Beispiel einer Beschichtung vom Untergrund (zum Beispiel Beton oder Estrich) bezeichnet. Häufig resultiert ein Adhäsionsbruch als Folge einer unzureichenden Untergrundvorbereitung und kann daher als Fehler einer Werkleistung bewertet werden, wenn sich die Beschichtung infolge der Nutzung und Frequentierung dann schollenartig rückstandsfrei vom Untergrund ablöst.

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AE

AE ist die alte Bezeichnung für Anhydritestrich nach DIN 18 560-1 »Estriche im Bauwesen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen, Prüfungen und Ausführungen« (Stand 05/1992). Die neue Bezeichnung nach DIN EN 13 813…

AE ist die alte Bezeichnung für Anhydritestrich nach DIN 18 560-1 »Estriche im Bauwesen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen, Prüfungen und Ausführungen« (Stand 05/1992). Die neue Bezeichnung nach DIN EN 13 813 »Estrichmörtel und Estrichmassen« lautet CA (aus dem Englischen für »Calcium sulfate screed«).

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Affinität

Aufziehvermögen von Farbstoffen oder Textilhilfsmitteln auf Fasern bzw. Garnen.
Polyamid-Fasern können bis zu vier Affinitäten haben: Auf diesem Prinzip beruht das Differential-dyeing-Verfahren, das bis zu vier…

Aufziehvermögen von Farbstoffen oder Textilhilfsmitteln auf Fasern bzw. Garnen.
Polyamid-Fasern können bis zu vier Affinitäten haben: Auf diesem Prinzip beruht das Differential-dyeing-Verfahren, das bis zu vier Farbabstufungen ausfärben kann.

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AgBB-Schema/VOC

Bauprodukte können eine bedeutsame Quelle für die Belastung der Innenraumluft durch flüchtige organische Verbindungen (VOC) darstellen. Um die Grundlage für eine einheitliche und nachvollziehbare gesundheitliche…

Bauprodukte können eine bedeutsame Quelle für die Belastung der Innenraumluft durch flüchtige organische Verbindungen (VOC) darstellen. Um die Grundlage für eine einheitliche und nachvollziehbare gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten in Deutschland bereitzustellen, hat der »Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten« (AgBB) Prüfkriterien erarbeitet und daraus ein Bewertungsschema für VOC-Emissionen aus innenraumrelevanten Bauprodukten entwickelt. Das Bewertungsschema setzt gesundheitsbezogene Qualitätsmaßstäbe für die zukünftige Herstellung von Bauprodukten für den Innenraum und soll die Entwicklung besonders emissionsarmer Produkte unterstützen. Beurteilt werden VOCs, TVOCs (Total Volatile Organic Compounds), TSVOCs (Total Semi Volatile Organic Compounds) und Aldehyde, die aus Bauprodukten in einer Prüfkammer am 3. und am 28. Tag ausgasen. In das Bewertungsschema gehen neben der Konzentration auch gesundheitsschädliche Eigenschaften ein. Erfüllt ein Bauprodukt die Anforderungen des AgBB-Schemas, entstehen nach heutigem Stand des Wissens bei Verwendung dieses Bauprodukts keine gesundheitlich bedenklichen Raumluftbelastungen.

A
Aggregatzustand

Stoffe können in flüssigem, festem oder gasförmigem Zustand vorliegen, wobei der jeweilige Aggregatzustand (zum Beispiel durch Zufuhr von Wärmeenergie) umkehrbar ist. Jede Zustandsform ist dabei an einen bestimmten Druck…

Stoffe können in flüssigem, festem oder gasförmigem Zustand vorliegen, wobei der jeweilige Aggregatzustand (zum Beispiel durch Zufuhr von Wärmeenergie) umkehrbar ist. Jede Zustandsform ist dabei an einen bestimmten Druck und eine bestimmte Temperatur gebunden.

A
AGI

AGI ist die Abkürzung für Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V. Dieser Verband gibt wichtige Merkblätter für die Planung und Gestaltung sowie dem Oberflächenschutz von Industrieböden bzw. Fußbodenkonstruktionen in der…

AGI ist die Abkürzung für Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V. Dieser Verband gibt wichtige Merkblätter für die Planung und Gestaltung sowie dem Oberflächenschutz von Industrieböden bzw. Fußbodenkonstruktionen in der Industrie und für Gewerbezwecke heraus.

A
Ahorn

Ahorn (= Acer, lat.) ist eine Holzsorte/Holzart und gehört zu den Laubbäumen. Ahornbäume sind in Nordamerika, Europa und Asien beheimatet. Mit ihrer hellen Farbe und Maserung wird Ahornholz gern als Oberboden, zum…

Ahorn (= Acer, lat.) ist eine Holzsorte/Holzart und gehört zu den Laubbäumen. Ahornbäume sind in Nordamerika, Europa und Asien beheimatet. Mit ihrer hellen Farbe und Maserung wird Ahornholz gern als Oberboden, zum Beispiel Parkett oder Fertigparkett, verwendet.

A
Airless-Spritzsystem

Luftlos zerstäubendes Spritzverfahren, bei dem Lacke oder Farben von einer Pumpe unter hohen Druck (60 bis 380 bar) gesetzt und verspritzt werden (Höchstdruckspritzen). Durch den auf alle Flüssigkeitsteilchen…

Luftlos zerstäubendes Spritzverfahren, bei dem Lacke oder Farben von einer Pumpe unter hohen Druck (60 bis 380 bar) gesetzt und verspritzt werden (Höchstdruckspritzen). Durch den auf alle Flüssigkeitsteilchen gleichermaßen einwirkenden Druck wird die Flüssigkeit aus einer Düse gepresst und bei Druckabfall durch Austritt aus der Düse in feinste Teilchen zerrissen und weggeschleudert. Durch den Aufprall der Flüssigkeitsteilchen auf den Untergrund entsteht der Anstrichfilm. Es werden kleine Elektromembrangeräte (für kleine Flächen) und große, sehr leistungsfähige Pneumatikgeräte angeboten.

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Airless-Spritzverfahren

Airless bezeichnet ein Farbspritzverfahren, bei dem das Spritzmaterial ohne Luftzufuhr durch hohen Druck zerstäubt und auf die Oberfläche aufgebracht wird. Dieses Spritzverfahren ist für die Verarbeitung von Lacken und…

Airless bezeichnet ein Farbspritzverfahren, bei dem das Spritzmaterial ohne Luftzufuhr durch hohen Druck zerstäubt und auf die Oberfläche aufgebracht wird. Dieses Spritzverfahren ist für die Verarbeitung von Lacken und Dispersionen auf großen Flächen vorgesehen. Geräte mit einer Membrane oder Kolben können Drücke bis ca. 280 bar erzeugen, jedoch wird im Regelfall mit einem Druck von 80 bis 140 bar gearbeitet. Durch die hohe Energie, mit der die Farbtropfen auf die Fläche prallen, wird immer eine leichte Oberflächenstruktur erzeugt bei verhältnismäßig wenig Lacknebel (Overspray).

A
Akzentstreifen

Als Akzentstreifen bezeichnet man bei textilen Bodenbelägen ein lineares, streifenförmiges Muster in einer Kontrastfarbe. Auch streifenförmige Intarsien als gestalterisches Element können, wie zum Beispiel bei…

Als Akzentstreifen bezeichnet man bei textilen Bodenbelägen ein lineares, streifenförmiges Muster in einer Kontrastfarbe. Auch streifenförmige Intarsien als gestalterisches Element können, wie zum Beispiel bei elastischen Bodenbelägen, Laminatbelägen und Parkett, als Akzentstreifen bezeichnet werden.

A
Aliphatische Kohlenwasserstoffe

Aliphatische Kohlenwasserstoffe sind organische chemische Verbindungen, die aus Kohlenstoff und Wasserstoff zusammengesetzt und nicht aromatisch sind. Im Gegensatz zu den Aromaten handelt es sich hierbei um langkettige…

Aliphatische Kohlenwasserstoffe sind organische chemische Verbindungen, die aus Kohlenstoff und Wasserstoff zusammengesetzt und nicht aromatisch sind. Im Gegensatz zu den Aromaten handelt es sich hierbei um langkettige Kohlenwasserstoffverbindungen (Aliphaten). Als Beispiel seien genannt: Fette, Leinöl, Olefine, Parrafine, (Test-)Benzin. Aus Umweltschutzgründen und dem personenbezogenen Arbeitsschutz werden heute aromatische Lösemittel durch Aliphaten ersetzt.

A
Alkalische Reaktion

Wenn eine Lösung einen pH-Wert > 7 aufzeigt, reagiert diese alkalisch (basisch) und verfärbt Indikatorpapier blau. Die Reaktion wird hervorgerufen, da Wasser (H2O) aus H+ und OH-Ionen besteht und im Gleichgewicht neutral…

Wenn eine Lösung einen pH-Wert > 7 aufzeigt, reagiert diese alkalisch (basisch) und verfärbt Indikatorpapier blau. Die Reaktion wird hervorgerufen, da Wasser (H2O) aus H+ und OH-Ionen besteht und im Gleichgewicht neutral ist (pH = 7). Wird ein Stoff als basisch bezeichnet, liefert er in wässriger Lösung überwiegend OH-Ionen (Hydroxylionen) und ruft somit eine alkalische Reaktion hervor.

A
Alkalität

In Abhängigkeit des Alters, der Bewitterung und Carbonatisierung weisen mineralische Baustoffe (Beton, KS-Stein, Putze) einen pH-Wert von 7 bis 14 auf. Die für Außenanstriche verwendeten Beschichtungssysteme müssen daher…

In Abhängigkeit des Alters, der Bewitterung und Carbonatisierung weisen mineralische Baustoffe (Beton, KS-Stein, Putze) einen pH-Wert von 7 bis 14 auf. Die für Außenanstriche verwendeten Beschichtungssysteme müssen daher alkalibeständig sein. Auch im Innenbereich können alkalische Untergründe bei einigen Wandbelägen und Tapeten Verfärbungen bewirken – so beispielsweise bei bestimmten Gras-, Seiden- und Bronzedrucktapeten.

A
Alkydharz

Für Lösemittel verdünnbare Lacke als Bindemittel verwendetes Kunstharz auf Polykondensationsbasis. Dabei handelt es sich um Polymere, die als Ester aus trocknenden und nichttrocknenden Fettsäuren mit mehrwertigen…

Für Lösemittel verdünnbare Lacke als Bindemittel verwendetes Kunstharz auf Polykondensationsbasis. Dabei handelt es sich um Polymere, die als Ester aus trocknenden und nichttrocknenden Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen resultieren. Alkydharze können auch mit trocknenden oder nichttrocknenden Ölen modifiziert werden und weisen einen unterschiedlichen Ölgehalt von ca. ≤ 40 Prozent bis ≥ 60 Prozent auf.

A
Alkydharzlack

Einkomponentiger, verarbeitungsfertiger Lack, der durch Verdunsten des Lösemittels (physikalische Trocknung) bei Raumtemperatur abbindet, weshalb man auch von lufttrocknenden Lacken spricht. Als charakteristisches…

Einkomponentiger, verarbeitungsfertiger Lack, der durch Verdunsten des Lösemittels (physikalische Trocknung) bei Raumtemperatur abbindet, weshalb man auch von lufttrocknenden Lacken spricht. Als charakteristisches Bindemittel fungieren fettsäuremodifizierte Alkydharze. Diese werden als Bautenlacke auch heute noch verwendet. Es gibt auch wärmetrocknende Alkydharzlacke, die bei der industriellen Einbrennlackierung angewendet werden (Fahrzeuglackierung). Je nach Ölgehalt spricht man auch von kurzöligen, mittelöligen oder langöligen Lacken, wobei für den Bautenschutzsektor überwiegend langölige Lacke und zum Teil mittelölige Lacke verwendet werden – kurzölige Lacke werden meist für industrielle Applikationen angewandt.

A
allgemein anerkannte Regeln der Technik (a. a. R. d. T.)

Allgemein anerkannte Regeln der Technik sind bautechnische Regelungen, zum Beispiel Normen, Richtlinien, Merkblätter, die in der Wissenschaft als technisch richtig anerkannt wurden und sich in der Praxis über die letzten…

Allgemein anerkannte Regeln der Technik sind bautechnische Regelungen, zum Beispiel Normen, Richtlinien, Merkblätter, die in der Wissenschaft als technisch richtig anerkannt wurden und sich in der Praxis über die letzten 10 bis 20 Jahre bewährt haben. A. a. R. d. T. werden von der Gesamtheit der für die Anwendungen der Regeln in Betracht kommenden Techniker anerkannt und mit Erfolg praktiziert. Die ATV’en aus VOB, Teil C, sind ein Teil der a. a. R. d. T.

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Alpha-Halbhydrat

Ausgangsstoff für Alpha-Halbhydrat ist Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA-Gips). REA-Gips ist eine hochreine Calciumsulfat-Verbindung zum Beispiel aus der Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken. In…

Ausgangsstoff für Alpha-Halbhydrat ist Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA-Gips). REA-Gips ist eine hochreine Calciumsulfat-Verbindung zum Beispiel aus der Rauchgasentschwefelung von Kohlekraftwerken. In Aufbereitungsanlagen kristallisiert der feuchte REAGips im Autoklaven bei 130 Grad Celsius zu Alpha-Halbhydrat. So entsteht ein hochfestes Bindemittel für Anhydritoder Calciumsulfatestriche.

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Anhydrit

Anhydrit oder Calciumsulfat (CaSO4) ist ein natürliches, wasserfreies Gipsgestein. Die Herstellung erfolgt durch bergmännischen Abbau, Zerkleinern und das Erhitzen von Gipsstein auf ca. 500 bis 600 Grad Celsius und…

Anhydrit oder Calciumsulfat (CaSO4) ist ein natürliches, wasserfreies Gipsgestein. Die Herstellung erfolgt durch bergmännischen Abbau, Zerkleinern und das Erhitzen von Gipsstein auf ca. 500 bis 600 Grad Celsius und weiteres Erhitzen auf ca. 1000 Grad Celsius oder es fällt als Nebenprodukt der Flusssäureproduktion ab. Das stückige Material wird gebrochen, nach Zugabe eines Anregers (zum Beispiel ca. 3 Prozent Aluminium- und/oder Eisensulfat) fein vermahlen. So entsteht ein gipshaltiges Estrichbindemittel.

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Anhydritbinder

Anhydritbinder ist der Ausgangsstoff für Anhydritestrich. Anhydritbinder sind lufthärtende, im Gegensatz zum Zement nicht hydraulische Bindemittel aus natürlichem oder synthetisch hergestelltem Anhydrit. Die chemischen…

Anhydritbinder ist der Ausgangsstoff für Anhydritestrich. Anhydritbinder sind lufthärtende, im Gegensatz zum Zement nicht hydraulische Bindemittel aus natürlichem oder synthetisch hergestelltem Anhydrit. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften sind mit denen von Gips vergleichbar.

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Anhydritestrich/ Anhydritfließestrich

Der wesentliche Bestandteil dieser Estrichart ist Anhydrit. Zu Anhydritbinder aufbereitet wird das Bindemittel im Verhältnis 1:2,5 mit Sand (Körnung 0 bis 8 mm) und Wasser vermischt und als konventioneller Estrich oder…

Der wesentliche Bestandteil dieser Estrichart ist Anhydrit. Zu Anhydritbinder aufbereitet wird das Bindemittel im Verhältnis 1:2,5 mit Sand (Körnung 0 bis 8 mm) und Wasser vermischt und als konventioneller Estrich oder selbstnivellierender Fließestrich verlegt. Vorteil von Anhydrit- oder Calciumsulfat-Estrich ist die frühe Belastbarkeit schon nach 1 bis 2 Tagen. Zudem härtet diese Estrichart spannungsarm aus, so dass es nur zu geringen Schwindverformungen und Wölbungen beim Austrocknen kommt. Trockenzeit 10 bis 30 Tage, bei diffusionsoffenem Bodenbelag (zum Beispiel Nadelvlies) bis 1,0 CM-Prozent Restfeuchte, bei dampfdichtem Bodenbelag 0,5 CM-Prozent Restfeuchte des Estrichs. Die Erhärtung des Anhydritbinders erfolgt durch Kristallisation. Dieser nimmt durch die Anregerstoffe in Verbindung mit dem Anmachwasser Kristallwasser auf, erstarrt und härtet aus (reversibel, daher für Nass- und Außenbereiche ungeeignet!). Besonders gut geeignet ist ein Anhydritestrich in Verbindung mit Fußbodenheizungen als Heizestrich, da er über eine optimale Wärmeleitfähigkeit verfügt. Dagegen sind Anhydritestriche durch ihre Gips-Basis sehr empfindlich gegen einwirkende Feuchtigkeit, sofern sie nicht durch Abdichtungsmaßnahmen geschützt sind. Bei stetiger Durchfeuchtung kann es ansonsten aufgrund der Wasseraufnahmefähigkeit des Gipsanteils zu starken Quellungen, Festigkeitsverlust bis hin zum Verfaulen oder Schimmelbildung kommen. Zur Belegreife müssen Anhydritestriche einen Feuchtegehalt von < 0,5 CM-Prozent bei unbeheizten Konstruktionen, bei beheizten Estrichen < 0,3 CMProzent Restfeuchte aufzeigen.

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Anlaugen

Mithilfe chemischer, in Wasser gelöster Substanzen, werden alte, durchgehärtete Lackierungen gereinigt und mattiert, um eine bessere Haftung des nachfolgenden Anstrichfilms zu gewährleisten.

Mithilfe chemischer, in Wasser gelöster Substanzen, werden alte, durchgehärtete Lackierungen gereinigt und mattiert, um eine bessere Haftung des nachfolgenden Anstrichfilms zu gewährleisten.

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Anorganische Beschichtungsstoffe

Hierbei handelt es sich um silikatische Farben (Bindemittel kieselsäurereiches Kaliwasserglas), Mineralfarben (Kalkfarben, Weißzement) und mineralische Putze, die im Gegensatz zu Kunststoffdispersionsfarben nicht auf…

Hierbei handelt es sich um silikatische Farben (Bindemittel kieselsäurereiches Kaliwasserglas), Mineralfarben (Kalkfarben, Weißzement) und mineralische Putze, die im Gegensatz zu Kunststoffdispersionsfarben nicht auf Kohlenstoffverbindungen basieren.

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Anschleifen

Nach Teil C der VOB, ATV DIN 18 365 »Bodenbelagarbeiten«, Abschnitt 3 »Ausführung«, ist unter Punkt 3.3 das »Vorbehandeln des Untergrundes« beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass neu hergestellte Estriche sich mit…

Nach Teil C der VOB, ATV DIN 18 365 »Bodenbelagarbeiten«, Abschnitt 3 »Ausführung«, ist unter Punkt 3.3 das »Vorbehandeln des Untergrundes« beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass neu hergestellte Estriche sich mit nachfolgenden Spachtelmassen oder Ausgleichsmassen fest und dauerhaft verbinden müssen. Damit einher geht die Forderung, den Untergrund zu säubern, bevor eine Spachtelmasse aufgetragen werden kann. Gemeint ist hier allerdings nach Abschnitt 4 »Nebenleistungen, besondere Leistungen« unter Punkt 4.1.2 das Reinigen des Untergrundes mit dem Besen oder durch Absaugen. Der Einsatz einer Schleifmaschine zum Anschleifen und/oder das Absaugen nach dem Schleifen sind als »Besondere Leistungen« gesondert zu beauftragen und zu vergüten. Das Anschleifen ist ein Reinigungsschliff bzw. leichtes Schleifen der Oberfläche eines Estrichs und wird dazu verwendet, um eventuelle Sinterschichten zu beseitigen (besonderes bei Fließestrichen) und die Poren zu öffnen, das heißt die Trocknung zu begünstigen und/oder die Saug- bzw. Aufnahmefähigkeit für nachfolgende Schichten (Grundierungen, Spachtelmassen u. a.) zu gewährleisten. Nach dem Anschleifen und vor der weiteren Bearbeitung muss der dabei entstandene Staub vollständig entfernt werden. Dem Grundsatz nach sind alle neuen mineralischen Estriche vor dem Auftragen von Voranstrichen oder Spachtelungen mechanisch anzuschleifen und abzusaugen.

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Anstrich

In der DIN 55 945 wird ein Anstrich definiert als eine aus Anstrichstoffen hergestellte Beschichtung. Werden mehrere Schichten eines Systems appliziert, wird auch von einem Anstrichaufbau gesprochen. Um Anstriche zu…

In der DIN 55 945 wird ein Anstrich definiert als eine aus Anstrichstoffen hergestellte Beschichtung. Werden mehrere Schichten eines Systems appliziert, wird auch von einem Anstrichaufbau gesprochen. Um Anstriche zu benennen, kann man nachfolgende Differenzierungen treffen:
1. Art des verwendeten Bindemittels, zum Beispiel Kunststoffdispersionsfarbe, Acrylharzlack u. a.
2. Art des beschichteten Untergrunds, zum Beispiel Zinkhaftfarbe, Holzlasur u. a.
3. Art der Schichtenfolgen im System, zum Beispiel Grund-, Zwischen-, Schlussanstrich u. a.
4. Art des zu beschichtenden Objekts, zum Beispiel Fassadenfarbe, Innenwandfarbe u. a.
5. Art der Funktion des verwendeten Anstrichsystems, zum Beispiel Brandschutzanstrich, Oberflächenschutzsystem.

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Anstrichaufbau

Damit ein Anstrich die ihm zugedachten Funktionen (Schutz, Optik etc.) erfüllen kann, sind in der Regel mehrere aufeinander abgestimmte Schichtenfolgen zu applizieren (zum Beispiel Grund-, Zwischen- und Schlussanstrich).…

Damit ein Anstrich die ihm zugedachten Funktionen (Schutz, Optik etc.) erfüllen kann, sind in der Regel mehrere aufeinander abgestimmte Schichtenfolgen zu applizieren (zum Beispiel Grund-, Zwischen- und Schlussanstrich). Wie viele Schichten im Einzelnen mit welchem Anstrichstoff auf den jeweiligen Untergrund aufgetragen werden müssen, hängt von den jeweiligen Beanspruchungen und der Nutzung ab.

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Anstrichstoff

Der in der Viskosität flüssige oder pastöse Anstrichstoff (früher auch Anstrichmittel genannt), welcher aus dem jeweiligen Bindemittel, Farbmittel (Pigment oder löslicher Farbstoff), Füllstoffen, Additiven, Lösemitteln…

Der in der Viskosität flüssige oder pastöse Anstrichstoff (früher auch Anstrichmittel genannt), welcher aus dem jeweiligen Bindemittel, Farbmittel (Pigment oder löslicher Farbstoff), Füllstoffen, Additiven, Lösemitteln u. a. besteht.

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Antistatisch

Antistatische Bodenbeläge zeichnen sich dadurch aus, dass die Aufladespannung im Begehtest nach DIN 54 345-2 und EN 1815 nicht grösser als 2 kV ist. Antistatische Bodenbeläge sollten überall dort eingesetzt werden, wo…

Antistatische Bodenbeläge zeichnen sich dadurch aus, dass die Aufladespannung im Begehtest nach DIN 54 345-2 und EN 1815 nicht grösser als 2 kV ist. Antistatische Bodenbeläge sollten überall dort eingesetzt werden, wo Computer und andere elektronische Geräte betrieben werden, da diese sonst durch plötzliche Entladung bei Berühren durch Personen (Kunden oder Mitarbeiter) beschädigt werden können.

A
Applikation

Das Aufbringen von Anstrichen und Beschichtungen auf Untergründe.

Das Aufbringen von Anstrichen und Beschichtungen auf Untergründe.

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Applikationsverfahren

Je nach dem gewählten Beschichtungsverfahren zur Verarbeitung von Lacken und Farben spricht man zum Beispiel von Streichen, Rollen, Spritzen, Tauchen, Fluten. Für die Auswahl des jeweiligen Applikationsverfahrens sind…

Je nach dem gewählten Beschichtungsverfahren zur Verarbeitung von Lacken und Farben spricht man zum Beispiel von Streichen, Rollen, Spritzen, Tauchen, Fluten. Für die Auswahl des jeweiligen Applikationsverfahrens sind sowohl der Untergrund als auch das ausgewählte Anstrichsystem und hierzu vorhandene Herstellerangaben zu beachten.

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Arbeitsfuge (Fugenart)

Arbeitsfugen entstehen bei Einbringen des Estrichs wegen Arbeitsunterbrechung oder am Ende eines Werktages oder an Rändern von Estrichfeldern. Arbeitsfugen sind wie Scheinfugen nach dem Erhärten der Estrichkonstruktion…

Arbeitsfugen entstehen bei Einbringen des Estrichs wegen Arbeitsunterbrechung oder am Ende eines Werktages oder an Rändern von Estrichfeldern. Arbeitsfugen sind wie Scheinfugen nach dem Erhärten der Estrichkonstruktion kraftschlüssig mit 2K-Reaktionsharz zu verschließen.

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Aromaten

Als Aromaten werden ringförmige Kohlenwasserstoffmoleküle (ringförmige Anordnung von sechs Kohlenstoffatomen) bezeichnet, welche in der Vergangenheit als Lösemittel in verschiedenen Lacken enthalten waren. Ausgehend von…

Als Aromaten werden ringförmige Kohlenwasserstoffmoleküle (ringförmige Anordnung von sechs Kohlenstoffatomen) bezeichnet, welche in der Vergangenheit als Lösemittel in verschiedenen Lacken enthalten waren. Ausgehend von Benzol (bekanntestes aromatisches Lösemittel) sind u. a. Aromaten wie Toluol, Xylol und Styrol als Derivate verwendet worden. Da man Benzol als krebserregend (kanzerogen) erkannt und eingestuft hat, darf es heute als Lösemittel für Bindemittel nicht mehr eingesetzt werden. Man spricht hier auch von aromatenfreien Lacken, wenn Aromatengehalt < 1 Prozent.

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AS

AS (Mastic Asphalt Screed) ist das englische Kurzzeichen für Gussasphaltestrich. Die DIN EN 13 813 »Estrichmassen und -mörtel« unterscheidet fünf Härteklassen: ICH10 (H = Heizestrich), IC10, IC15, IC40 und IC100. Die…

AS (Mastic Asphalt Screed) ist das englische Kurzzeichen für Gussasphaltestrich. Die DIN EN 13 813 »Estrichmassen und -mörtel« unterscheidet fünf Härteklassen: ICH10 (H = Heizestrich), IC10, IC15, IC40 und IC100. Die Härteklasse wird durch die Eindringtiefe an Probewürfeln unter normativ festgelegten Bedingungen bestimmt. Der Zahlenwert der Härteklasse gibt dabei die Eindringtiefe in 0,1 mm wieder. Frühere Kennzeichnungen alter Gussasphaltestriche waren GE 10, GE 15, GE 40, GE 100, womit auch die Härteklassen nach vorhergehender alter Norm beschrieben waren.

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Asbest

Als Asbest wird eine Gruppe von natürlich vorkommenden silikatischen Mineralien mit faserförmiger Struktur, zu der ca. 2000 Minerale zählen, bezeichnet. Asbest zeichnet sich durch günstige bautechnische Eigenschaften…

Als Asbest wird eine Gruppe von natürlich vorkommenden silikatischen Mineralien mit faserförmiger Struktur, zu der ca. 2000 Minerale zählen, bezeichnet. Asbest zeichnet sich durch günstige bautechnische Eigenschaften aus. Er ist nicht entflammbar und weitgehend beständig gegen Hitze, Korrosion, Chemikalien und Verrottung. Aufgrund dieser Eigenschaften sowie des günstigen Preises wurde Asbest über Jahrzehnte hinweg im Bausektor als Brandschutz- und Isoliermaterial (zum Beispiel in Deckenkonstruktionen als Ummantelung von Trägern) eingesetzt. Asbest löst in hohen Konzentrationen, die bei Abbau oder Verarbeitung entstehen, die sogenannte Asbestose aus. Hier verändert sich das Lungengewebe, wodurch das Atemvolumen reduziert wird. Noch gefährlicher ist die krebsauslösende Wirkung, die schon bei kurzen Spitzenbelastungen gegeben ist. Aus diesen Gründen hat das BGA bereits 1981 empfohlen, die Konzentration von lungengängigen Asbestfasern »deutlich unter 1000 F/m3« (Fasern pro m3) zu halten. Die obersten Baubehörden der Länder haben 1989 die »Asbest-Richtlinien« als technische Baubestimmung erlassen. Diese verpflichten die Gebäudeeigentümer oder Verfügungsberechtigte zu Untersuchungen, mit welchen die Einbauorte von schwach gebundenen Asbestprodukten und das davon ausgehende Gefährdungspotential festgestellt werden kann. Jedoch bedeutet das nicht, dass nach dem 31.12.1988 keine asbesthaltigen Materialien mehr verarbeitet wurden. Die Gefahrstoffverordnung vom 26.10.1993 enthielt die Regelungen, dass großformatige Platten/Wellpappen aus Asbestzement sowie Kabelummantelungen und Elektroisolationen bis 31.12.1990 sowie sonstige Erzeugnisse (zum Beispiel Bodenbeläge) hergestellt und bis 31.12.1991 aus Beständen verarbeitet werden dürfen. Kanal- und Druckrohre, Dichtungen/Packungen und Zylinderkopfdichtungen durften sogar bis 31.12.1993 hergestellt und bis einschließlich 31.12.1994 verarbeitet werden. Die Feststellung über den Asbestgehalt zum Beispiel von Bodenbelägen allein anhand des Einbaudatums ist schwierig, jedoch lässt sich mit dem Produktnamen und dem Herstelldatum eine Auskunft bei dem Hersteller einholen. Dieser ist vom Gesetzgeber verpflichtet, die entsprechende Information herauszugeben.

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ASEPTISCH

keimfrei

keimfrei

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Asphalt

Asphalt ist eine natürliche (Naturasphalt oder Trinidadasphalt) oder industriell hergestellte Mischung aus hocherhitztem Bitumen und Zuschlägen unterschiedlicher Körnungen. Asphalt ist ein Bindemittel für bituminöse…

Asphalt ist eine natürliche (Naturasphalt oder Trinidadasphalt) oder industriell hergestellte Mischung aus hocherhitztem Bitumen und Zuschlägen unterschiedlicher Körnungen. Asphalt ist ein Bindemittel für bituminöse Estrichkonstruktionen, zum Beispiel Gussasphaltestrich (neue Bezeichnung AS Mastic Asphalt Screed).

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Asphaltfeinbeton

Asphaltfeinbeton besteht aus Edelsplitt, Natursand mit und ohne Brechsandanteil, Füller und Straßenbaubitumen. Es wird nach dem Anteil an Edelsplitt splittreicher und splittarmer Asphaltfeinbeton unterschieden.…

Asphaltfeinbeton besteht aus Edelsplitt, Natursand mit und ohne Brechsandanteil, Füller und Straßenbaubitumen. Es wird nach dem Anteil an Edelsplitt splittreicher und splittarmer Asphaltfeinbeton unterschieden. Asphaltfeinbeton ist eine besondere bituminöse Estrichkonstruktion, deren Verwendung hauptsächlich im Industrie- und Gewerbebau liegt. Im Gegensatz zum Gussasphaltestrich enthält Asphaltfeinbeton einen höheren Volumenanteil an Splitt und/oder Kies, jedoch eine geringere Menge an Bitumen als Bindemittel.

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Asphaltmastix

Asphaltmastix ist eine bituminöse Estrichkonstruktion, enthält im Gegensatz zum Gussasphalt einen höheren Anteil an Bitumen als Bindemittel und einen höheren Anteil an Füller als Zuschlag, jedoch keine grobkörnigen…

Asphaltmastix ist eine bituminöse Estrichkonstruktion, enthält im Gegensatz zum Gussasphalt einen höheren Anteil an Bitumen als Bindemittel und einen höheren Anteil an Füller als Zuschlag, jedoch keine grobkörnigen Zuschläge wie Splitt oder Kies (Korngröße > 2 mm).

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Aufbrennen

Von Aufbrennen wird gesprochen, wenn während der Verarbeitungszeit die flüssigen Bestandteile eines Produktes zu stark und zu rasch in den Untergrund einziehen. Verarbeitung und Produktqualität werden dadurch erheblich…

Von Aufbrennen wird gesprochen, wenn während der Verarbeitungszeit die flüssigen Bestandteile eines Produktes zu stark und zu rasch in den Untergrund einziehen. Verarbeitung und Produktqualität werden dadurch erheblich nachteilig beeinflusst.

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Aufheizprotokoll

Bei beheizten Fußbodenkonstruktionen (Heizestrich) muss der Auftragnehmer für Bodenbelagsarbeiten nach VOB, Teil C, ATV DIN 18 365, Abschnitt 3, auch Feuchtemessungen zur Bestimmung der Belegreife und Restfeuchte…

Bei beheizten Fußbodenkonstruktionen (Heizestrich) muss der Auftragnehmer für Bodenbelagsarbeiten nach VOB, Teil C, ATV DIN 18 365, Abschnitt 3, auch Feuchtemessungen zur Bestimmung der Belegreife und Restfeuchte durchführen. Dies gilt analog auch für Beschichtungen, Parkett- und Fliesenarbeiten. Zur Vermeidung von Schäden an Heizrohren hat der Estrichleger hierfür Messpunkte vorzusehen, an denen Proben entnommen werden können. Die Prüfung kann erst dann erfolgen, wenn der Estrich ordnungsgemäß aufgeheizt wurde. Der Vorgang bzw. das Aufheizen ist festgelegt, vom Auftragnehmer der Fußbodenheizung auszuführen und zu protokollieren. Das Protokoll nannte man früher Aufheizprotokoll. Neue Bezeichnung: Protokoll für das Belegreifheizen. Davon zu unterscheiden ist das Protokoll für das Funktionsheizen.
(Hinweis: Beide Protokolle müssen vorhanden sein und sind auf Nachfrage des Auftragnehmers für Bodenbelagsarbeiten vom Bauherrn vorzulegen!)

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Ausbleichen

Die durch wechselseitige Einwirkung von Bestrahlung (UV-Strahlen), Feuchtigkeit, Schadgase etc. bedingte Farbtonveränderung der in Anstrichen enthaltenen Pigmente. Dieser Effekt macht sich durch ein Aufhellen oder…

Die durch wechselseitige Einwirkung von Bestrahlung (UV-Strahlen), Feuchtigkeit, Schadgase etc. bedingte Farbtonveränderung der in Anstrichen enthaltenen Pigmente. Dieser Effekt macht sich durch ein Aufhellen oder Vergrauen des Anstrichs bemerkbar.

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Ausblühungen

Als Ausblühungen werden Auswaschungen von Salzen an Bauteiloberflächen bezeichnet. Infolge der Kapillarwirkung von mehr oder weniger porösen Baustoffen können Salze (zum Beispiel Kalium-, Nitrat- oder Natriumsulfate)…

Als Ausblühungen werden Auswaschungen von Salzen an Bauteiloberflächen bezeichnet. Infolge der Kapillarwirkung von mehr oder weniger porösen Baustoffen können Salze (zum Beispiel Kalium-, Nitrat- oder Natriumsulfate) durch Feuchtigkeit bis zur Oberfläche transportiert werden. Nach Verdunstung dieser Salzlösung resultieren Ausblühungen in Form von Kristallen, als amorphe Ablagerungen (weißer Schleier) oder in mehliger Form. Ausblühungen können an Mauersteinen, Kalk- und Zementmörtel sowie an Mörtelfugen von Fliesen oder auf Beton- oder Naturwerksteinplatten auftreten.

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Ausbluten

Wenn ein Farbmittel aus einem vorhandenen Altanstrich oder Untergrund in einen nachfolgenden Neuanstrich einwandert und dort Farbtonveränderungen bewirkt, so wird auch von Durchschlagen oder Ausbluten gesprochen. Als…

Wenn ein Farbmittel aus einem vorhandenen Altanstrich oder Untergrund in einen nachfolgenden Neuanstrich einwandert und dort Farbtonveränderungen bewirkt, so wird auch von Durchschlagen oder Ausbluten gesprochen. Als Beispiel mag das gelbbraune Verfärben weißer Lackfarben auf bituminösen Untergründen gelten.

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Ausbrüche

Ausbrüche sind Abplatzungen an der Oberfläche von Betonböden, Estrichen oder von Oberböden. Bei Estrichen treten Ausbrüche häufig im Fugenbereich (zum Beispiel Höhenversätze) infolge von mechanischen Beanspruchungen,…

Ausbrüche sind Abplatzungen an der Oberfläche von Betonböden, Estrichen oder von Oberböden. Bei Estrichen treten Ausbrüche häufig im Fugenbereich (zum Beispiel Höhenversätze) infolge von mechanischen Beanspruchungen, Zwängungen oder durch von außen einwirkende mechanische Kräfte auf (zum Beispiel Befahren mit Flurförderzeugen).

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Ausdehnung

Ausdehnung ist die positive Längenänderung eines Baustoffes oder Bauteils, wie zum Beispiel Beton, Estrich, welche zum Beispiel durch Feuchtigkeitsaufnahme oder Temperaturunterschiede ausgelöst wird. Jeder Baustoff hat…

Ausdehnung ist die positive Längenänderung eines Baustoffes oder Bauteils, wie zum Beispiel Beton, Estrich, welche zum Beispiel durch Feuchtigkeitsaufnahme oder Temperaturunterschiede ausgelöst wird. Jeder Baustoff hat einen baustoffspezifischen Längenausdehnungskoeffizienten.

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Ausgleichestrich

Ausgleichestriche bestehen aus dünnen Mörtel- oder Betonschichten, welche zum Ausgleich großer Unebenheiten auf Untergründen, wie zum Beispiel Rohbetondecken, vor der Ausführung der eigentlichen Estrichkonstruktion…

Ausgleichestriche bestehen aus dünnen Mörtel- oder Betonschichten, welche zum Ausgleich großer Unebenheiten auf Untergründen, wie zum Beispiel Rohbetondecken, vor der Ausführung der eigentlichen Estrichkonstruktion aufgebracht werden.

A
Ausgleichsfeuchte

Ausgleichsfeuchte oder Gleichgewichtsfeuchte ist der Feuchtegehalt eines Baustoffes, der sich nach ausreichend langer Lagerung einstellt und sich der relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebung anpasst (Restfeuchte).

Ausgleichsfeuchte oder Gleichgewichtsfeuchte ist der Feuchtegehalt eines Baustoffes, der sich nach ausreichend langer Lagerung einstellt und sich der relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebung anpasst (Restfeuchte).

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Ausgleichsschicht

Schicht zur Herstellung einer ebenen und profilgerechten Oberfläche.

Schicht zur Herstellung einer ebenen und profilgerechten Oberfläche.

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Auslöseschwelle

Als Auslöseschwelle bezeichnet man die Konzentration eines Gefahrstoffes am Arbeitsplatz, bei deren Überschreitung zusätzliche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz erforderlich werden. Die Auslöseschwelle liegt meist bei…

Als Auslöseschwelle bezeichnet man die Konzentration eines Gefahrstoffes am Arbeitsplatz, bei deren Überschreitung zusätzliche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz erforderlich werden. Die Auslöseschwelle liegt meist bei einem Viertel der maximalen Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert). Der MAK-Wert wird heute bezeichnet als NIK-Wert. Siehe auch MRK-Wert, Eingreifwert, Vorsorgewert, BAT-Wert, BGW-Wert. Die vorgenannten Begriffe und Maßnahmen sind meistens dann von Bedeutung, wenn es zu Geruchsbelästigungen nach der Ausführung von Beschichtungen oder Bodenbelagsarbeiten im Innenraum kommt.

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AUSRÜSTUNG BEI TEPPICHBÖDEN

Bei der antibakteriellen Ausrüstung wird unterschieden zwischen bakterizider und bakteriostatischer Ausrüstung. Erstere dient zur Abtötung von Bakterien, während die zweite ein Vermehren vorhandener Bakterien verhindert.

Bei der antibakteriellen Ausrüstung wird unterschieden zwischen bakterizider und bakteriostatischer Ausrüstung. Erstere dient zur Abtötung von Bakterien, während die zweite ein Vermehren vorhandener Bakterien verhindert.
Die antimikrobielle Ausrüstung verhindert das Wachstum der verschiedenen Mikroorganismen, insbesondere Pilze und Bakterien.
Die antimykotische Ausrüstung ist ein spezielles Verfahren zur Abtötung von Pilzen.

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Ausschwimmen

Nach DIN 55 945 wird hierunter das sichtbare Entmischen von Pigmenten im Anstrichstoff verstanden, das zum Beispiel bei der Lagerung von Gebinden und/oder bei der Beschichtung und anschließenden Filmbildung erfolgen…

Nach DIN 55 945 wird hierunter das sichtbare Entmischen von Pigmenten im Anstrichstoff verstanden, das zum Beispiel bei der Lagerung von Gebinden und/oder bei der Beschichtung und anschließenden Filmbildung erfolgen kann.

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Außenanstrich

Definitionsgemäß handelt es sich hierbei um solche Anstriche, die der natürlichen Bewitterung (Freibewitterung) unterliegen, wenn nicht besondere Anforderungen genannt werden.

Definitionsgemäß handelt es sich hierbei um solche Anstriche, die der natürlichen Bewitterung (Freibewitterung) unterliegen, wenn nicht besondere Anforderungen genannt werden.

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Außenraumklima DIN 50010

Die Beanspruchung von Gebäuden, Bauteiloberflächen und Beschichtungen im Rahmen der Freibewitterung durch Klimaeinflüsse wird in drei Klimagruppen unterteilt (s. auch BFS-Merkblatt Nr. 18, Bundesausschuss Farbe und…

Die Beanspruchung von Gebäuden, Bauteiloberflächen und Beschichtungen im Rahmen der Freibewitterung durch Klimaeinflüsse wird in drei Klimagruppen unterteilt (s. auch BFS-Merkblatt Nr. 18, Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz):
1. Außenraumklima: Hierbei handelt es sich um eine indirekte Bewitterung von Bauteilen, die vor Niederschlägen und direkter Sonnenbestrahlung geschützt sind (zum Beispiel überdachte Balkone, Laubengänge und Loggien).
2. Freiluftklima I: Die Bauteile unterliegen einer direkten Bewitterung, wobei alle klimatischen Einflüsse ungehindert auf die Bauteile und deren Oberflächen einwirken können (zum Beispiel Gebäude bis zu drei Geschossen).
3. Freiluftklima II: Hierbei wirken direkte Bewitterungen in starkem Umfang und extreme Klimaeinflüsse ungehindert auf die Bauteile ein (zum Beispiel Gebäude mit mehr als drei Geschossen, Gebäude mit bis zu drei Geschossen im Gebirge oder am Meer).

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Aussinterung

Wenn Wasser durch einen Betonkörper sickert, nimmt es auf seinem Weg aus dem Zement manchmal auch aus der Gesteinskörnung lösliche Bestandteile auf. Wenn dann das Wasser auf Betonoberflächen verdunstet, bilden sich dicke…

Wenn Wasser durch einen Betonkörper sickert, nimmt es auf seinem Weg aus dem Zement manchmal auch aus der Gesteinskörnung lösliche Bestandteile auf. Wenn dann das Wasser auf Betonoberflächen verdunstet, bilden sich dicke Krusten und Abscheidungen. Diese Sinterschichten sind haftungsfeindlich und müssen vor einer Beschichtung entfernt werden. Aussintern kann auf Mängel in der Ausführung, auf undichten Beton, auf unsachgemäße Arbeitsfugen und auf Zerstörungen im Innern eines Betonbauteils zurückgeführt werden.