Lexikon

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W/Z-Wert

Massenverhältnis zwischen Wasser und Zement bei einer Mischung für einen Estrichmörtel.

Massenverhältnis zwischen Wasser und Zement bei einer Mischung für einen Estrichmörtel.

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Wachse

Bekanntester Vertreter ist Bienenwachs als Insektenwachs. Davon zu unterscheiden sind Pflanzenwachse. Weitere natürliche Wachse führten zum Paraffinwachs (Erdölwachs) bis hin zu synthetischen Wachsen. Dem Grundsatz nach…

Bekanntester Vertreter ist Bienenwachs als Insektenwachs. Davon zu unterscheiden sind Pflanzenwachse. Weitere natürliche Wachse führten zum Paraffinwachs (Erdölwachs) bis hin zu synthetischen Wachsen. Dem Grundsatz nach handelt es sich um Fettsäureester höherer Alkohole, die wasserunlöslich sind. Ab +20 Grad Celsius werden Wachse knetbar und schmelzen ab +40 Grad Celsius, ohne Fadenzug. Wachse werden für vielfältige Anwendungsgebiete verwendet: Oberflächenschutz von Lack (Politur), Schuhwerk und Bodenbeläge (Pflegemittel).

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Wachsen

Weil Wachs die Oberfläche gegenüber Feuchtigkeit schützt, wurde das Wachsen seit jeher als Oberflächenschutz für Kork- und Holzfußböden angewendet. Dabei ist nach normativen Vorgaben der VOB, Teil C, ATV DIN 18 356…

Weil Wachs die Oberfläche gegenüber Feuchtigkeit schützt, wurde das Wachsen seit jeher als Oberflächenschutz für Kork- und Holzfußböden angewendet. Dabei ist nach normativen Vorgaben der VOB, Teil C, ATV DIN 18 356 »Parkettarbeiten«, nach Abschnitt 3.3 »Oberflächenbehandlung« sicherzustellen, dass durch Wachsen (oder Ölen) eine gleichmäßige Oberfläche entsteht, wie dies auch für andere Versiegelungen gilt (vgl. Punkt 3.3.4).

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Walzasphaltestriche

Walzasphalt gehört zu den bituminösen Estrichkonstruktionen und wird mit der Straßenwalze verdichtet. Da die Komprimierung nicht immer zu 100 Prozent erfolgen kann, verbleiben Hohlräume. Daher bilden sich zum Beispiel…

Walzasphalt gehört zu den bituminösen Estrichkonstruktionen und wird mit der Straßenwalze verdichtet. Da die Komprimierung nicht immer zu 100 Prozent erfolgen kann, verbleiben Hohlräume. Daher bilden sich zum Beispiel auf Verkehrswegen unter mechanischer Beanspruchung durch Befahren mit Pkw und Lkw die bekannten Spurrillen mit Gefahr durch Aquaplaning bei Beregnung. Häufig wurden solche bituminösen Estriche in Hallen oder Lagerräumen eingesetzt.

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Wandanschlussprofil

Die Hersteller von elastischen Bodenbelägen bieten zum Wandanschluss des Oberbodens häufig spezielle Wandanschlussprofile (Hohlkehlsockel u. a.) an. Damit ist ein fachgerechter und hygienisch einwandfreier Übergang…

Die Hersteller von elastischen Bodenbelägen bieten zum Wandanschluss des Oberbodens häufig spezielle Wandanschlussprofile (Hohlkehlsockel u. a.) an. Damit ist ein fachgerechter und hygienisch einwandfreier Übergang zwischen der Bodenbelagsebene und der Sockelleiste gegeben. Solche Formstücke werden dann industriell vorgefertigt, wobei es auch Innen- und Außenecken gibt. Alternativ ist es möglich, den bahnenförmigen Bodenbelag an der Wand hochzuziehen und den Sockel auf Höhe zuzuschneiden. Eine Herausforderung stellen dann die Gehrungen der Innen- und Außenecken dar. Im Anschlussbereich ist ein Verfugen der Nahtkanten erforderlich.

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Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS)

Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) bestehen aus aufeinander abgestimmten Klebe- und Beschichtungssystemen, die auf verschiedenen Dämmstoffen auf der Fassadenfläche von Gebäuden zum Zwecke der Energieeinsparung verarbeitet…

Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) bestehen aus aufeinander abgestimmten Klebe- und Beschichtungssystemen, die auf verschiedenen Dämmstoffen auf der Fassadenfläche von Gebäuden zum Zwecke der Energieeinsparung verarbeitet werden. Ein solches WDVS besteht aus mindesten drei Schichtenfolgen:
■ einer wärmedämmenden Schicht aus Dämmstoffen, die in der Schichtdicke, je nach Anwendungsfall unterschiedlich dimensioniert sind und jeweils auch aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, sowie mit Klebemörteln und/oder mechanisch auf dem Untergrund befestigt werden können
■ einer armierten Beschichtung aus zum Beispiel kunststoffmodifiziertem Zementmörtel und alkalibeständigem Armierungsgewebe (auch Unterputz genannt)
■ einer Schlussbeschichtung mit putzartigem Aussehen (auch Oberputz genannt) aus jeweils verschiedenen Bindemitteln, wie zum Beispiel Kunstharzreibeputz, Silikonharzputz, Mineralleichtputz.

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Wärmedämmstoffe

Der Wärmeschutz von Gebäuden ist auch für die Fußbodentechnik von Bedeutung. Hierzu werden anorganische oder organische Dämmstoffe eingesetzt. Dazu zählen plattenförmige Dämmstoffe anorganischer Herkunft und synthetische…

Der Wärmeschutz von Gebäuden ist auch für die Fußbodentechnik von Bedeutung. Hierzu werden anorganische oder organische Dämmstoffe eingesetzt. Dazu zählen plattenförmige Dämmstoffe anorganischer Herkunft und synthetische Rohstoffe (Calciumsilikat, Mineralfaser, Schaumglas) oder natürliche Rohstoffe (Blähton, Perlite, Vermikulit). Ebenso können hierfür Dämmstoffe organischer Herkunft aus synthetischen Rohstoffen wie Polystyrol expandiert (EPS), Polystyrol extrudiert (XPS), Polyurethan (PUR) oder aus natürlichen Rohstoffen (Baumwolle, Holzweichfaser, Flachs, Holzwolle, Kork, Cellulosefaser, Schafwolle) verwendet werden. Nach normativen Vorgaben der DIN 4108 »Wärmeschutz im Hochbau«, Ausgabe 1996, werden solche Produkte als Dämmstoffe bezeichnet, deren Wärmeleitfähigkeit ≤ 0,10 W/(mK) ist. Dämmstoffe können nur dann verwendet werden, wenn eine produktbezogene bauaufsichtliche Zulassung vom Hersteller beantragt und durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt, Berlin) erteilt wurde. Die Grundlage hierfür sind normative Anforderungen an Dämmstoffe, zum Beispiel:
■ DIN EN 12 431 »Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung der Dicke von Dämmstoffen unter schwimmendem Estrich«,
■ DIN EN 13 162 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Mineralwolle (MW) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13 163 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus expandiertem Polystyrol (EPS) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13164 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13 165 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum (PUR) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13 166 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Phenolharzhartschaum (PF) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13 167 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Schaumglas (CG) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13 168 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Holzwolle (WW) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13 169 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Blähperlit (EPB) – Spezifikation«,
■ DIN EN 13 170 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus expandiertem Kork (ICB) – Spezifikation «,
■ DIN EN 13 171 »Wärmedämmstoffe für Gebäude – Werkmäßig hergestellte Produkte aus Holzfasern (WF) – Spezifikation«.

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Wärmedurchlasswiderstand

Das wesentliche Merkmal beim baulichen Wärmeschutz ist das Wärmedämmvermögen der Bauteile. Zur Beurteilung des Wärmedämmvermögens bedient man sich des Wärmedurchlasswiderstandes des Bauteils gegenüber Wärmeabfluss. Zur…

Das wesentliche Merkmal beim baulichen Wärmeschutz ist das Wärmedämmvermögen der Bauteile. Zur Beurteilung des Wärmedämmvermögens bedient man sich des Wärmedurchlasswiderstandes des Bauteils gegenüber Wärmeabfluss. Zur Ermittlung werden die Wärmeleitzahl und die Schichtdicke jeder Bauteilschicht benötigt. Die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz von Bauteilen sind in der DIN 4108-2, Tabelle 3 verankert. Der Wärmedurchlasswiderstand ist das Maß für den Widerstand eines Bauteils gegen das Durchströmen von Wärme und hängt von der Dicke und des l-Wertes jeder einzelnen Bauteilschicht ab. Formelzeichen: R. Maßeinheit: m² × K/W

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Wärmeleitfähigkeit

Die Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffs ist das materialspezifisch kennzeichnende Merkmal zur Bewertung der Eigenschaften solcher Produkte. Dabei wird die Wärmeleitfähigkeit (griechisch: Lambda [γ]) von Wärmedämmstoffen…

Die Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffs ist das materialspezifisch kennzeichnende Merkmal zur Bewertung der Eigenschaften solcher Produkte. Dabei wird die Wärmeleitfähigkeit (griechisch: Lambda [γ]) von Wärmedämmstoffen beeinflusst durch die Wärmeleitfähigkeit des Grundstoffs, Anzahl und Anordnung sowie Größe der Poren, der Rohdichte und der Feuchtigkeit des Baustoffs. Für die Berechnung des Wärmeschutzes sind die Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit heranzuziehen. Demnach werden Wärmedämmstoffe in unterschiedliche Wärmeleitfähigkeitsgruppen differenziert und sind auf der Verpackung solchermaßen zu kennzeichnen. Wird ein Dämmstoff zum Beispiel mit »WLG 040« ausgezeichnet, so zeigt das Produkt eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 W/(mK) auf.

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Warmwachsen

Neben dem Kaltwachsen durch Verwendung von Einscheibenmaschinen (weißes oder beiges Pad) zum Polieren nach dem Auftragen des Wachses von Hand ist das Warmwachsen eine Alternative. Hierzu wird an der Einscheibenmaschine…

Neben dem Kaltwachsen durch Verwendung von Einscheibenmaschinen (weißes oder beiges Pad) zum Polieren nach dem Auftragen des Wachses von Hand ist das Warmwachsen eine Alternative. Hierzu wird an der Einscheibenmaschine ein Warmwachsgerät (+ 80 Grad Celsius) angeschlossen. Für diese Methoden werden lösemittelhaltige, flüssige oder pastöse Wachse verwendet. Beim Warmwachsen ist nach dem Erkalten und Verdunsten der Lösemittel ein Polieren mit der Einscheibenmaschine notwendig. Eine spezielle Form stellt das Heißeinbrennwachsen (+170 bis 180 Grad Celsius) dar, das bei Oberflächenschutz für rohes Parkett Anwendung finden kann. Die Methode des Warmwachsens sollte nur von erfahrenen Fachunternehmen verwendet werden.

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Wash-Primer

Nach DIN 55 945 eine Zubereitung zur Vorbehandlung von Metalloberflächen. Ein Wash-Primer besteht demnach aus zwei Komponenten, ist dünnflüssig, spritz- oder streichbar und ergibt einen lasierenden Film bei geringen…

Nach DIN 55 945 eine Zubereitung zur Vorbehandlung von Metalloberflächen. Ein Wash-Primer besteht demnach aus zwei Komponenten, ist dünnflüssig, spritz- oder streichbar und ergibt einen lasierenden Film bei geringen Schichtdicken, der die Grundbeschichtung nicht ersetzen kann.

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Wasserdampf

Das in der Atmosphäre in gasförmigem Zustand enthaltene Wasser.

Das in der Atmosphäre in gasförmigem Zustand enthaltene Wasser.

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Wasserdampfdiffusion

Wasser kann in unterschiedlichen Aggregatszuständen vorliegen: fest (Eis) oder gasförmig (Dampf). Die Eigenschaft von Wasserdampf, im Raum infolge von bauphysikalischen Transportvorgängen (Diffusion, Osmose) durch…

Wasser kann in unterschiedlichen Aggregatszuständen vorliegen: fest (Eis) oder gasförmig (Dampf). Die Eigenschaft von Wasserdampf, im Raum infolge von bauphysikalischen Transportvorgängen (Diffusion, Osmose) durch Feststoffe (Baustoffe, Dämmstoffe) zu wandern, bezeichnet man als Wasserdampfdiffusion. Dabei gelangt Wasserdampf in die Raumluft durch die Nutzung der Räume von Personen (Transpiration, Kochen, Waschen, Duschen, Gießen von Blumen u. a.). Durch das Wohnverhalten wie Heizen und Lüften oder Klimatisieren von Büroräumen wird ein Teil des Wasserdampfgehalts abgeführt, ein anderer Teil des in der Luft enthaltenen Wasserdampfs kann die Bauteile durchwandern. Dabei ist der unterschiedliche Wasserdampfdruck auf beiden Seiten eines Bauteils (zum Beispiel raumseitig und außenseitig) die Ursache und Voraussetzung für diesen Vorgang der Wasserdampfdiffusion, da der Wasserdampf von der Seite des höheren Dampfdrucks in Richtung des Druckgefälles wandert. Dieser Vorgang ist abhängig von der Temperatur und der relativen Feuchte der Luft. Im Gegensatz zur Luft wird dem Wasserdampf beim Durchgang durch Bauteile oder Baustoffe ein mehr oder weniger großer Widerstand entgegengesetzt. Dieser Widerstand ist abhängig vom Material, den Eigenschaften und der Dicke des Baustoffs. Ein Maß für die Dampfdurchlässigkeit eines Baustoffs ist die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl (µ). Dabei handelt es sich um eine Vergleichszahl, die aussagt, wie viel größer der Widerstand eines Baustoffs gegenüber Wasserdampfdiffusion ist, als der Widerstand einer gleich dicken, ruhenden Luftschicht bei gleichen Bedingungen (Lufttemperatur u. a.). Daher ist der Wert für die Vergleichszahl µ dimensionslos und es gilt: µLuft = 1. Für die Wasserdampfdiffusion (sd-Wert) von Baustoffen, Bauteilen, Grundierungen oder Beschichtungssystemen sowie Bodenbelägen existiert die bauphysikalische Gleichung: sd = µ x s wobei µ = Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl, dimensionslos, stoffspezifisch und s = Schichtdicke in [m] ist. Damit hat jeder Baustoff, jedes Bauteil oder jede Schichtenfolge (zum Beispiel Grundierung, Beschichtung oder Oberboden) einen produktspezifischen Kennwert für den Diffusionswiderstand gegenüber Wasserdampfdruck in Abhängigkeit des Bindemittels und der Schichtdicke.

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Wasserdampfdiffusions- widerstand

Durch Berücksichtigung der baustofftypischen Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ (dimensionslos) kann aus der Dicke des Baustoffs die resultierende Dicke einer ruhenden Luftschicht errechnet werden, die sich gegenüber…

Durch Berücksichtigung der baustofftypischen Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ (dimensionslos) kann aus der Dicke des Baustoffs die resultierende Dicke einer ruhenden Luftschicht errechnet werden, die sich gegenüber der Diffusion von Wasserdampf genauso verhält, wie der betrachtete Baustoff selbst. Der Zahlenwert wird als wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd bezeichnet, wobei sd = μ x s in [m] (hierbei: μ = Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl, s = Dicke des Baustoffs) bedeutet.

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Wasserlack

Nach der DIN EN ISO 4618 »Beschichtungsstoffe – Begriffe«, Stand 3/2007, ist die Bezeichnung Wasserlack die Kurzbenennung für wasserverdünnbare Lacke. Dabei wird das Bindemittel unter Zusatz von Emulgatoren durch Rühren…

Nach der DIN EN ISO 4618 »Beschichtungsstoffe – Begriffe«, Stand 3/2007, ist die Bezeichnung Wasserlack die Kurzbenennung für wasserverdünnbare Lacke. Dabei wird das Bindemittel unter Zusatz von Emulgatoren durch Rühren im Wasser feinst verteilt (dispergiert). Daher spricht man auch von Dispersionen. Als Bindemittel für Wasserlacke werden Polyurethan-, Polyester-, Alkyd- und Acrylatharze verwendet. Das Bindemittel umhüllt später Füllstoffe oder farbgebende Pigmente. Wasser ist daher gleichzeitig Löse- und Verdünnungsmittel. Lösemittel herkömmlicher Art werden nicht mehr oder nur in geringem Maße als Filmbildehilfsmittel verwendet. Nach der Verarbeitung trocknet der Wasserlack physikalisch durch Verdunsten des Wassers und zeitlich versetzt auch des Filmbildehilfsmittels. Dadurch lagern sich die zuvor in Wasser verteilten Bindemittelteilchen aneinander an und verschmelzen. Hierfür bedarf es einer Mindest-Filmbildungstemperatur von +5 Grad Celsius. Den Vorgang nennt man auch »kalten Fluss«. Tiefere Temperaturen beeinträchtigen die physikalische Trocknung und damit die Adhäsion, Kohäsion des Wasserlacks und reduzieren die Gebrauchstauglichkeit der Versiegelung (geringer Glanz, weniger gute mechanische Beständigkeit, Enthaftungen). Es ist daher darauf zu achten, dass die vom Hersteller angegebenen Grenzwerte für das Raumklima nicht unterschritten werden, da auch eine zu hohe Luftfeuchte nachteilig sein kann. Je nach Rezeptur und Zusammensetzung sind Wasserlacke im Giscode in unterschiedliche Gruppen eingeteilt: 1-Komponenten-Wassersiegel in W1, W2 (bis 5 Prozent Lösemittel) und W3 (bis 15 Prozent Lösemittel), 2-Komponenten-Wassersiegel in W1/DD, W2/DD und W3/DD. Dabei steht die Bezeichnung W für den Wasserlack und DD für den Härter.

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Wasserverdünnbarkeit

Beschreibung für die Eigenschaft von Beschichtungsstoffen, dass diese sich während der Verarbeitung mit Wasser auf die gewünschte Viskosität einstellen (verdünnen) lassen.

Beschreibung für die Eigenschaft von Beschichtungsstoffen, dass diese sich während der Verarbeitung mit Wasser auf die gewünschte Viskosität einstellen (verdünnen) lassen.

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Weben

Textile Bodenbeläge können durch Weben hergestellt werden. Dabei werden längs laufende Kettfäden zum Teil gehoben, zum Teil gesenkt, wodurch ein Zwischenraum entsteht, sodass ein querlaufender Schussfaden eingearbeitet…

Textile Bodenbeläge können durch Weben hergestellt werden. Dabei werden längs laufende Kettfäden zum Teil gehoben, zum Teil gesenkt, wodurch ein Zwischenraum entsteht, sodass ein querlaufender Schussfaden eingearbeitet werden kann. Die Anzahl der Kettfäden, über welche ein Schussfaden geführt wird, ist dabei entscheidend für das Muster von Flachteppichen. Für einen Polteppich werden drei längs laufende Fadensysteme (Ketten) benötigt: Bindeketten, Füllketten und Polketten. Besonders anspruchsvolle Teppichbodenkonstruktionen entstehen durch die Herstellung von Schlingenpolteppichen Bouclé oder Schnittpolteppiche Velours. Besondere Gestaltung ermöglicht das nach ihrem Erfinder benannte Jacquard-Verfahren. Eine weitere Besonderheit besteht in Doppelteppichen, bei welchen zwei Teppiche in gleicher Größe und gleicher Musterung übereinander hergestellt werden, wobei nach der Produktion durch ein Aufschneiden in der Mitte zwei Teppiche produziert werden. Schließlich ermöglichen besondere Herstellungsverfahren eine Nähe zu handgeknüpften Orientteppichen, die auch der Herkunft des Produktionsverfahrens nach der englischen Stadt Axminster-Teppiche genannt werden.

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Weichmacher

Weichmacher sind flüssige, hochviskose oder feste organische Substanzen, die wegen ihrem geringen Dampfdruck nur sehr langsam verdunsten und daher über einen langen Zeitraum an die Raumluft abgegeben werden können. Durch…

Weichmacher sind flüssige, hochviskose oder feste organische Substanzen, die wegen ihrem geringen Dampfdruck nur sehr langsam verdunsten und daher über einen langen Zeitraum an die Raumluft abgegeben werden können. Durch Weichmacher werden in Farben und Lacken sowie in Bodenbelägen oder anderen Baustoffen bestimmte erwünschte physikalische Eigenschaften im Rahmen der Rezeptierung der Bauprodukte erreicht: zum Beispiel erniedrigte Einfriertemperatur, erhöhtes Formänderungsvermögen, verringerte Härte, erhöhte Elastizität und/oder besseres Haftvermögen. Derartige Eigenschaften werden ohne eine chemische Reaktion bewirkt.

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Weichmacherwanderung

Als Weichmacherwanderung bezeichnet man das über einen sehr langen Zeitraum mögliche Ausscheiden eines Weichmachers – oder ähnlicher Stoffe und Zubereitungen als flüchtige organische Substanzen – in Bauprodukten wie zum…

Als Weichmacherwanderung bezeichnet man das über einen sehr langen Zeitraum mögliche Ausscheiden eines Weichmachers – oder ähnlicher Stoffe und Zubereitungen als flüchtige organische Substanzen – in Bauprodukten wie zum Beispiel Farben und Lacken, Dichtstoffen, Bodenbelägen, Versiegelungen von Parkett, Klebstoffen, Teppichunterlagen u. a. Dabei folgt der Weichmacher in einem Baustoff bei Kontakt und/oder Belegung mit einem anderen Baustoff einem möglichen Konzentrationsgefälle, sodass ein Ausgleich unterschiedlicher Weichmachergehalte durch Migration bzw. Weichmacherwanderung erfolgen kann. Dadurch kann es zu Erweichungen und/oder Farbtonänderungen kommen, eine Beschichtung und/oder ein Bodenbelag spröde und rissig werden und auch an der Begrenzungsfläche, durch die der Weichmacher austritt, eine Klebrigkeit entstehen, die zu höherer Schmutzanhaftung führt. Auch Maßänderungen, zum Beispiel von PVC-Bodenbelägen, können durch überproportionales Schrumpfen entstehen, sodass sich Verfugungen durch thermische Nahtkantenabdichtungen im Laufe der Zeit lokal durch Fugenflankenabrisse öffnen oder die Verfugung erweicht. Ursache hierfür war häufig dann die Abgabe von Weichmachern aus dem PVC-Bodenbelag. Das Maßänderungsverhalten von elastischen Bodenbelägen – zum Beispiel PVC – wird dadurch beeinflusst.

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Weiß-Anlaufen

Transparente/farblose Versiegelungen können im Rahmen der Trocknung ihr Erscheinungsbild verändern, wenn kein optimales Raumklima vorliegt. Wenn die Filmbildung im Rahmen der Trocknung noch nicht abgeschlossen ist und…

Transparente/farblose Versiegelungen können im Rahmen der Trocknung ihr Erscheinungsbild verändern, wenn kein optimales Raumklima vorliegt. Wenn die Filmbildung im Rahmen der Trocknung noch nicht abgeschlossen ist und feuchtwarme Raumluft auf vorzugsweise kühleren Bauteiloberflächen von Fußböden kondensieren kann, wird dabei häufig der Taupunkt unterschritten. Es kommt dann zu einem Feuchtezutritt durch das Tauwasser auf den noch nicht vollständig erhärteten und getrockneten Film der Versiegelung. Infolgedessen kann es zu Mattierungen und/oder unterschiedlichem Glanzgrad kommen. Wegen der dadurch opaken und/oder getrübten transparenten Versiegelung bezeichnet man den Effekt als Weiß-Anlaufen. Die Ursache ist also häufig neben einem ungeeigneten Raumklima auch eine zu geringe Bauteiloberflächentemperatur des Fußbodens in Kombination mit zu hoher Luftfeuchte. Je nachdem, wie weit die Trocknung bzw. Filmbildung der Versiegelung bereits vorangeschritten war, ist das Weiß-Anlaufen entweder durch leichtes Abreiben der Versiegelung mit einem weißen Tuch möglich. Andernfalls ist es erforderlich, die gestörte Filmoberfläche nach der Trocknung nochmals anzuschleifen und die Versiegelung zu erneuern.

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Weißbruch

Werden (farbige) Kunststoffe durch Beanspruchung überdehnt, so entsteht im Scheitelpunkt der Dehnung häufig ein weißes Erscheinungsbild. Durch die Überstreckung der Polymerketten kommt es vor dem Bruch durch Reißen zu…

Werden (farbige) Kunststoffe durch Beanspruchung überdehnt, so entsteht im Scheitelpunkt der Dehnung häufig ein weißes Erscheinungsbild. Durch die Überstreckung der Polymerketten kommt es vor dem Bruch durch Reißen zu dem dadurch gekennzeichneten Weißbruch. Beobachten kann man dies im Selbstversuch an Gummibändern – werden diese über Gebühr gedehnt, kommt es vor dem Zerreißen zu einem weißen Anlaufen der Bruchzone. Bei transparenten Versiegelungen auf dunklen Untergründen (zum Beispiel Beschichtungen im Farbton Anthrazit, dunkle Holzsorten u. a.) kann es infolge der Nutzung und Frequentierung zu Gebrauchsspuren in Form von Kratzern kommen. Dann werden solche Spuren schnell im Auge des Betrachters als weiße Schleifspuren erkannt. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Irritation des menschlichen Auges: die mehr oder weniger V-förmige Einritzung der Schleifspur oder des Kratzers wird durch das einfallende Tageslicht oder Kunstlicht anders gebrochen und reflektiert als die übrige Oberfläche der Versiegelung. Infolgedessen kommt es dann zu der Erscheinung scheinbar weißer Schleifspuren. Diese Erscheinung wird auch als Weißbruch bezeichnet.

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Wellenverbinder

Bei Rissen in Estrichkonstruktionen ist es erforderlich, spezielle Estrichklammern beim Verharzen einzusetzen. Hierbei handelt es sich um kleinformatige Stahlelemente in Wellenform, die quer zum Rissverlauf in bestimmtem…

Bei Rissen in Estrichkonstruktionen ist es erforderlich, spezielle Estrichklammern beim Verharzen einzusetzen. Hierbei handelt es sich um kleinformatige Stahlelemente in Wellenform, die quer zum Rissverlauf in bestimmtem Abstand zueinander einzubringen sind, bevor ein Verfüllen mit dem niedrigviskosen Reaktionsharz erfolgt.

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Werterhaltung

Für eine Werterhaltung der Bausubstanz sind zum einen Maßnahmen zum Oberflächenschutz (zum Beispiel Imprägnierung von Betonböden, Verlaufbeschichtungen auf Estrichen u. a.) als sinnvoll anzusehen. Aber auch die Reinigung…

Für eine Werterhaltung der Bausubstanz sind zum einen Maßnahmen zum Oberflächenschutz (zum Beispiel Imprägnierung von Betonböden, Verlaufbeschichtungen auf Estrichen u. a.) als sinnvoll anzusehen. Aber auch die Reinigung und Pflege von Bodenbelägen dient der Werterhaltung. Ziel aller genannten Maßnahmen ist es, dem planmäßigen Verschleiß durch vertragsgemäßen Gebrauch der Sache (zum Beispiel Befahren eines Parkhauses mit Kfz, Frequentierung eines Hallenbodens mit Flurförderzeugen, Begehen von Ladenlokalen durch Kunden oder Personal u. a.) vorzubeugen. Damit kommen im Rahmen des Facility Managements solchen Maßnahmen wie der Werterhaltung besondere Bedeutung zu.

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Wertminderung

Die Bemessung von Wertminderungen von bestimmten Bauteilen wie zum Beispiel Fußbodenkonstruktionen und Oberböden ist häufig Gegenstand von Streitigkeiten. Dabei kann eine Sache bereits zur Abnahme im Wert gemindert…

Die Bemessung von Wertminderungen von bestimmten Bauteilen wie zum Beispiel Fußbodenkonstruktionen und Oberböden ist häufig Gegenstand von Streitigkeiten. Dabei kann eine Sache bereits zur Abnahme im Wert gemindert vorliegen. Ebenso ist es möglich, dass durch übermäßigen Gebrauch einer Sache ein vorzeitiger Verschleiß vorliegt, sodass wiederum eine Wertminderung resultiert. Aus vorgenannten Gründen ist die Wertminderung daher unterschiedlich zu betrachten. Zum einen kann bei der Ausführung von Bodenbelagsarbeiten infolge handwerklicher Ungeschicklichkeiten ein Kratzer im Bodenbelag entstehen, zum Beispiel durch unachtsames Verschweißen der Nahtkanten elastischer Bodenbeläge. Damit ist die Sache bereits zur Abnahme beschädigt. Es ist nun zu klären, ob es sich dabei um eine hinzunehmende Unregelmäßigkeit handelt und/oder in diesem Zusammenhang auch eine Wertminderung des Oberbodens vorliegt. Dies jedenfalls dann, wenn eine Nachbesserung nicht zum gewünschten Erfolg führt. Bei der Ausführung von Bodenbelagsarbeiten und/oder Beschichtungen kann es Anlass aus verschiedenem Grund geben, dass der Bauherr/Auftraggeber zur Abnahme eine Wertminderung verlangen könnte. Hierbei kann es sich um folgende mögliche Parameter handeln:
■ fehlerhafte Verlegung des Oberbodens, wodurch aber die Nutzungs- und Gebrauchstauglichkeit nicht beeinträchtigt vorliegt
■ Farbabweichung des Bodenbelags bzw. der Beschichtung nach der Ausführung gegenüber dem gestellten Muster bzw. Farbton
■ Musterverzug/Musterversatz
■ sichtbare Überzähne einzelner Elemente im Bereich der Stoßfugen von plattenförmigen Bodenbelägen
■ sichtbare Ansätze und/oder Kellenschläge
■ vorhandene Einschlüsse unter elastischen Bodenbelägen oder Fremdkörper in Versiegelungen von Beschichtungen, u. a.
Dabei ist regelmäßig zu klären, welche Abweichungen gegenüber dem vertraglich vereinbarten Bausoll tatsächlich vorliegen, welche Abweichungen im Rahmen der herstellungsbedingten Toleranz von Bodenbelägen tatsächlich aufgetreten sind und/oder ob es sich um anwendungstechnologische Problemstellungen bei der Verarbeitung von Spachtelmassen und/oder Bodenbelägen bzw. Beschichtungen handelt. Wichtig ist, dass eine derartige Bewertung möglicherweise störender Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche von Bodenbelägen oder Beschichtungen nicht direkt aus unmittelbarer Nähe des jeweiligen Merkmals im Knien oder direkten Befühlen des Oberbodens zu ermitteln ist. Zunächst muss der jeweilige Oberboden aus aufrecht stehender Betrachtungsweise bei üblichen Tageslicht-/Kunstlichtverhältnissen in Augenschein genommen werden. Außerdem muss eine Unregelmäßigkeit nicht nur aus einer Blickrichtung erkennbar vorliegen, sondern aus weiteren, auch gegenüberliegenden Blickrichtungen jeweils mehr oder weniger in gleichem Maße auffällig vorliegen. Dabei ist besonders zu beachten, dass gegen das einfallende Tageslicht (Streiflicht) sichtbare Unregelmäßigkeiten in aller Regel nicht als Grund für eine Beanstandung herangezogen werden können. Derartige Lichtverhältnisse sollte der Auftragnehmer für Bodenbelagsarbeiten frühzeitig vor der Verlegung gegenüber dem Bauherrn/Auftraggeber thematisieren. Möglicherweise sind dann besondere Maßnahmen erforderlich: zum Beispiel Verarbeiten der Spachtelmasse mit dem Rakel, auch bei kleineren Grundrissteilflächenbereichen, wenn bodentiefe Fenster vorliegen und/oder Beleuchtungskörper so vorgesehen sind, dass ein derartiges Streiflicht entstehen kann. Der resultierende Mehraufwand ist dann zu vergüten. Entsprechende Hinweise für die Ermittlung von Auffälligkeiten bei Bodenbelagsarbeiten finden sich in der BSR-Richtlinie »Betrachtungsweise zur gutachterlichen Beurteilung des Erscheinungsbildes von Fußbodenoberflächen«, herausgegeben vom Bundesverband der vereidigten Sachverständigen für Raum und Ausstattung e.V. (BSR).

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Winkeltoleranz

Bei der Untergrundprüfung ist zwischen der Ebenheitsabweichung bzw. Ebenheitstoleranz und/oder der Winkelabweichung bzw. Winkeltoleranz zu unterscheiden. Bei der Prüfung des Fußbodens bzw. der Estrichkonstruktion…

Bei der Untergrundprüfung ist zwischen der Ebenheitsabweichung bzw. Ebenheitstoleranz und/oder der Winkelabweichung bzw. Winkeltoleranz zu unterscheiden. Bei der Prüfung des Fußbodens bzw. der Estrichkonstruktion hinsichtlich der Ebenheit wird v. a. auf Tiefpunkte zwischen den Auflagerungen einer Messlatte in Abhängigkeit der Messstrecke zwischen den beiden Hochpunkten geachtet und/oder auch überprüft, ob lokale Hochpunkte vorliegen. Die Abweichungen werden nach DIN 18 202, Tab. 3, bewertet. Häufig kommt es jedoch bei der Errichtung von Gebäuden zu Abweichungen von der Waagerechten. Eine solche Anforderung ist üblicherweise vom Auftragnehmer für Fertigteilestriche zu überprüfen – bei eingebauten konventionellen Estrichen ist für den Auftragnehmer für Bodenbelagsarbeiten bzw. Beschichtungen dem Grundsatz nach eine solche Überprüfung nicht vorgegeben. Auch nach den normativen Vorgaben der DIN 18 365 »Bodenbelagarbeiten« ist der Auftragnehmer ausschließlich gefordert, etwa vorhandene Abweichungen von der Ebenheit gegenüber dem Bauherrn im Rahmen seiner Hinweispflichten anzuzeigen.

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Wischbeständigkeit

Nicht zulässige Beschreibung der Eigenschaft einer Kunststoffdispersionsfarbe.

Nicht zulässige Beschreibung der Eigenschaft einer Kunststoffdispersionsfarbe.

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Wolle

Neben Chemiefasern und pflanzlichen Naturfasern sind tierische Naturfasern weitere Ausgangspunkte für textile Bodenbelagskonstruktionen. Hierzu werden Schafe regelmäßig geschoren, wodurch Wolle als Naturfaser gewonnen…

Neben Chemiefasern und pflanzlichen Naturfasern sind tierische Naturfasern weitere Ausgangspunkte für textile Bodenbelagskonstruktionen. Hierzu werden Schafe regelmäßig geschoren, wodurch Wolle als Naturfaser gewonnen wird. Nach dem Waschen wird das abgeschobene Wollvlies anschließend getrocknet und zu Ballen gepresst. Die weitere Verarbeitung erfolgt dann in Spinnereien. Man unterscheidet dem Grundsatz nach Wolle vom lebenden Schaf, geschoren und erstmals verarbeitet, von Wollregeneraten, die nach einem Prozess der Wiederaufbereitung schon einmal verarbeiteter Wolle zurückgewonnen worden sind, oder aber Wolle, die von einem bereits gestorbenen Schaf geschoren wurde. Solche Wolle ist von minderwertigerer Qualität. Daher sind die unterschiedlichen Wollarten zu klassifizieren als zum Beispiel »reine Schurwolle« (vom lebenden Schaf geschoren) gegenüber »reiner Wolle« wie zum Beispiel Wollregenerat. Wolle hat viele Vorteile. Durch den natürlichen Wuchs bestehen Wollhaare aus Spindelzellen. Dabei entsteht die Kräuselung der Wolle durch zwei Spindelzellarten, die einen unterschiedlichen Querschnitt und auch eine unterschiedliche Feuchteaufnahme besitzen. Dadurch erlangt die Wolle eine gute Wiedererholung nach Druckbelastung und erhält auch ihre Bauschigkeit als materialtypisch kennzeichnendes Merkmal. Weiterhin zeigen Wollfasern antistatische Eigenschaften, neigen daher weniger zu Schmutzanhaftungen und können auch gut gereinigt werden. Auch auf das Raumklima wirken sich textile Bodenbeläge aus Schurwolle günstig aus, da die Wolle weiterhin die Eigenschaft besitzt, bei hoher Luftfeuchtigkeit entsprechende Mengen an Wasser aufzunehmen. Dieses Wasser kann dann beim Heizen und Lüften wieder an die Raumluft abgegeben werden.

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Wood-Powder-Technologie

Bei dieser neuen Bodenbelagsgattung werden feine Holzfasern mit mineralischen Zutaten vermischt. Dieses sogenannte Wood-Powder wird unter Druck und bei hoher Temperatur miteinander verpresst. Dabei entsteht ein Boden,…

Bei dieser neuen Bodenbelagsgattung werden feine Holzfasern mit mineralischen Zutaten vermischt. Dieses sogenannte Wood-Powder wird unter Druck und bei hoher Temperatur miteinander verpresst. Dabei entsteht ein Boden, der Vorteile von Fliesen und Holzboden in sich vereint. Durch den hohen Anteil an Holzfasern wird Körperwärme langsamer abgeleitet als bei Keramik- oder Feinsteinzeug-Bodenbelägen. Das sorgt für warme Füße auch ohne Hausschuhe. Durch den Anteil an mineralischen Stoffen ist er so hart und strapazierfähig wie Stein oder Keramik.

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WPC

WPC (Wood Plastic Composites), englisch für Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, auch engl. Wood(-fiber) Polymer Composites‚ Holz(faser)-Polymer-Verbundwerkstoffe, sind thermoplastisch verarbeitbare Verbundwerkstoffe, die…

WPC (Wood Plastic Composites), englisch für Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, auch engl. Wood(-fiber) Polymer Composites‚ Holz(faser)-Polymer-Verbundwerkstoffe, sind thermoplastisch verarbeitbare Verbundwerkstoffe, die aus unterschiedlichen Anteilen von Holz – typischerweise Holzmehl –, Kunststoffen und Additiven hergestellt werden. Verarbeitet werden sie meist mit modernen Verfahren der Kunststofftechnik wie Extrusion, Spritzgießen, Rotationsguss oder mittels Presstechniken, aber auch im Thermoformverfahren.
WPC wird z.B. für MMF-Bodenbeläge oder Terrassendielen in einer großen Produktvielfalt eingesetzt.

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WU-Beton

Beton mit besonders hoher Rohdichte und speziellen Zusatzmitteln wurde früher als wasserundurchlässig bezeichnet. Derartiger Beton trägt das Kurzzeichen WU-Beton. Heute wird dieser Baustoff nach DIN 1045-2 als Beton mit…

Beton mit besonders hoher Rohdichte und speziellen Zusatzmitteln wurde früher als wasserundurchlässig bezeichnet. Derartiger Beton trägt das Kurzzeichen WU-Beton. Heute wird dieser Baustoff nach DIN 1045-2 als Beton mit hohem Wassereindringwiderstand bezeichnet.