Lexikon

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Farbabweichungen

Bei Oberflächen aus Naturmaterialien wie zum Beispiel Parkett, Hartstoffeinstreuungen in Estrichen, mineralischen oder organischen bzw. polymeren Beschichtungen können Farbabweichungen auftreten. Vor der Ausführung…

Bei Oberflächen aus Naturmaterialien wie zum Beispiel Parkett, Hartstoffeinstreuungen in Estrichen, mineralischen oder organischen bzw. polymeren Beschichtungen können Farbabweichungen auftreten. Vor der Ausführung sollte der Auftraggeber auf solche manchmal unvermeidlichen Phänomene aufmerksam gemacht werden, damit es nicht zu kostenträchtigen Reklamationen kommt.

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Farbe

Farbe ist ein physikalisches Phänomen und wird über das Auge wahrgenommen. Es entsteht ein optischer Sinneseindruck, der nur in Verbindung mit Licht möglich wird.

Farbe ist ein physikalisches Phänomen und wird über das Auge wahrgenommen. Es entsteht ein optischer Sinneseindruck, der nur in Verbindung mit Licht möglich wird.

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Farbechtheit

Textile Bodenbeläge – Einstufung von Polteppichen; Deutsche Fassung EN 1307:2008. Diese Norm legt die Anforderungen an die Einstufung von Polteppich-Auslegeware und Polteppich-Fliesen in Gebrauchsklassen bezüglich…

Textile Bodenbeläge – Einstufung von Polteppichen; Deutsche Fassung EN 1307:2008. Diese Norm legt die Anforderungen an die Einstufung von Polteppich-Auslegeware und Polteppich-Fliesen in Gebrauchsklassen bezüglich Verschleiß und Aussehenserhalt sowie in Komfort-Klassen fest.

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Faserquerschnitt

Von ihm hängen zwei wichtige Eigenschaften des Teppichbodens ab: die Polstabilität und die Sichtbarkeit von Verschmutzungen. Der runde Faserquerschnitt wirkt optisch wie eine Lupe und vergrößert die im Teppichpol…

Von ihm hängen zwei wichtige Eigenschaften des Teppichbodens ab: die Polstabilität und die Sichtbarkeit von Verschmutzungen. Der runde Faserquerschnitt wirkt optisch wie eine Lupe und vergrößert die im Teppichpol vorhandene Verschmutzung. Der Teppichboden wirkt schmutziger als er ist. Schmutzverbergende Faserquerschnitte haben verschiedene Querschnittsformen: Viereck immer mit Hohlräumen, Dreieck mit und ohne Hohlräume, trilobal mit und ohne Hohlräume. Alle gemeinsam haben eine verbesserte Polstabilität, ein größeres Volumen und eine schmutzverbergende Wirkung.

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Faserwerkstoffe

Faserwerkstoffe dienen einerseits zur Herstellung von Teppichböden. Als textile Flächengebilde werden diese Oberböden aus Faserwerkstoffen produziert, die als Filamente oder Spinnfasern vorkommen. Fäden, welche aus…

Faserwerkstoffe dienen einerseits zur Herstellung von Teppichböden. Als textile Flächengebilde werden diese Oberböden aus Faserwerkstoffen produziert, die als Filamente oder Spinnfasern vorkommen. Fäden, welche aus Garnen oder Zwirn bestehen, werden dabei aus Naturfasern wie Hanf, Flachs, Sisal, Kokos oder polymeren Kunststoffen bzw. Chemiefasern hergestellt. Andererseits können Faserwerkstoffe aus Stahl oder polymeren Werkstoffen zur Bewehrung von Estrichen und/oder Betonen verwendet werden.

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Faserzement

Baustoffe aus Faserzement bestehen aus Zement als Bindemittel und den Zuschlägen aus Quarzsand und sehr feinen Fasern. In der Vergangenheit wurden hierfür oftmals Asbestfasern eingesetzt. Man hat jedoch erkannt, dass von…

Baustoffe aus Faserzement bestehen aus Zement als Bindemittel und den Zuschlägen aus Quarzsand und sehr feinen Fasern. In der Vergangenheit wurden hierfür oftmals Asbestfasern eingesetzt. Man hat jedoch erkannt, dass von Asbest eine kanzerogene Wirkung ausgeht, weshalb der Umgang mit diesem Gefahrstoff in der TRGS 519 besonders strengen Regelungen unterworfen wurde. Seit dem 31. Dezember 1990 dürfen in Deutschland keine Asbestbaustoffe mehr hergestellt und seit dem 31. Dezember 1991 nicht mehr verarbeitet werden. Die TRGS 519 regelt auch die strengen Sicherheitsvorschriften bei der Bearbeitung von bestehenden Bauteilen, zum Beispiel alte Wellasbest-Dachflächen und Asbestzement-Fassadenplatten. Für Anstriche und Beschichtungen auf Asbestzement-Flächen ist neben der TRGS 519 auch das BFS-Merkblatt Nr. 14 zu beachten – insbesondere das Schleifen und Reinigen mit dem Hochdruckreiniger muss unterlassen werden. Für alte, bewitterte Asbestzement-Fassadenplatten bietet die Industrie spezielle Grundanstrichstoffe (zum Beispiel 2K-Haftgrundierungen auf Epoxidharzbasis) und geeignete Zwischen- und Schlussbeschichtungen (zum Beispiel Reinacrylat-Fassadenfarben) an. Als Ersatz für Asbestfasern werden heute Mineralfasern oder Kunststoffasern für asbestzementfreie Faserzementplatten verwendet.

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Fassadenbeschichtungen

Für die Beschichtung von Außenputzen stehen verschiedene Werkstoffe zur Verfügung: Kalkfarben, Silikatfarben, Dispersionssilikatfarben, Dispersionsfarben, Silikonharzfarben, Silikonharz-Emulsionsfarben,…

Für die Beschichtung von Außenputzen stehen verschiedene Werkstoffe zur Verfügung: Kalkfarben, Silikatfarben, Dispersionssilikatfarben, Dispersionsfarben, Silikonharzfarben, Silikonharz-Emulsionsfarben, (lösemittelhaltige) Polymerisatharzfarben, rissüberbrückende, plastoelastische Systeme. Die vorgenannten Werkstoffe sind noch durch Fassadenfüllfarben (hoch gefüllte Dispersionsfarben mit niedrigerem Bindemittelanteil), silikonharzmodifizierte bzw. siloxanverstärkte Dispersionsfarben zu ergänzen bzw. um werksseitig hydrophobierte Dispersionssilikatfarben und sogenannte SIL-Farben zu erweitern. Der ständige Wandel werkstoffspezifischer Eigenschaften und stetig fortlaufende Forschung und Entwicklung führen zu weiterentwickelten Bindemitteln bzw. Werkstoffen. So handelt es sich bei den SIL-Farben um speziell modifizierte Dispersionsfarben mit calcitischen Zuschlägen, welche spannungsarme, matte Fassadenbeschichtungen mit Silikatcharakter und eine hohe Wasserdampfdiffusion bei guter wasserabweisender Wirkung ergeben.

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Fensteranstriche

Fenster und Türen gehören zu den maßhaltigen Holzbauteilen. Anstriche und Beschichtungen führten in der Vergangenheit hier oftmals zu Schadensbildern, wenn bestimmte Voraussetzungen an die Konstruktion der Holzbauteile…

Fenster und Türen gehören zu den maßhaltigen Holzbauteilen. Anstriche und Beschichtungen führten in der Vergangenheit hier oftmals zu Schadensbildern, wenn bestimmte Voraussetzungen an die Konstruktion der Holzbauteile nicht gegeben waren, oder Anforderungen durch die Beschichtungswerkstoffe (zum Beispiel Feuchteschutz, Blockfestigkeit etc.) nicht erfüllt wurden. Einerseits soll eine Feuchtigkeitsaufnahme der Holzbauteile durch Beschichtungen verhindert werden, um die Maßhaltigkeit und damit die Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Andererseits soll der im Rauminneren entstehende Wasserdampf bzw. die vom Baustoff aufgenommene Feuchtigkeit (beachte Diffusion und Osmose) auch durch das beschichtete Holzbauteil an das Aussenklima abgegeben werden und nicht hinter dem »dichten« Anstrichfilm zu einer nachteiligen Feuchtigkeitsanreicherung zu führen (Holzfäule). Nur ein Zusammenspiel von beschichtungsgerechter Konstruktion des Holzbauteils (konstruktiver Holzschutz) mit einem fachgerechten Beschichtungsaufbau und einwandfreier handwerklicher Ausführung bewirkt einen optimalen Oberflächenschutz durch Fensteranstriche. Für die lasierende Behandlung von Holzbauteilen sind Lasuren gut geeignet. Ferner können Fenster und Türen auch deckend lackiert werden.

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Fertigmörtel

Herstellerseitig konfektionierter Frischmörtel wird gebrauchsfertig im Fahrmischer bereitgestellt. Im Gegensatz zum Werkmörtel oder Werktrockenmörtel, der im Silo oder als Sackware angeliefert wird, oder direkt an der…

Herstellerseitig konfektionierter Frischmörtel wird gebrauchsfertig im Fahrmischer bereitgestellt. Im Gegensatz zum Werkmörtel oder Werktrockenmörtel, der im Silo oder als Sackware angeliefert wird, oder direkt an der Baustelle aus Zement, Kies, Sand und Zuschlagstoffen entsteht (Baustellenestrich).

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Fertigteilestrich

Fertigteilestriche sind Konstruktionen aus vorgefertigten Bauteilen. Dabei kann es sich um plattenförmige Holzwerkstoffe, zementgebundene Holzspanplatten, Betonwerkstein- oder Naturwerksteinplatten oder Gipskartonplatten…

Fertigteilestriche sind Konstruktionen aus vorgefertigten Bauteilen. Dabei kann es sich um plattenförmige Holzwerkstoffe, zementgebundene Holzspanplatten, Betonwerkstein- oder Naturwerksteinplatten oder Gipskartonplatten handeln. Vorteilhaft sind neben dem trockenen Einbau und der Vermeidung des Eintrags von Baufeuchte die niedrigen Aufbauhöhen und das geringe Flächengewicht. Da keine Trocknungszeiten anfallen, gibt es auch kein Schwinden und Kriechen. Fertigteilplatten werden bei meist schwimmendem Einbau kraftschlüssig miteinander verbunden.

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Festigkeit

Als Festigkeit bezeichnet man die Werkstoffeigenschaft, welche eine Aussage über den Widerstand bei mechanischer Einwirkung/Verformung trifft. Bei Estrichen wird zwischen der Festigkeitsklasse und der Härteklasse…

Als Festigkeit bezeichnet man die Werkstoffeigenschaft, welche eine Aussage über den Widerstand bei mechanischer Einwirkung/Verformung trifft. Bei Estrichen wird zwischen der Festigkeitsklasse und der Härteklasse unterschieden. Bei der Festigkeit von Estrichen ist die Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit in [N/mm2] von Bedeutung.

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Festigkeitsentwicklung

Die Festigkeitsentwicklung ist ein Maß für den Zeitpunkt, wann Beton oder Estrich nach dem Einbau mechanisch belastet werden kann. Bei Sanierungen im laufenden Betrieb ist eine schnelle Festigkeitsentwicklung sehr…

Die Festigkeitsentwicklung ist ein Maß für den Zeitpunkt, wann Beton oder Estrich nach dem Einbau mechanisch belastet werden kann. Bei Sanierungen im laufenden Betrieb ist eine schnelle Festigkeitsentwicklung sehr wichtig, hier werden die sogenannten Schnellestriche eingesetzt.

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Festigkeitsklasse

Nach der DIN EN 13 813 »Estrichmörtel und Estrichmassen« werden die Festigkeitsklassen nach Druckfestigkeit (C5 bis C80) und Biegezugfestigkeit (F1 bis F50) definiert. Dabei steht C für compression = Druck und F für…

Nach der DIN EN 13 813 »Estrichmörtel und Estrichmassen« werden die Festigkeitsklassen nach Druckfestigkeit (C5 bis C80) und Biegezugfestigkeit (F1 bis F50) definiert. Dabei steht C für compression = Druck und F für flexural = biegen Estricharten.

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Feuchteempfindlichkeit

Ein Baustoff gilt als feuchteempfindlich, wenn schon bei geringer Feuchteeinwirkung (zum Beispiel flüssiges Wasser oder Wasserdampf) über einen kurzen Zeitraum eine Beeinträchtigung entsteht. Bei Oberböden gilt dies für…

Ein Baustoff gilt als feuchteempfindlich, wenn schon bei geringer Feuchteeinwirkung (zum Beispiel flüssiges Wasser oder Wasserdampf) über einen kurzen Zeitraum eine Beeinträchtigung entsteht. Bei Oberböden gilt dies für Parkett, Laminat und Teppichböden, welche unter Feuchteeinwirkung entweder zu Farbänderungen, Fugenbildungen oder Schüsselungen neigen. Unter dampfdichten Oberböden können gipshaltige Estriche ihre Festigkeit bei dauernder Feuchteeinwirkung verlieren.

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Feuchtegradient

Feuchtegradient ist der unterschiedliche Feuchtegehalt in einem Bauteil, zum Beispiel Estrich. Hierbei werden die unterschiedlich großen Poren mineralischer Baustoffe unterschiedlich schnell mit Wasser gefüllt oder…

Feuchtegradient ist der unterschiedliche Feuchtegehalt in einem Bauteil, zum Beispiel Estrich. Hierbei werden die unterschiedlich großen Poren mineralischer Baustoffe unterschiedlich schnell mit Wasser gefüllt oder trocknen unterschiedlich schnell aus. Daher kann der Feuchtegehalt in einem Bauteil unterschiedlich beschaffen sein. Auch kann die Feuchteverteilung über den Querschnitt unterschiedlich verlaufen, je nach Trocknung und Raumklima. Daher kann in der oberflächennahen Randzone des Estrichs eine geringere Feuchte vorliegen als in der Mitte oder der Rückseite. Entscheidend ist auch, welche Estrichkonstruktion vorliegt. So kann bei einem Verbundestrich an der Oberfläche ein höherer Feuchtegehalt vorliegen als im Verbundbereich zum Beton. Durch unterschiedliche Feuchtegradienten kann es bei schwimmenden Estrichen oder Estrichen auf Trennlage zu Verformungen kommen.

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Feuchtigkeit

Vor der Ausführung von Maler-, Tapezier und Bodenbelagsarbeiten sollte die Ausgleichsfeuchtigkeit (Haushaltsfeuchtigkeit) der zu bearbeitenden Bauteiloberflächen bzw. Baustoffe den üblichen Rahmen nicht überschreiten.…

Vor der Ausführung von Maler-, Tapezier und Bodenbelagsarbeiten sollte die Ausgleichsfeuchtigkeit (Haushaltsfeuchtigkeit) der zu bearbeitenden Bauteiloberflächen bzw. Baustoffe den üblichen Rahmen nicht überschreiten. Häufig kommt es infolge rückseitig einwirkender Feuchtigkeit zu Schadensbildern bei Anstrichen, Beschichtungen, Tapezierungen und Bodenbelägen. Den technischen Merkblättern der jeweiligen Werkstoffe können in der Regel Vorgaben entnommen werden, welche Ausgleichsfeuchtigkeit der Untergrund höchstens aufzeigen sollte, bevor eine Bearbeitung erfolgt. Grundsätzliche Angaben zu den zu erwartenden praktischen Feuchtegehalten von Baustoffen können dem Anhang A der DIN V 4108-4 »Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden, wärme- und feuchteschutztechnische Kennwerte« entnommen werden: Weitere Vorgaben für höchstens zulässige Ausgleichsfeuchten von zu beschichtenden Bauteiloberflächen sind darüber hinaus in den jeweiligen BFS-Merkblättern untergrundspezifisch enthalten. Wichtig sind aber auch die klimatischen Bedingungen, die zum Zeitpunkt der Ausführung einer Beschichtung u. a. vorliegen. Hierzu zählen die relative Luftfeuchtigkeit, die Lufttemperatur und die Oberflächentemperatur des Bauteils.

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Feuchtraum

Feuchtraum ist ein Raum mit höherer Luftfeuchtigkeit wie zum Beispiel Badezimmer, Duschen, Küchen, Waschküchen und Waschräume. Hier muss ein Estrich und der Bodenbelag feuchtraumgeeignet sein. Andernfalls sind Maßnahmen…

Feuchtraum ist ein Raum mit höherer Luftfeuchtigkeit wie zum Beispiel Badezimmer, Duschen, Küchen, Waschküchen und Waschräume. Hier muss ein Estrich und der Bodenbelag feuchtraumgeeignet sein. Andernfalls sind Maßnahmen zur Abdichtung unter dem Oberboden nach DIN 18 195 vorzusehen.

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Feuerverzinkung

Durch das Eintauchen von Eisen und Stahl in eine Zinkschmelze bei hohen Temperaturen (ca. 450 °C) entstehen Eisen/Zink-Legierungen und beim Herausziehen des Stahlbauteils reines Zink bzw. Zinküberzüge an der Oberfläche,…

Durch das Eintauchen von Eisen und Stahl in eine Zinkschmelze bei hohen Temperaturen (ca. 450 °C) entstehen Eisen/Zink-Legierungen und beim Herausziehen des Stahlbauteils reines Zink bzw. Zinküberzüge an der Oberfläche, durch welche diese Baustoffe vor Korrosion geschützt werden. Die Schutzwirkung beruht auf dem elektrochemischen Verhalten von Eisen und Zink – da Zink in der elektrochemischen Spannungsreihe unedler ist als Eisen, löst es sich bei punktueller Beschädigung und/oder Belastung aus der Atmosphäre zugunsten des Eisens auf. Der Tauchvorgang (Tauchzeit) und die Güte des Stahls (Siliciumgehalt) bestimmen dabei die Zusammensetzung der Legierung und die Dicke des Zinküberzugs. Augenscheinlich-visuell können Eisen/Zink-Legierungen an einem eher grauen, matten Erscheinungsbild erkannt werden, wogegen reine Zinküberzüge die charakteristischen Zinkblumen an der Oberfläche ausbilden. Je nach Verfahren der Feuerverzinkung unterscheidet man das Stückverzinken, Bandverzinken und den Bandstahl, wobei hier auch die Schichtdicken deutlich unterschiedlich dimensioniert sind.

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Feuerwiderstandsklassen

Nach DIN 4102 »Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen« werden Baustoffe in die Baustoffklasse A als nicht brennbare Stoffe (A1 und A2) und die Baustoffklasse B als brennbare Stoffe (B1 bis B3) eingeteilt. Nach der…

Nach DIN 4102 »Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen« werden Baustoffe in die Baustoffklasse A als nicht brennbare Stoffe (A1 und A2) und die Baustoffklasse B als brennbare Stoffe (B1 bis B3) eingeteilt. Nach der Feuerwiderstandsklasse und der Baustoffklasse werden die Baustoffe unterschieden: F30, F60, F90, F120 und F180. Die Zahl in der Bezeichnung gibt an, wie lange ein Baustoff in Minuten im Fall eines Feuers standsicher ist. Seit Einführung der DIN EN 13 501 »Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten« sind diese Anforderungen zu beachten. Vorgaben zum Brandschutz oder den Feuerwiderstandsklassen finden sich in den jeweiligen Landesbauordnungen. Diese Bestimmungen sind auch bei der Auswahl von Oberböden zu beachten, wenn zum Beispiel Podeste oder Treppen in Treppenhäusern zu bearbeiten sind, die als Fluchtwege dienen. Bei öffentlichen Gebäuden (Schulen, Krankenhäuser) oder Hochhäusern sind gegebenenfalls höhere Anforderungen zu beachten, so dass der Planer bei der Bauaufsichtsbehörde Rücksprache halten muss!

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Filamente

Endlose Fasern, gegenüber der kürzeren Stapelfaser. Die Seide ist als Naturfaser den Filamenten zuzuordnen, ebenso wie die künstlich hergestellten Chemiefasern.

Endlose Fasern, gegenüber der kürzeren Stapelfaser. Die Seide ist als Naturfaser den Filamenten zuzuordnen, ebenso wie die künstlich hergestellten Chemiefasern.

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Filtermaske

Bei der Untergrundvorbereitung, dem Entfernen oder Überarbeiten alter Bodenbeläge entstehen Feinstäube (zum Beispiel Asbest), welche beim Einatmen zu Erkrankungen der Atemwege führen können. Daher sind persönliche…

Bei der Untergrundvorbereitung, dem Entfernen oder Überarbeiten alter Bodenbeläge entstehen Feinstäube (zum Beispiel Asbest), welche beim Einatmen zu Erkrankungen der Atemwege führen können. Daher sind persönliche Schutzausrüstungen je nach Untergrund oder Bodenbelag erforderlich. Eine Filtermaske dient dabei dem Atemschutz, schützt aber den Verarbeiter nicht vor Lösemitteldämpfen bei der Verarbeitung lösemittelhaltiger Werkstoffe Gefahrstoffe, TRGS.

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Fixativ

Grundanstrichstoff auf Wasserglasbasis aus stabilisiertem Kaliwasserglas für Mineralfarbenanstriche.

Grundanstrichstoff auf Wasserglasbasis aus stabilisiertem Kaliwasserglas für Mineralfarbenanstriche.

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Fixierung

In bestimmten Fällen ist es sinnvoll, den Oberboden nicht vollflächig auf dem Untergrund durch Verklebung zu arretieren. Beispielsweise bei vorverlegten Nutzböden, Natur- oder Kunststeinböden sowie Parkett in…

In bestimmten Fällen ist es sinnvoll, den Oberboden nicht vollflächig auf dem Untergrund durch Verklebung zu arretieren. Beispielsweise bei vorverlegten Nutzböden, Natur- oder Kunststeinböden sowie Parkett in Mietwohnungen. Bei Wechsel des Mieters soll der ehemals vorhandene Oberboden dann wieder uneingeschränkt nutzbar vorliegen, wenn der verlegte Bodenbelag aufgenommen wird. Hierzu dienen hochwertige gebrauchsfertige Fixierungen zum vollflächigen Fixieren von PVC- und CV-Belägen, Linoleum und Teppichböden mit unterschiedlichen Rückenausstattungen. Dabei können solche Fixierungen ebenso auf Estrichen wie auch auf vorhandenen Nutzböden (Parkett, Fliesen, PVC-Beläge u. ä.), Spanplatten sowie auf Natur- und Kunststeinböden verwendet werden. Für textile Bodenbeläge mit Zweitrücken als glattem Schaumrücken sind auch Fixierungen aus Pulvern zum Anrühren erhältlich, die wirtschaftlicher sein können.

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Flächenabdichtung

Flächenabdichtungen werden als Verbundabdichtungen unterhalb von Oberböden auf Lastverteilungsschichten in Abhängigkeit der Feuchtigkeitsbeanspruchung eingesetzt, um nachteilige Auswirkungen von Feuchtigkeit auf…

Flächenabdichtungen werden als Verbundabdichtungen unterhalb von Oberböden auf Lastverteilungsschichten in Abhängigkeit der Feuchtigkeitsbeanspruchung eingesetzt, um nachteilige Auswirkungen von Feuchtigkeit auf Baustoffe wie zum Beispiel Estriche zu vermeiden.

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Flachteppiche

Teppiche, die ohne Flormaterial aus gleichartiger Nutz- und Trägerschicht in einer Ebene vorliegen, werden als Flachteppiche bezeichnet. Kennzeichnendes Merkmal ist das Fertigungsverfahren, wobei zwischen flachgewirkten…

Teppiche, die ohne Flormaterial aus gleichartiger Nutz- und Trägerschicht in einer Ebene vorliegen, werden als Flachteppiche bezeichnet. Kennzeichnendes Merkmal ist das Fertigungsverfahren, wobei zwischen flachgewirkten oder flachgewebten Teppichen unterschieden wird. Es gibt Flachteppiche aus Sisal oder Kokosfasern.

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Flammpunkt

Die niedrigste Temperatur, bei welcher sich bei einem Stoff bzw. einer Flüssigkeit unter Normaldruck ein entzündbares Dampf/Luft-Gemisch entwickeln kann, wird als Flammpunkt bezeichnet. Dabei kann nur der Dampf über der…

Die niedrigste Temperatur, bei welcher sich bei einem Stoff bzw. einer Flüssigkeit unter Normaldruck ein entzündbares Dampf/Luft-Gemisch entwickeln kann, wird als Flammpunkt bezeichnet. Dabei kann nur der Dampf über der Flüssigkeit entzündet werden. Die Flamme erlischt sofort, wenn die Zündquelle abgeschaltet oder entfernt wird. Hat das Dampf/Luft-Gemisch ein ausreichend großes Volumen gebildet, besteht auch Explosionsgefahr.

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Fleckenempfindlichkeit

Bodenbeläge, Parkett und Beschichtungen können sich je nach Art und Herkunft sowie Beschaffenheit unter bestimmten Einflüssen verändern, zum Beispiel kann sich bei Einwirkung von Tageslicht der Farbton ändern. Je nach…

Bodenbeläge, Parkett und Beschichtungen können sich je nach Art und Herkunft sowie Beschaffenheit unter bestimmten Einflüssen verändern, zum Beispiel kann sich bei Einwirkung von Tageslicht der Farbton ändern. Je nach Nutzung und Frequentierung bilden sich auch Laufzonen. Der Reinigung und Pflege von Oberböden kommt daher besondere Bedeutung zu. Insbesondere dann, wenn Flüssigkeiten, Öle oder Fette, Getränke, Schuhcreme oder auch Kerzenwachs auf die Oberfläche gelangt, ist eine sofortige Entfernung der Flecken erforderlich. Je länger das Medium auf den Oberboden einwirken kann, ist eine Veränderung der Oberfläche je nach Konzentration, saurem oder alkalischem Charakter (pH-Wert), Lösemittelgehalt oder anderen Parametern die Folge. Dies kann zu irreversiblen Schäden führen: Anätzen, Quellen, Farbtonänderung, Erweichen, Enthaften u. a.

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Flexplatten

Floor-Flexplatten oder Flexplatten aus Vinyl-Asbest wurden vorwiegend von 1950 bis in die 70er Jahre (vereinzelte Hersteller auch länger) als Bodenbelag in Form von Fliesen verwendet. Die Langlebigkeit bedeutete zwar…

Floor-Flexplatten oder Flexplatten aus Vinyl-Asbest wurden vorwiegend von 1950 bis in die 70er Jahre (vereinzelte Hersteller auch länger) als Bodenbelag in Form von Fliesen verwendet. Die Langlebigkeit bedeutete zwar eine hohe Wirtschaftlichkeit, jedoch ist der Asbestanteil die kritische Größe: Asbest gilt als Gefahrstoff und ist krebserregend. Daher ist beim Rückbau oder der Bearbeitung solcher Bodenbeläge höchste Sorgfalt geboten TRGS 519; Asbesthaltige Gefahrenstoffe. Die Arbeiten müssen behördlich angemeldet werden, der Betrieb muss Personen beschäftigen, die einen Sachkundenachweis vorweisen können. Seit 1980 werden asbestfreie Flexplatten aus Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt und sind hinsichtlich der technischen Eigenschaften in der DIN EN 685 »Elastische, textile und Laminat-Bodenbeläge – Klassifizierung« genormt.
Vorsicht: Nicht nur Vinyl-Asbestplatten sind gefährlich, manchmal ist auch Bitumenkleber zur Verlegung verwendet worden. Auch solche Kleber können Gefahrstoffe enthalten wie zum Beispiel polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die im Übrigen damals ebenso für die Verklebung von Parkett verwendet wurden. Sollen also Flexplatten oder Parkett entfernt oder bearbeitet werden, die vor 1980 eingebaut wurden, ist unbedingt zu prüfen, ob hier (asbesthaltige) Gefahrstoffe im Bodenbelag oder Kleber vorhanden sind! Wenn im Rahmen der Sanierung von Gebäuden im Bestand der Bauherr/Auftraggeber ein Leistungsverzeichnis über einen Architekten zur Verfügung stellt und hier keine Angaben über Alter und Herkunft vorhandener Bodenbeläge, alten Kleber oder Untergründe (Magnesiaestrich) vorhanden sind, sollte eine Nachfrage und gegebenenfalls dann der Hinweis zu Gefahrenpotentialen von vorhandenen (asbesthaltigen) Gefahrstoffen erfolgen. In solchen Fällen muss der Bauherr/Auftraggeber entsprechende Bauteilöffnungen mit Probenentnahme und Laborüberprüfung vornehmen lassen.

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Fliesen

Bodenbeläge aus Fliesen oder Platten können aus PVC oder Linoleum, Nadelvlies, Teppich, Naturstein, Keramik sowie Glas bestehen. Sie werden als Wand oder Bodenbelag genutzt. Solche Oberböden sind je nach Herkunft, Art…

Bodenbeläge aus Fliesen oder Platten können aus PVC oder Linoleum, Nadelvlies, Teppich, Naturstein, Keramik sowie Glas bestehen. Sie werden als Wand oder Bodenbelag genutzt. Solche Oberböden sind je nach Herkunft, Art und Beschaffenheit sowie Nutzung in verschiedenen Formen und Farben erhältlich.

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Fließestrich

Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel und Estriche« versteht man unter Fließestrich einen Estrich, der ohne nennenswerte Verteilung und Verdichtung eingebracht werden kann.

Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel und Estriche« versteht man unter Fließestrich einen Estrich, der ohne nennenswerte Verteilung und Verdichtung eingebracht werden kann.

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Fließmittel

Fließmittel sind Additive, die dem Beton oder Estrich beigemischt werden können, um zum einen den Wassergehalt der Mischung zu reduzieren, ohne dadurch die Konsistenz oder das Fließverhalten nachhaltig zu verändern. Zum…

Fließmittel sind Additive, die dem Beton oder Estrich beigemischt werden können, um zum einen den Wassergehalt der Mischung zu reduzieren, ohne dadurch die Konsistenz oder das Fließverhalten nachhaltig zu verändern. Zum anderen kann durch solche Zusatzmittel auch das Fließverhalten verbessert werden, ohne den Wassergehalt der Mischung zu verändern.

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FLOCKE

Grundmaterial für gesponnenes Garn, wobei bei Naturfasern die Stapellänge im Gegensatz zu synthetischem Material nicht eindeutig bestimmbar ist.

Grundmaterial für gesponnenes Garn, wobei bei Naturfasern die Stapellänge im Gegensatz zu synthetischem Material nicht eindeutig bestimmbar ist.

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Flor

Überholte, aber noch gebräuchliche Bezeichnung für die Teppichbodenoberfläche. Die richtige Bezeichnung ist Pol.

Überholte, aber noch gebräuchliche Bezeichnung für die Teppichbodenoberfläche. Die richtige Bezeichnung ist Pol.

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Florrichtung

Bei textilen Bodenbelägen, die bahnenförmig verlegt werden, ist es wichtig, dass eine einheitliche Verlegerichtung benachbarter Bahnen eingehalten wird. Bei Velours und Feinvelours kann es sonst zu optisch störenden…

Bei textilen Bodenbelägen, die bahnenförmig verlegt werden, ist es wichtig, dass eine einheitliche Verlegerichtung benachbarter Bahnen eingehalten wird. Bei Velours und Feinvelours kann es sonst zu optisch störenden Effekten kommen. Bei der Herstellung solcher hochwertiger Bodenbeläge neigt sich der Flor gegen die Fabrikationsrichtung, was auch als Strichrichtung bezeichnet wird. Daher ist es erforderlich, die einzelnen Bahnen in der einheitlichen Verlegerichtung zu verarbeiten. Andernfalls spricht man (ähnlich beim Tapezieren von Wandbelägen) von gestürzter Verlegung bei der Verarbeitung entgegengesetzt verlegter Bahnen. Durch unterschiedliche Lichtbrechung des einfallenden Tageslichts auf diese dann gegensätzlichen Strichrichtungen kommt es zu scheinbaren Farbabweichungen zwischen einzelnen Bahnen. Dabei handelt es sich jedoch meistens um eine optische Täuschung durch die vorbeschriebenen Effekte.

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Fluate

Fluate werden zur Neutralisierung stark alkalischer Untergründe verwendet. Ferner dienen diese zur Untergrundvorbehandlung bei der Verwendung von Mineralfarben und zur Vermeidung von Salzausblühungen bei Wasserflecken…

Fluate werden zur Neutralisierung stark alkalischer Untergründe verwendet. Ferner dienen diese zur Untergrundvorbehandlung bei der Verwendung von Mineralfarben und zur Vermeidung von Salzausblühungen bei Wasserflecken und Nachputzstellen vor weiteren Anstrichen und Beschichtungen. Die Wirksamkeit der Fluate besteht aufgrund der Umsetzung der Fluorsilikate mit dem Calciumcarbonat des Untergrundes – daher wirken Fluate nur auf kalk- und zementhaltigen Außenputzen – auf Lehm und Gips sowie Holz oder alten Beschichtungen können sich Fluate nicht umsetzen und sind unwirksam.

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Fluatieren

Als Fluatieren wird der Vorgang bezeichnet, der bei der Verwendung von Fluaten auf Putzen eine Neutralisation der für viele Anstrichstoffe problematischen Alkalität bewirkt. Vor allem neue Außenputze der Putzmörtelgruppe…

Als Fluatieren wird der Vorgang bezeichnet, der bei der Verwendung von Fluaten auf Putzen eine Neutralisation der für viele Anstrichstoffe problematischen Alkalität bewirkt. Vor allem neue Außenputze der Putzmörtelgruppe MG P I bis MG P III haben häufig eine Sinterschicht (Bindemittelanreicherung) an der Oberfläche, alte Putze können Algen, Moos- und Schimmelbefall aufzeigen. Hier wird durch ein Fluatieren ein verkieselungsfähiger Untergrund geschaffen, wobei nach dem Fluatieren ein gründliches Nachwaschen mit Wasser unerlässlich ist, bevor die Mineralfarben appliziert werden können.

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Fräsen

Fräsen ist ein Vorgang, um einen kompletten Belag vom Untergrund zu entfernen (zum Beispiel Beschichtung, Estrich u. a.). Auch kann Fräsen als mechanische Untergrundvorbereitung angewendet werden, falls die obere Schicht…

Fräsen ist ein Vorgang, um einen kompletten Belag vom Untergrund zu entfernen (zum Beispiel Beschichtung, Estrich u. a.). Auch kann Fräsen als mechanische Untergrundvorbereitung angewendet werden, falls die obere Schicht eines Estrichs oder Betons weiche, mürbe oder labile oberflächennahe Randzonen aufzeigt. Ein solcher Untergrund ist nicht tragfähig oder belegreif, so dass ein Abtragen bis zum festen Gefüge erforderlich wird.

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Frischmörtel

Frischmörtel ist ein fertig gemischter Estrich, der noch nicht abgebunden ist, somit noch bearbeitbar.

Frischmörtel ist ein fertig gemischter Estrich, der noch nicht abgebunden ist, somit noch bearbeitbar.

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FSC

Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale, gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, mit Hilfe eines Siegels ökologisch und sozial verantwortliche Waldbewirtschaftung global auf Produkten sichtbar zu…

Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale, gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, mit Hilfe eines Siegels ökologisch und sozial verantwortliche Waldbewirtschaftung global auf Produkten sichtbar zu machen. Weltweit sind über 200 Millionen Hektar Wald in 85 Ländern FSC-zertifiziert, in Deutschland sind es rund 1,2 Million Hektar Wald (Stand: 5. März 2018). Die verschiedenen FSC-Labelarten zeigen dabei an, ob ein Produkt ausschließlich aus Recyclingmaterial besteht, aus FSC-zertifizierter Forstwirtschaft stammt oder eine Mischung von verschiedenen Rohmaterialien enthält.

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Fugen, Fugenart

Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel und Estriche« gehören zu den Konstruktionsdetails von Estrichen auch Fugen. Dabei wird in dieser Norm der Begriff der Fuge definiert und differenziert zwischen Arbeitsfuge, Scheinfuge,…

Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel und Estriche« gehören zu den Konstruktionsdetails von Estrichen auch Fugen. Dabei wird in dieser Norm der Begriff der Fuge definiert und differenziert zwischen Arbeitsfuge, Scheinfuge, Bewegungsfuge und Randfuge. Dabei ist nach DIN 18 560 »Estriche im Bauwesen«, Teil 2 »Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten (schwimmende Estriche)«, für die Art und Anordnung von Fugen in Estrichen vom Bauwerksplaner ein Fugenplan zu erstellen und als Bestandteil der Leistungsbeschreibung dem Ausführenden vorzulegen. Auch Betonböden sind nicht immer fugenlos zu erstellen, so dass sinngemäß ähnliche Anforderungen zu beachten sind. Grundsätzlich ist nach DIN EN 13 318 eine Fuge eine Trennung über den gesamten Fußboden oder einen Teil vom Querschnitt eines Estrichs oder eines anderen Bauteils.

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Fugenbänder

Zum Abdichten von Fugen im Hochbau werden neben spritzbaren Dichtstoffen auch Elastomer-Fugenbänder oder vorkomprimierte Fugendichtbänder verwendet. Elastomer-Fugenbänder sind industriell vorgefertigte und im…

Zum Abdichten von Fugen im Hochbau werden neben spritzbaren Dichtstoffen auch Elastomer-Fugenbänder oder vorkomprimierte Fugendichtbänder verwendet. Elastomer-Fugenbänder sind industriell vorgefertigte und im ausreagierten Zustand elastische Kunststoffbänder mit bestimmter, in ganzer Länge durchgehender Form (zum Beispiel aus Polysulfid, Silikon, Polyurethan). Die Bewegungszone kann profiliert oder unprofiliert sein, wobei jeweils zwei außenliegende Klebezonen an die (profilierte oder unprofilierte) Bewegungszone angrenzen. Mit Elastomer-Fugenbändern werden neue oder schadhaft gewordene Bauteilfugen zwischen Bauteilen aus Ortbeton, Beton- und Stahlbetonfertigteilen sowie unverputztem oder verputztem Mauerwerk, Metall/Keramik-Fassaden und Naturstein abgedichtet (siehe IVD-Merkblatt Nr. 4), die im Fugenbereich auf die Bauteiloberfläche geklebt werden. Vorkomprimierte Fugendichtbänder bestehen aus spezialbehandeltem Weichschaumstoff (Polyurethan), welcher in verschiedenen Breiten auf der Rolle ab Werk geliefert wird. Die Schutzfolie verhindert vorzeitiges reagieren mit Luftfeuchtigkeit. Nach dem Abziehen der Schutzfolie löst sich die Komprimierung langsam während das Fugendichtband in die Bauteilfuge eingelegt wird – durch den Widerstand der Fugenflanken kommt es infolge Reaktion mit Luftfeuchtigkeit zu einer Expansion des Weichschaumstoffs bis zu einer nahezu vollständigen Verdichtung im Fugenraum. Somit ist die Fuge diffusionsoffen, aber schlagregendicht abgedichtet und das Fugendichtband schützt vor Zugluft, Lärm und Wärmeverlust. Die entwickelte Rückstellkraft, die fest gegen die Fugenflanken drückt, sichert eine mechanische Verankerung des Fugendichtbands in der Fuge.

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Fugenprofile

Für die Ausbildung von Fugen in Estrichen und/oder Einbindung von Oberböden gibt es verschiedene Profile.
Trennfugenprofile werden für konstruktiv relevante oder statisch notwendige Fugen verwendet, welche in Bauwerken…

Für die Ausbildung von Fugen in Estrichen und/oder Einbindung von Oberböden gibt es verschiedene Profile.
Trennfugenprofile werden für konstruktiv relevante oder statisch notwendige Fugen verwendet, welche in Bauwerken erforderlich sind, um zum Beispiel die ganze Wand- oder Fußbodenkonstruktion zu trennen, weil einzelne Bauabschnitte dies bedingen. Solche Trennfugen reichen also über die tragenden Bauteile (zum Beispiel Betondecke) in die darüber gehenden Schichtenfolgen (Estrichkonstruktion) bis in den Oberboden.
Feldbegrenzungsprofile dienen zur Einteilung von Estrichen und Bodenbelägen (zum Beispiel keramische Fliesen und Platten) in begrenzte Felder. Solche Felder müssen in Abhängigkeit des Oberbodens definiert werden und verlaufen vom Bodenbelag ausgehend bei Estrichen auf Trennlage bis auf die Trennschicht unter dem Estrich oder bei schwimmenden Estrichen bis auf die Abdeckung der Dämmung oder Abdichtung. Auch für Türdurchgänge sind je nach Estrichkonstruktion entsprechende Bewegungsfugen im Estrich anzuordnen und im Oberboden höhengleich zu übernehmen. Sonst können Risse, Wurm- und Faltenbildungen im Belag oder Trittschallübertragungen mit erheblichen Lärmbelästigungen entstehen (Schallschutz)!
Randfugenprofile können bei schwimmenden Estrichen entlang der Wände oder Stützen und Säulen eingesetzt werden, damit die Randfuge ihre Aufgabe als Bewegungsfuge erfüllen kann. In Bereichen bestimmter Nutzung kommen hier auch vorgefertigte Hohlkehlen (zum Beispiel Gewässerschutzbeschichtung) oder Hygienesockel (medizinische Bereiche) zum Einsatz, um den Übergang zwischen Boden und Wand optimal auszubilden, damit der Estrich mit Oberboden nicht eingespannt wird und Trittschall nicht übertragen werden kann sowie eine gute Reinigungsfähigkeit gewährleistet und der Boden flüssigkeitsdicht ist.
Anschlussfugenprofile werden eingesetzt, wenn die Estrichkonstruktion mit dem Oberboden an bodentiefe Fenster-/Türelemente oder vollflächig verglaste Außenwände (zum Beispiel Pfosten-Riegel-Konstruktion) angrenzt.

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Füllgrad

Als Füllgrad bezeichnet man das Verhältnis zwischen Bindemittel und Füllstoffen. Je höher der Anteil an Füllstoffen, desto höher ist der Füllgrad.

Als Füllgrad bezeichnet man das Verhältnis zwischen Bindemittel und Füllstoffen. Je höher der Anteil an Füllstoffen, desto höher ist der Füllgrad.

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Füllstoffe

In vielen Werkstoffen sind zu unterschiedlichen Zwecken Füllstoffe enthalten. Dabei handelt es sich um unlösliche, feste aber feinteilige, meist schwach färbende oder farblose Stoffe, welche dem Bindemittel als…

In vielen Werkstoffen sind zu unterschiedlichen Zwecken Füllstoffe enthalten. Dabei handelt es sich um unlösliche, feste aber feinteilige, meist schwach färbende oder farblose Stoffe, welche dem Bindemittel als Verschnittmittel, Streckmittel oder Mattierungsmittel zugegeben werden. Man unterscheidet natürliche, mineralische Füllstoffe (Calcit, Dolomit, Kreide, Schwerspat, Kaolin, Talkum) und synthetische Füllstoffe (Calciumcarbonat, Silikate, Russ).

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Fungizide

Fungizide werden Werkstoffen zugesetzt, um einen Pilzbefall auf dem Untergrund zu verhindern (Algizide verhindern Moos- und Algenbefall, Bakterizide töten Bakterien, Insektizide verhindern Insektenbefall). Beispielsweise…

Fungizide werden Werkstoffen zugesetzt, um einen Pilzbefall auf dem Untergrund zu verhindern (Algizide verhindern Moos- und Algenbefall, Bakterizide töten Bakterien, Insektizide verhindern Insektenbefall). Beispielsweise sind Grundierungen dekorativer Oberflächenschutzsysteme für Holzbauteile oftmals bläuepilzwidrig ausgerüstet.

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Fungizide Fassadenfarben

Auch Fassadenfarben sind in der Vergangenheit mit entsprechenden Additiven werksseitig ausgerüstet worden. Da diese Additive jedoch oberflächenaktiv sind und bei Beregnung ausgewaschen werden, ist die…

Auch Fassadenfarben sind in der Vergangenheit mit entsprechenden Additiven werksseitig ausgerüstet worden. Da diese Additive jedoch oberflächenaktiv sind und bei Beregnung ausgewaschen werden, ist die Umweltfreundlichkeit von Fassadenfarben mitunter als problematisch zu bewerten. Daher hat man sich seitens der herstellenden Industrie entschlossen, die Fassadenfarben nunmehr auf besonderen Kundenwunsch fungizid und algizid einzustellen – es bedarf also der besonderen schriftlichen Bestellung einer solchen Ausrüstung.

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Funktionsheizen

Zur Feststellung der Funktionstüchtigkeit und Überprüfung der Fußbodenheizung ist nach DIN EN 1264-4 vom Auftragnehmer für die Herstellung der Fußbodenheizung (zum Beispiel Installateur) der Nachweis zu erbringen. Das…

Zur Feststellung der Funktionstüchtigkeit und Überprüfung der Fußbodenheizung ist nach DIN EN 1264-4 vom Auftragnehmer für die Herstellung der Fußbodenheizung (zum Beispiel Installateur) der Nachweis zu erbringen. Das hierfür erforderliche Aufheizen gilt nicht zur Herstellung der Belegreife und gehört zu den Nebenleistungen des Heizungsbauers. Im günstigsten Fall kann dies zusammen mit dem Belegreifheizen durchgeführt werden. Jedenfalls bedarf es dem Protokoll des Funktionsheizens und dem Protokoll für den Aufheizvorgang zum Erreichen der Belegreife, Belegreifheizen.

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Furnierkork

Bei Furnierkork handelt es sich um Korkfußböden mit einer Furnierschicht (Korkfurnier aus wenigen Millimetern Dicke) als Deckschicht. Daher ist eine Wiederaufbereitung nach Nutzung durch Schleifen und Lackieren in der…

Bei Furnierkork handelt es sich um Korkfußböden mit einer Furnierschicht (Korkfurnier aus wenigen Millimetern Dicke) als Deckschicht. Daher ist eine Wiederaufbereitung nach Nutzung durch Schleifen und Lackieren in der Regel nicht möglich, weil die Furnierschicht sonst beschädigt werden kann. Auf ausreichende Einpflege und regelmäßige Unterhaltsreinigung ist daher größter Wert zu legen, um den Oberboden nicht vorzeitig zu schädigen.

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Fußbodenablauf

Zur Entwässerung von Feuchträumen oder Räumen mit anfallendem Oberflächenwasser (zum Beispiel Waschküchen, Schwimmbäder, Duschen, Großküchen, Tiefgaragen u. a.) werden Bodenabläufe in die Estrichkonstruktion eingebaut…

Zur Entwässerung von Feuchträumen oder Räumen mit anfallendem Oberflächenwasser (zum Beispiel Waschküchen, Schwimmbäder, Duschen, Großküchen, Tiefgaragen u. a.) werden Bodenabläufe in die Estrichkonstruktion eingebaut und die Abdeckung (Gitterroste u. a.) höhengleich in den Boden integriert. Damit soll ein ungehindertes Abfließen von flüssigen Medien ermöglicht werden. Dazu ist häufig ein Gefälle, Gefälleplan, Gefälleestrich erforderlich. Im Outdoorbereich werden Fußbodenabläufe ebenso zur Entwässerung anfallenden Regenwassers benötigt (zum Beispiel Balkone, Laubengänge, Loggien und Terrassen), wenn nicht im Ausnahmefall ein Speier angeordnet worden ist.