Lexikon

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Nachfallen

Wenn sich trotz Beschichtung markierende Untergrundbeschaffenheiten (Unebenheiten, Strukturen) in der Oberfläche (überwiegend bei Lackierungen anzutreffen) abzeichnen, werden diese Effekte als Nachfallen bezeichnet.

Wenn sich trotz Beschichtung markierende Untergrundbeschaffenheiten (Unebenheiten, Strukturen) in der Oberfläche (überwiegend bei Lackierungen anzutreffen) abzeichnen, werden diese Effekte als Nachfallen bezeichnet.

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Nachhallzeit

Wie ein Raum akustisch wahrgenommen wird, hängt im Wesentlichen von der Nachhallzeit ab. Die Nachhallzeit gibt die Zeitdauer an, die ein Schallereignis benötigt, um im Raum unhörbar zu werden. Je niedriger die…

Wie ein Raum akustisch wahrgenommen wird, hängt im Wesentlichen von der Nachhallzeit ab. Die Nachhallzeit gibt die Zeitdauer an, die ein Schallereignis benötigt, um im Raum unhörbar zu werden. Je niedriger die Schallabsorption, desto länger die Nachhallzeit. Durch die Auswahl von Materialien und Flächengrößen lässt sich die Nachhallzeit und damit die Akustik eines Raumes gezielt berechnen und einstellen.

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Nadelfilz

Häufig missverständlich gebrauchter Begriff für Bodenbeläge aus Nadelvlies.

Häufig missverständlich gebrauchter Begriff für Bodenbeläge aus Nadelvlies.

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Nadelstiche

Oberflächenstörungen von Beschichtungen/Lackierungen, die nach ihrem Erscheinungsbild unter anderem als »Nadelsticheffekt« bezeichnet werden (s. Kocher).

Oberflächenstörungen von Beschichtungen/Lackierungen, die nach ihrem Erscheinungsbild unter anderem als »Nadelsticheffekt« bezeichnet werden (s. Kocher).

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Nadelvlies

Unter Nadelvlies versteht man einen textilen Bodenbelag, welcher aus gefärbten synthetischen Stapelfasern zusammengenadelt wird. Für die Herstellung werden die in Ballen angelieferten Stapelfasern zum Auflockern…

Unter Nadelvlies versteht man einen textilen Bodenbelag, welcher aus gefärbten synthetischen Stapelfasern zusammengenadelt wird. Für die Herstellung werden die in Ballen angelieferten Stapelfasern zum Auflockern gemischt, benässt und mit einer Karde in gleichmäßige Faservliesbahnen ausgelegt. Mehrere Vliesbahnen werden kreuzweise übereinandergelegt und mit Widerhakennadeln durchstoßen. Dabei werden die Vliesbahnen mechanisch verdichtet und es entsteht ein Verbund zwischen den Trägerschichten und der Nutzschicht. Für den besseren Verbund werden die Stoffbahnen chemisch oder thermisch behandelt. Nadelvlies ist sehr robust und beliebt in stark beanspruchten Bereichen wie in Büros, die mit Bürodrehstühlen ausgestattet sind (Stuhlrollenbeanspruchung). Nadelvliesbodenbeläge sind in Bahnen oder in Fliesen erhältlich.

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Nagelschrauben

Die Nagelschrauben bieten die Möglichkeit einer reversiblen Nagelverbindung von Blindbodenbrettern oder Bodenelementen aus Holz. Mithilfe eines Druckluftnaglers werden sie in die zu verbindenden Elemente getrieben und…

Die Nagelschrauben bieten die Möglichkeit einer reversiblen Nagelverbindung von Blindbodenbrettern oder Bodenelementen aus Holz. Mithilfe eines Druckluftnaglers werden sie in die zu verbindenden Elemente getrieben und können nach Bedarf mit einem Akkuschrauber oder einem Schraubendreher wieder zerstörungsfrei aus der Verbindung gelöst werden. Ein weiterer Vorteil durch das maschinelle Einbringen mit einem Druckluftnagler ist die Zeitersparnis gegenüber dem manuellen Schrauben. Weiteren Einsatz finden Nagelschrauben beispielsweise bei Schalungen oder im Kulissenbau.

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Nahtanreißer

Ein Nahtanreißer ist ein speziell entwickeltes Gerät, um Linoleum an der geplanten Schnittkante anzuritzen. Dies vereinfacht den eigentlichen Schneidevorgang, die Gefahr eines Abrutschens der Messerklinge wird dadurch…

Ein Nahtanreißer ist ein speziell entwickeltes Gerät, um Linoleum an der geplanten Schnittkante anzuritzen. Dies vereinfacht den eigentlichen Schneidevorgang, die Gefahr eines Abrutschens der Messerklinge wird dadurch minimiert.

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Nähte

Nähte entstehen immer dann, wenn plattenförmige oder bahnenförmige elastische Bodenbeläge dicht aneinander angrenzend verlegt werden. Elastische Bodenbeläge werden zunächst unverfugt verlegt bzw. verklebt (vgl. VOB, Teil…

Nähte entstehen immer dann, wenn plattenförmige oder bahnenförmige elastische Bodenbeläge dicht aneinander angrenzend verlegt werden. Elastische Bodenbeläge werden zunächst unverfugt verlegt bzw. verklebt (vgl. VOB, Teil C, ATV DIN 18 365 »Bodenbelagarbeiten«, Abschnitt 3, Punkt 3.4.7). Je nach Bodenbelag und Nutzung der Räume werden Nähte unterschiedlich verschlossen. Zum einen um zu verhindern, dass über das Wischwasser der Unterhaltsreinigung entsprechende Feuchtigkeit in den Bodenbelag einwandert und den Kleber schädigen könnte, andererseits aus hygienischen Gründen wie zum Beispiel in Arztpraxen und in Krankenhausbereichen. Bodenbeläge aus Linoleum oder PVC können mit einer Fugenschnur (Schweißdraht oder Schmelzdraht) thermisch verfugt und damit abgedichtet werden. Alternativ hierzu ist ein Verfugen mit einem Kaltschweißmittel oder einer Fugenmasse aus einem Reaktionsharz möglich. Vor dem Verkleben werden die Nähte geschnitten. Die Nähte von textilen Bodenbelägen dürfen je nach der Herstellungsart nicht geschnitten werden, so zum Beispiel gewebte Flachteppiche aus Kokos oder Sisal, hier würde die Naht aufwirbeln und könnte Laufmaschen bilden. Tuftingteppiche oder Nadelvliesbeläge können ohne spätere negative Auswirkungen geschnitten werden. Bei gewebten Polteppichen ist es erforderlich, die produktionsbedingte Webkante abzutrennen, bei gewebten Teppichen ist die Naht zu beschneiden. Um Fugen zwischen bahnenförmigen Bodenbelägen aus Nadelvlies oder Tuftingteppichböden zu vermeiden, erfolgt hier ein Nahtschnitt.

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Nahtschnitt

Zum Abtrennen der Webkante bei gewebten Polteppichen wird ein Teppichmesser mit Hakenklinge verwendet, wobei die Nahtkante entlang der ersten Polnoppengasse der Polnoppe der Bodenbelagsbahn geschnitten wird. Bei…

Zum Abtrennen der Webkante bei gewebten Polteppichen wird ein Teppichmesser mit Hakenklinge verwendet, wobei die Nahtkante entlang der ersten Polnoppengasse der Polnoppe der Bodenbelagsbahn geschnitten wird. Bei getufteten textilen Bodenbelägen erfolgt das Auslegen unter 4 bis 5 cm Überlappung im Bereich der Nähte. Ein Florgassenschneider wird bei der obenliegenden Bahn eingesetzt und in Florrichtung entlang der Polnoppengasse die Nahtkante geschnitten. Bei der untenliegenden Bahn wird genauso verfahren. Bei Nadelvlies werden die Bodenbelagsbahnen ebenfalls mit 4 bis 5 cm Überlappung ausgelegt und in einem Arbeitsgang beide Bahnen mit einem Teppichmesser mit Hakenklinge geschnitten.

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Nass- bzw. Haftklebstoffe

Nass- und Haftklebstoffe werden je nach Bodenbelag und Untergrund ausgewählt. Für die Verklebung von Parkett, Holzpflaster, Linoleum oder Bodenbelägen aus Synthesekautschuk (Gummi- bzw. Elastomerbeläge) werden häufig…

Nass- und Haftklebstoffe werden je nach Bodenbelag und Untergrund ausgewählt. Für die Verklebung von Parkett, Holzpflaster, Linoleum oder Bodenbelägen aus Synthesekautschuk (Gummi- bzw. Elastomerbeläge) werden häufig Nassklebstoffe verwendet, die dann mit einem geeigneten Zahnspachtel auf den jeweiligen Untergrund (zum Beispiel Estrich) aufgetragen werden. Nasskleber sind in der Regel Dispersionsklebstoffe, aber auch Reaktionsklebstoffe und (nur noch als Ausnahme zulässig) lösemittelhaltige Klebstoffe.

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Nassabrieb (Innenfarbe)

Die DIN EN 13300 unterteilt Farben im Innenbereich nach verschiedenen Eigenschaften. Eine Eigenschaft ist hierbei die Nassabriebbeständigkeit, also die Wasch- und Scheuerbeständigkeit der Farbe, die in 5 Klassen…

Die DIN EN 13300 unterteilt Farben im Innenbereich nach verschiedenen Eigenschaften. Eine Eigenschaft ist hierbei die Nassabriebbeständigkeit, also die Wasch- und Scheuerbeständigkeit der Farbe, die in 5 Klassen eingeteilt wird. Klasse 1 stellt die höchste Nassabriebbeständigkeit dar, Klasse 5 die geringste. Zusätzlich sind auch beschreibende Begriffe aus der alten DIN 53778 noch gebräuchlich, zum Beispiel scheuerbeständig für Farben der Nassabriebklasse 2 und waschbeständig für Farben der Nassabriebklasse 3.

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Nassklebeverfahren

Das Nassklebeverfahren ist ein Verfahren, bei dem der Bodenbelag in das nasse, frisch aufgetragene oder nur kurz abgelüftete Klebstoffbett eingelegt und angedrückt wird. Der Bodenbelag muss für einen guten Verbund…

Das Nassklebeverfahren ist ein Verfahren, bei dem der Bodenbelag in das nasse, frisch aufgetragene oder nur kurz abgelüftete Klebstoffbett eingelegt und angedrückt wird. Der Bodenbelag muss für einen guten Verbund vollflächig auf den Untergrund aufgedrückt werden, um die Klebstoffriefen nach dem Auftrag des Klebers mit der Zahnkelle zu zerquetschen. Daher ist es erforderlich, den Bodenbelag nach dem Einlegen in das Klebstoffbett anzureiben und/oder mit einer Walze anzudrücken. Beim Nassklebeverfahren erfolgt also das Einlegen des Bodenbelags in der Regel nach nur kurzer Ablüftezeit (bei Dispersionsklebstoffen nach ca. 5 bis 10 Minuten, bei Kunstharzklebern oder Reaktionsharzklebern auch ohne Ablüften – die Vorgaben der Hersteller sind zu beachten!). Bei der Haftklebung dagegen bedarf es einer längeren Ablüftezeit des Klebers (meist 10 bis 20 Minuten, Vorgaben beachten!). Eine Variante des Nassklebeverfahrens besteht darin, den Bodenbelag nach dem Einlegen und Anreiben wieder aus dem Klebstoffbett aufzunehmen und umzuschlagen, um dann ein Ablüften abzuwarten und den Belag erneut einzulegen und anzureiben. Bei diesem auch doubledrop genannten Verfahren kann die Anfangshaftung nach dem erneuten Einlegen gesteigert und im Ergebnis mit dem Kontaktklebeverfahren verglichen werden.

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Nassschaumverfahren

Unter dem Nassschaumverfahren versteht man die Reinigung von textilen Bodenbelägen mit Schaum. Zum Shampoonieren werden Ein- oder Dreischeibenmaschinen mit rotierenden Bürsten verwendet. Der Schaum wird entweder auf den…

Unter dem Nassschaumverfahren versteht man die Reinigung von textilen Bodenbelägen mit Schaum. Zum Shampoonieren werden Ein- oder Dreischeibenmaschinen mit rotierenden Bürsten verwendet. Der Schaum wird entweder auf den Bürsten oder dem textilen Bodenbelag erzeugt. Damit auf diese Art nicht zu viel Feuchtigkeit in den Bodenbelag gelangen kann, muss der Schaum mit einem Nasssauger aufgenommen werden.

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Nassschichtdicke

Die Schichtdicke des gerade applizierten, flüssigen Beschichtungsstoffs (im Gegensatz zur Schichtdicke der getrockneten Beschichtung = Trockenschichtdicke).

Die Schichtdicke des gerade applizierten, flüssigen Beschichtungsstoffs (im Gegensatz zur Schichtdicke der getrockneten Beschichtung = Trockenschichtdicke).

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natureplus

Um Verbrauchern und Bauprofis in Europa eine klare Orientierung bei der Produkt-Wahl im Baubereich zu geben, hat der der natureplus e.V. (Internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen) das gleichnamige…

Um Verbrauchern und Bauprofis in Europa eine klare Orientierung bei der Produkt-Wahl im Baubereich zu geben, hat der der natureplus e.V. (Internationaler Verein für zukunftsfähiges Bauen und Wohnen) das gleichnamige Umweltzeichen entwickelt. Es bestätigt die Einhaltung hoher Qualitätsnormen auf allen für die Nachhaltigkeit relevanten Gebieten. Das natureplus-Qualitätszeichen wurde bislang an über 600 Bauprodukte in Europa vergeben und verfügt über eine europaweite Anerkennung bei Baufachleuten, Verbrauchern, Umweltverbänden, Regierungsorganisationen und Systemen zur Gebäudebewertung.

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Naturfasern

Naturfasern sind Fasern, die aus natürlich vorkommenden Materialien verarbeitet werden. Zu dieser Gruppe gehören pflanzliche (Jute, Baumwolle, Flachs, Hanf, Kokos, Sisal) und tierische Fasern (Wolle, Seide, Haare).…

Naturfasern sind Fasern, die aus natürlich vorkommenden Materialien verarbeitet werden. Zu dieser Gruppe gehören pflanzliche (Jute, Baumwolle, Flachs, Hanf, Kokos, Sisal) und tierische Fasern (Wolle, Seide, Haare). Textile Bodenbeläge bestehen als textile Flächengebilde aus Fäden, welche aus Faserwerkstoffen hergestellt worden sind.

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Naturharz

Naturharze sind zum Beispiel Kopale, Balsamharze oder Schellack. Dabei handelt es sich bei Kopalen einerseits um fossile Harze untergegangener Wälder früherer Erdzeitalter, andererseits um rezentfossile Harze, welche…

Naturharze sind zum Beispiel Kopale, Balsamharze oder Schellack. Dabei handelt es sich bei Kopalen einerseits um fossile Harze untergegangener Wälder früherer Erdzeitalter, andererseits um rezentfossile Harze, welche erstarrte Ausschwitzungen von Bäumen darstellen. Die Gewinnung von Balsamharzen (auch Terpentinharze genannt) erfolgt durch Abzapfen an lebenden Bäumen oder durch Extraktion der Wurzeln, wobei dies ausschließlich an Nadelbäumen durchgeführt wird. Schellack hingegen stellt ein tierisches Produkt dar, welches aus harzigen Ausscheidungen der Lackschildläuse gewonnen wird.

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Naturharzlack

Nach DIN 55 945 ein Lack, der als Bindemittel Naturharze enthält.

Nach DIN 55 945 ein Lack, der als Bindemittel Naturharze enthält.

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Naturlack

Wird ein Lack aus Rohstoffen und Komponenten hergestellt, die überwiegend in der Natur (zum Beispiel Baumharze) vorkommen bzw. entstehen und nachträglich nicht chemisch verändert und auch keine künstlich hergestellten…

Wird ein Lack aus Rohstoffen und Komponenten hergestellt, die überwiegend in der Natur (zum Beispiel Baumharze) vorkommen bzw. entstehen und nachträglich nicht chemisch verändert und auch keine künstlich hergestellten Zusätze oder Additive enthält, so ist nach DIN 55 945 die Bezeichnung Naturlack zulässig.
(Hinweis: Naturlacke können unter Umständen Stoffe oder Komponenten enthalten, die als gesundheitsgefährlich einzustufen sind.)

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Naturwerkstein

Naturwerkstein ist ein Baustoff, welcher aus natürlich vorkommenden Gesteinen abgebaut wird. Naturwerksteine werden im Fußbodengewerbe meist als Platten verarbeitet. Sehr beliebt sind Marmor und Granit. Bodenbeläge aus…

Naturwerkstein ist ein Baustoff, welcher aus natürlich vorkommenden Gesteinen abgebaut wird. Naturwerksteine werden im Fußbodengewerbe meist als Platten verarbeitet. Sehr beliebt sind Marmor und Granit. Bodenbeläge aus Naturstein sollten immer im Verbund verlegt werden, um Verformungen und Risse zu vermeiden. Normative Vorgaben zur Verarbeitung finden sich in der ATV DIN 18 332 »Naturwerksteinarbeiten«. Für die Verarbeitung von Solnhofer Platten, Natursteinfliesen und Natursteinriemchen gelten dagegen die Vorgaben der ATV DIN 18 352 »Fliesen- und Plattenarbeiten«.

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Nenndicke

Unter der Nenndicke versteht man die Dicke eines Bauteils, zum Beispiel von schwimmendem Estrich. Die Nenndicke von Estrichkonstruktionen ist von der Verkehrslast abhängig.

Unter der Nenndicke versteht man die Dicke eines Bauteils, zum Beispiel von schwimmendem Estrich. Die Nenndicke von Estrichkonstruktionen ist von der Verkehrslast abhängig.

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Nester

Nester entstehen beim fehlerhaften Einbringen von Estrich oder Beton und bezeichnen Agglomerate von Zuschlägen oder dadurch bedingte Hohlräume durch Aneinanderlagerung (zum Beispiel Haufwerksporigkeit, Fehlstellen u.…

Nester entstehen beim fehlerhaften Einbringen von Estrich oder Beton und bezeichnen Agglomerate von Zuschlägen oder dadurch bedingte Hohlräume durch Aneinanderlagerung (zum Beispiel Haufwerksporigkeit, Fehlstellen u. a.). Die Ursache dafür kann eine unzureichende Durchmischung oder eine Entmischung zwischen den Zuschlägen und dem Mörtel von Fußbodenkonstruktionen aus (Stahl-)Beton oder Estrichen sein.

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Netzmittel

Um die Oberflächeneigenschaften von Beschichtungen und Lackierungen zu verbessern, werden den Beschichtungsstoffen zum Beispiel Additive in Form von Netzmitteln zugesetzt. Derartige Additive verringern die…

Um die Oberflächeneigenschaften von Beschichtungen und Lackierungen zu verbessern, werden den Beschichtungsstoffen zum Beispiel Additive in Form von Netzmitteln zugesetzt. Derartige Additive verringern die Oberflächenspannung der Beschichtungsstoffe, so dass der Verlauf verbessert und damit das Erscheinungsbild der getrockneten Beschichtung optimiert wird, damit keine Oberflächenstörungen (Krater, Nadelstiche) entstehen.

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Netzrisse

Netzrisse sind dünne Haarrisse an der Oberfläche beispielsweise eines Estrichs, die einen geringen Knotenabstand und für das Auge einen netzartigen Verlauf bilden. Bei einem zementgebundenen Baustoff (Zementestrich,…

Netzrisse sind dünne Haarrisse an der Oberfläche beispielsweise eines Estrichs, die einen geringen Knotenabstand und für das Auge einen netzartigen Verlauf bilden. Bei einem zementgebundenen Baustoff (Zementestrich, Beton) entstehen häufig durch den Abbindeprozess und Verlust des Anmachwassers oberflächlich verlaufende Risse. Diese Netzrisse haben eine geringe Rissbreite (> 0,01 bis < 0,2 mm) und sind für das menschliche Auge nicht immer sichtbar. Netzrisse können als Ursache neben Feuchte- und Frostschäden auch ein zu schnelles Austrocken an der Oberfläche haben, weshalb zum Beispiel konventionelle Zementestriche durch Nachbehandlung (Auslegen mit Folie) und/oder Verschattung sowie Vermeidung von Zugluft durch zu schnellen Verlust des Anmachwassers zu schützen sind. Da Netzrisse bei mineralischen, zementären Baustoffen häufig unvermeidbar sind, können solche Risse in Abhängigkeit der Rissbreite als hinzunehmende Unregelmäßigkeit bewertet werden. Dies ist häufig bei Sichtbeton oder Sichtestrichen von großer Bedeutung. Hier werden von vielen Auftraggebern aus Sicht des technischen Laien oftmals Mängel wegen Rissen gerügt, obwohl nicht immer ein Fehler vorliegt.

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Neutralisation

Neutralisation ist die Aufhebung von basischen oder alkalischen Eigenschaften durch Säuren und umgekehrt. Die alkalischen Eigenschaften von Kalk- oder Zementputzflächen werden zum Beispiel durch Fluate neutralisiert. Das…

Neutralisation ist die Aufhebung von basischen oder alkalischen Eigenschaften durch Säuren und umgekehrt. Die alkalischen Eigenschaften von Kalk- oder Zementputzflächen werden zum Beispiel durch Fluate neutralisiert. Das Einstellen auf den Neutralpunkt (pH 7), zum Beispiel von wasserverdünnbaren Bindemitteln. Dies geschieht mittels flüchtiger Basen (Ammoniak; Amine) oder mit Laugen (Natronlauge, Kalklauge, Ätzkalk), falls das betreffende Medium sauer reagiert oder mit Säuren (Ameisensäure, Essigsäure, Salzsäure), wenn der pH-Wert im alkalischen Bereich liegt. Zur Messung werden elektrische pH-Messgeräte, Indikator-Lösungen, wie zum Beispiel Phenolphthalein oder Indikatorpapiere verwendet, wobei letztere durch einen bei einem bestimmten pH-Wert erfolgenden Farbumschlag bzw. die Stärke eines Farbumschlags den jeweiligen pH-Wert anzeigen.

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NFK

NFK (naturfaserverstärkte Kunststoffe) - ein offener Begriff, denn Kunststoffe können alle Polymere sein. Und Naturfasern können Fasern von Holz, Papier, Kokos, Bambus, Schilf oder ähnliches sein.

NFK (naturfaserverstärkte Kunststoffe) - ein offener Begriff, denn Kunststoffe können alle Polymere sein. Und Naturfasern können Fasern von Holz, Papier, Kokos, Bambus, Schilf oder ähnliches sein.

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Nitrokombinationslack

Gemäß DIN 55 945 handelt es sich hierbei um einen Lack, der zusätzlich zu den Salpetersäureestern der Cellulose noch andere Mengenanteile anderer Bindemittel enthält.

Gemäß DIN 55 945 handelt es sich hierbei um einen Lack, der zusätzlich zu den Salpetersäureestern der Cellulose noch andere Mengenanteile anderer Bindemittel enthält.

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Nivellement

Nivellement ist ein geometrisches Verfahren zur Ermittlung von Höhenunterschieden im Gelände und/oder an Bauwerken. In der Fußbodentechnik ist ein Nivellement erforderlich, um die Höhenlage von Bauteilen zu bestimmen.…

Nivellement ist ein geometrisches Verfahren zur Ermittlung von Höhenunterschieden im Gelände und/oder an Bauwerken. In der Fußbodentechnik ist ein Nivellement erforderlich, um die Höhenlage von Bauteilen zu bestimmen. Dies ist wichtig, um einen Estrich, ein Fugenprofil oder den Übergang im Türbereich so zu gestalten, dass bei Verlegung des Oberbodens später keine Stolperstellen oder Maßtoleranzen als Versatz in der Höhe entstehen. Für die Messung wird ein optisches Nivelliergerät (Theodolit, Laser) und eine Nivellierlatte verwendet.

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Normen

Normen sind Regelungen für verschiedene Bereiche der Gesellschaft. Normen sind dabei das Ordnungsinstrument für gesellschaftliches Verhalten einerseits und Rechtsprechung sowie technische und wirtschaftliche…

Normen sind Regelungen für verschiedene Bereiche der Gesellschaft. Normen sind dabei das Ordnungsinstrument für gesellschaftliches Verhalten einerseits und Rechtsprechung sowie technische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Andererseits unterscheidet man in der Technik Normen verschiedener Organisationen und Herausgeber: DIN (Deutsches Institut für Normung), EN (Europäische Norm des CEN Comitée Européen de Normalisation) und ISO (International Organization for Standardization). Normen sollen einen einheitlichen Standard, zum Beispiel bei Produktionsmitteln oder im Hoch- und Tiefbau, gewährleisten, damit internationale Wettbewerbsfähigkeit und höchstmögliche Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit gegeben ist. Ergänzt werden Normen durch andere mitgeltende Regelwerke, zum Beispiel im Bauwesen, herausgegeben durch Berufsgenossenschaften.

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Normhammerwerk

Das Normhammerwerk ist ein Gerät zum Senden von Signalen bei Trittschallpegelmessungen. Hierbei werden fünf Hammer mit je 500 g Gewicht mit 10 Schlägen pro Sekunde aus einer Höhe von 40 mm fallengelassen. Die Messung der…

Das Normhammerwerk ist ein Gerät zum Senden von Signalen bei Trittschallpegelmessungen. Hierbei werden fünf Hammer mit je 500 g Gewicht mit 10 Schlägen pro Sekunde aus einer Höhe von 40 mm fallengelassen. Die Messung der dabei entstehenden Geräusche wird in dem zu schützenden Raum gemacht. Normative Anforderungen finden sich zum Beispiel in der DIN 4109 »Schallschutz im Hochbau; Anforderungen und Nachweise«.

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Nut und Feder

Die Nut und Feder ist eine Verbindungsart meist für brettartige Holzbauteile wie beispielsweise Parkett. Die Nut ist die längliche Vertiefung an einer der Seiten und die auskragende Feder ist das passgenaue Gegenstück…

Die Nut und Feder ist eine Verbindungsart meist für brettartige Holzbauteile wie beispielsweise Parkett. Die Nut ist die längliche Vertiefung an einer der Seiten und die auskragende Feder ist das passgenaue Gegenstück (Verbindungen bei Parkettarbeiten).

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Nuten

Unter dem Nuten versteht man das Einschneiden einer Nut in hölzerne Bauteile.

Unter dem Nuten versteht man das Einschneiden einer Nut in hölzerne Bauteile.

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Nutzestrich

Der Nutzestrich ist ein Estrich, der ohne weiteren Oberboden genutzt wird. Bei der Oberfläche gelten die gleichen Anforderungen an die Ebenheit nach DIN 18 202 »Toleranzen im Hochbau – Bauwerke« wie an flächenfertige…

Der Nutzestrich ist ein Estrich, der ohne weiteren Oberboden genutzt wird. Bei der Oberfläche gelten die gleichen Anforderungen an die Ebenheit nach DIN 18 202 »Toleranzen im Hochbau – Bauwerke« wie an flächenfertige Böden bzw. Oberböden. Die Oberfläche kann durch Imprägnierungen oder Hydrophobierungen, Versiegelungen oder durch Hartstoffeinstreuung behandelt werden. Moderne Architektur ist häufig gekennzeichnet durch Minimalismus und materialtypische Gestaltung in Holz, Metall und mineralischen Oberflächen (zum Beispiel Sichtbeton). Daher ist auch Sichtestrich als Nutzestrich bekannt.

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Nutzschicht

Die Nutzschicht ist die obere Schicht von Estrich oder Oberboden und wird als Verschleißschicht genutzt. Die Anforderungen an die Nutzschicht sind je nach Nutzung und Frequentierung sowie objektspezifischen Gegebenheiten…

Die Nutzschicht ist die obere Schicht von Estrich oder Oberboden und wird als Verschleißschicht genutzt. Die Anforderungen an die Nutzschicht sind je nach Nutzung und Frequentierung sowie objektspezifischen Gegebenheiten unterschiedlich: Manchmal stehen dekorative Elemente im Vordergrund. Doch Vorsicht ist geboten: Für eine Gebrauchstauglichkeit sind häufig die Abriebfestigkeit, Beständigkeit gegenüber Kratzern, gute Reinigungsfähigkeit sowie die Tritt- und Begehsicherheit von Bedeutung. Häufig wird die Nutzschicht in Abhängigkeit des jeweiligen Oberbodens vor mechanischen Beeinträchtigungen zusätzlich durch eine manuelle Einpflege oder werksseitige Oberflächenvergütung geschützt.

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Nylon

Nylon ist der Markenname einer synthetischen Chemiefaser aus Polyamid. Dabei unterscheidet man je nach Herkunft zwischen Polyamid 6.0 (Perlon) und Polyamid 6.6 (Nylon). Diese Faser ist durch die guten Eigenschaften wie…

Nylon ist der Markenname einer synthetischen Chemiefaser aus Polyamid. Dabei unterscheidet man je nach Herkunft zwischen Polyamid 6.0 (Perlon) und Polyamid 6.6 (Nylon). Diese Faser ist durch die guten Eigenschaften wie beispielsweise hohe Festigkeit und Elastizität gekennzeichnet. Polyamidfasern besitzen die höchste Abriebfestigkeit aller synthetischen Fasern und haben daher große Bedeutung bei der Herstellung von Bodenbelägen.