Lexikon

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Kalandern

Unter Kalandern versteht man das Bearbeiten von Stoffen mit mehreren hintereinander geschalteten beheizten Walzen, welche zumeist aus Stahl bestehen. Dabei sind die Walzen so gelagert, dass sie in den Abständen…

Unter Kalandern versteht man das Bearbeiten von Stoffen mit mehreren hintereinander geschalteten beheizten Walzen, welche zumeist aus Stahl bestehen. Dabei sind die Walzen so gelagert, dass sie in den Abständen zueinander variabel sind. Dies bewirkt, dass bei einer Wiederholung des Walzprozesses die jeweiligen zu walzenden Stoffe immer dünner und glatter werden. Da bei dem Kalanderprozess sowohl Schmelzen als auch feste Materialien wie Papier verwendet werden, ist diese Walztechnik sehr vielseitig einsetzbar. So werden mit diesem Verfahren beispielsweise Bodenbeläge aus Linoleum, PVC oder Elastomer-Beläge wie Synthesekautschuk, Folien, Metallbleche und Papier hergestellt.

K
Kaliwasserglas

Mineralisches, anorganisches Bindemittel für Silikat- und Dispersionssilikatfarben.

Mineralisches, anorganisches Bindemittel für Silikat- und Dispersionssilikatfarben.

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Kalk

Nach DIN 1060 »Baukalk« handelt es sich hierbei um einen allgemeinen Begriff, welcher die Vielfältigkeit der physikalischen und chemischen Formen von Calcium- und Magnesiumoxid und/oder Calcium- und Magnesiumhydroxid…

Nach DIN 1060 »Baukalk« handelt es sich hierbei um einen allgemeinen Begriff, welcher die Vielfältigkeit der physikalischen und chemischen Formen von Calcium- und Magnesiumoxid und/oder Calcium- und Magnesiumhydroxid umfasst. Man unterscheidet Baukalk, Luftkalke, ungelöschte Kalke, Brandkalke, Dolomitkalke, gelöschte Kalke, Kalkhydrate, Dolomitkalkhydrate, vollständig gelöschte Dolomitkalke, Muschelkalke, Carbidkalke, Kalkteige, hydraulische Kalke, hochhydraulische Kalke und natürliche hydraulische Kalke (s. Calciumcarbonat).

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Kalkausblühungen

Mörtel mit zu hohem Kalkanteil und/oder Hinterfeuchtungen kalkhaltiger Baustoffe und Mörtel führen zum Auswaschen von Kalkstein.

Mörtel mit zu hohem Kalkanteil und/oder Hinterfeuchtungen kalkhaltiger Baustoffe und Mörtel führen zum Auswaschen von Kalkstein.

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Kalkfarbe

Nach DIN 55 945 handelt es sich hierbei um eine wässrige Aufschlämmung von gelöschtem Kalk ggf. unter Zusatz von (farbgebenden) Pigmenten mit oder ohne geringe Anteile anderer Bindemittel (gelöschter Kalk kann…

Nach DIN 55 945 handelt es sich hierbei um eine wässrige Aufschlämmung von gelöschtem Kalk ggf. unter Zusatz von (farbgebenden) Pigmenten mit oder ohne geringe Anteile anderer Bindemittel (gelöschter Kalk kann Bindemittel und Pigment zugleich sein).

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Kalkhydrat

Kalkhydrat (richtig wäre Calciumhydroxid) entsteht infolge einer chemischen Reaktion zwischen gebranntem Kalk und Wasser. Dieser Prozess wird als »Löschen von Kalk« bezeichnet. Dieses Produkt der chemischen Reaktion…

Kalkhydrat (richtig wäre Calciumhydroxid) entsteht infolge einer chemischen Reaktion zwischen gebranntem Kalk und Wasser. Dieser Prozess wird als »Löschen von Kalk« bezeichnet. Dieses Produkt der chemischen Reaktion liegt in noch nicht gebundener Form vor, reagiert als Bestandteil von Putz- und Estrichmörteln oder frischem Beton mit dem Kohlendioxid der Umgebungsluft zu Calciumcarbonat und Wasser weiter. Dieser Vorgang wird als Carbonatisieren bezeichnet und bewirkt das Erhärten mineralischer Baustoffe. Weitere Zunahme von Kohlendioxid kann bei Stahlbeton sehr schädlich sein, da dadurch der pH-Wert gesenkt wird und der alkalische Beton in der Umgebung der Bewehrung die Passivierung verliert. Dadurch kann Korrosion der Bewehrung im Beton auftreten, welche dann schwere Schäden im Beton bewirken können (Absprengen der Betonüberdeckung).

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Kalksandstein

Baustoff, der aus Kalk unter Zugabe von kieselsäurehaltigen Zuschlägen (Quarzsand) durch Vermischen mit Wasser entsteht und in Formen gegossen, verdichtet und unter Dampfdruck gehärtet schließlich Mauersteine ergibt. Für…

Baustoff, der aus Kalk unter Zugabe von kieselsäurehaltigen Zuschlägen (Quarzsand) durch Vermischen mit Wasser entsteht und in Formen gegossen, verdichtet und unter Dampfdruck gehärtet schließlich Mauersteine ergibt. Für Außenmauerwerk und Verblendungen dürfen ausschließlich frostbeständige Kalksandsteine verwendet werden. Die nicht frostbeständigen Kalksandsteine sind dagegen nur für die Verwendung im Innenbereich gedacht.
(Hinweis: Für die Beschichtung von Fassadenflächen aus Kalksandstein müssen bestimmte Vorgaben berücksichtigt werden. Konstruktiv: je nach Gebäudelänge müssen Bewegungsfugen im Mauerwerk ausgebildet worden sein, welche die zu erwartenden Dimensionsänderungen infolge einwirkender Klimabedingungen berücksichtigen. Horizontale Teilflächen sind mit Gefälle auszubilden und mit einer geeigneten Abdeckung unter Ausbildung einer Tropfkante mit entsprechendem Überstand zu versehen, um das auftreffende Regenwasser abzuleiten (vom Planer zu berücksichtigen). Bei Nichtbeachtung ist infolge Rissbildung und Feuchtigkeitsaufnahme mit Schadensbildern am KS-Mauerwerk und der Fassadenbeschichtung zu rechnen.

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Kalksinterschicht

Auf der Oberfläche von Kalkfarbenanstrichen bildet sich durch Aufnahme von Kohlendioxid und Reaktion mit Calciumhydroxid eine arteigene Schicht aus reinem Kalkstein mit glasartiger, kristalliner Struktur. Auch auf…

Auf der Oberfläche von Kalkfarbenanstrichen bildet sich durch Aufnahme von Kohlendioxid und Reaktion mit Calciumhydroxid eine arteigene Schicht aus reinem Kalkstein mit glasartiger, kristalliner Struktur. Auch auf kalkreichen Putzmörteln können solche glasigen Kalksinterschichten entstehen, die auch bei Benetzen mit Wasser unverändert sichtbar sind und mechanisch entfernt werden müssen. Diese sehr glatten, dichten und glänzenden Oberflächen sind nur schwach saugfähig und vermögen daher die Benetzung von Untergründen mit Anstrichen und Beschichtungen zu beeinträchtigen (Haftungsstörungen können zu Anstrichschäden führen).

K
Kalkteige

Gemäß DIN 1060 »Baukalk« versteht man unter Kalkteigen gelöschte Kalke, die mit Wasser zu einer gewünschten Konsistenz vermischt werden und vorwiegend aus Calciumhydroxid mit oder ohne Magnesiumhydroxid bestehen.

Gemäß DIN 1060 »Baukalk« versteht man unter Kalkteigen gelöschte Kalke, die mit Wasser zu einer gewünschten Konsistenz vermischt werden und vorwiegend aus Calciumhydroxid mit oder ohne Magnesiumhydroxid bestehen.

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Kaltschweißen

Kaltschweißen ist ein Verfahren zur Verbindung einzelner Bahnen von CV- oder PVC-Bodenbelägen (vorwiegend heterogene PVC-Bodenbeläge mit definierter Nutzschichtdicke). Dazu werden spezielle Kaltschweißmittel eingesetzt,…

Kaltschweißen ist ein Verfahren zur Verbindung einzelner Bahnen von CV- oder PVC-Bodenbelägen (vorwiegend heterogene PVC-Bodenbeläge mit definierter Nutzschichtdicke). Dazu werden spezielle Kaltschweißmittel eingesetzt, welche ein Anlösen des PVC bewirken. Daher werden die benetzten Bereiche der Bahnen nach einer kurzen Einwirkzeit unter Druck gefügt. Nun können sich die angelösten Polymerketten der zu fügenden Oberflächen verschlaufen. Nach dem Abdunsten der Lösemittel ist somit eine Verbindung entstanden, welche rein auf Kohäsionskräften basiert. Das Kaltschweißen bewirkt eine feste und dauerhafte chemische Verbindung der Nähte. Hierzu wird die Klebeband-Methode angewendet, das heißt mit einem geeigneten Klebeband die Nähte abgeklebt und eine Kartusche mit schmaler Düse eingesetzt, damit das Schweißmittel nur in die Fuge gelangt. Dadurch kann die Oberfläche des Bodenbelags nicht angelöst und beschädigt werden.

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Kaltwachsen

Für Korkfußböden, Holzfußböden oder Mehrschichtparkett ist das Wachsen eine Methode der Oberflächenbehandlung zum Schutz des Bodenbelags. Man unterscheidet Kaltwachsen, Warmwachsen und Heißwachsen. Kaltwachsen ist das…

Für Korkfußböden, Holzfußböden oder Mehrschichtparkett ist das Wachsen eine Methode der Oberflächenbehandlung zum Schutz des Bodenbelags. Man unterscheidet Kaltwachsen, Warmwachsen und Heißwachsen. Kaltwachsen ist das Auftragen von Wachs in flüssiger Form oder als Paste ohne vorheriges Erwärmen auf Korkböden oder Mehrschichtparkett. Beim Auftragen darf der Boden bzw. das Wachs eine bestimmte Temperatur nicht unterschreiten, da das Wachs sonst kristallisiert. Dadurch entsteht ein lokales Weißanlaufen. Nach dem gleichmäßigen, aber dünnen Auftragen und Trocknen auf der warmen Oberfläche ist ein Auspolieren erforderlich, je nach Fläche manuell oder maschinell (Einscheibenmaschine). Das Kaltwachs zieht gegenüber dem Wachs beim Warmwachsen nicht sehr tief ins Holz ein und bietet so einen etwas geringeren und kürzeren Schutz als Warmwachs.

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Kamineffekt – Verschmutzung von Teppichböden

Bei schwimmenden Estrichkonstruktionen können bevorzugt helle, beige oder weiße textile Bodenbeläge vorzeitig verschmutzen. Unabhängig von der Verlegeart, insbesondere aber beim Verspannen von Teppichböden treten häufig…

Bei schwimmenden Estrichkonstruktionen können bevorzugt helle, beige oder weiße textile Bodenbeläge vorzeitig verschmutzen. Unabhängig von der Verlegeart, insbesondere aber beim Verspannen von Teppichböden treten häufig dunkle oder schwarze, linienförmige Erscheinungsbilder auf. Diese dunklen, schwarzen Veränderungen an sich heller Bodenbeläge verlaufen exakt oberhalb der Randfuge, die mit einer gekettelten Sockelleiste der gleichen textilen Bodenbelagsqualität abgedeckt und an der Wand verlegt ist. Wegen der schwimmend gelagerten Lastverteilungsplatte kommt es bei Frequentierung des Fußbodens zu einem Pumpeffekt in Abhängigkeit der Zusammendrückbarkeit der Trittschall- und Wärmedämmung. So wird dort eingelagerte Luft in die Randfuge und von dort in den Raum geleitet. In der Luft gelagerte Schwebstoffe, Stäube und andere Fremdkörper werden vom textilen Bodenbelag und der Sockelleiste gefiltert – es erscheinen dunkle bis schwarze Ränder. Hierbei handelt es sich also nicht um eine Farbtonänderung, sondern um (vorzeitige) Verschmutzung. Diese Erscheinungen sind kein Fehler der Werkleistung des Bodenlegers, sondern sind auf die konstruktionsbedingten Unwägbarkeiten zurückzuführen. Schließlich: die Randfuge darf nicht verschlossen werden, weil der Estrich bei wechselndem Raumklima einer Längenänderung unterliegt.

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Kantenflucht

Flüssige Beschichtungsstoffe haben die Eigenschaft, aufgrund der Oberflächenspannung, Viskosität u. a. bei der Beschichtung von scharfkantigen Eckbereichen nur eine unzureichende Schichtdicke aufzubauen, so dass unter…

Flüssige Beschichtungsstoffe haben die Eigenschaft, aufgrund der Oberflächenspannung, Viskosität u. a. bei der Beschichtung von scharfkantigen Eckbereichen nur eine unzureichende Schichtdicke aufzubauen, so dass unter Umständen der Untergrund noch durchscheint. Um diesem Effekt vorzubeugen, sind zum Beispiel bei maßhaltigen Holzbauteilen die Kanten auf der Außenseite mit einem Radius (≥ 2 mm zu versehen (Runden der Kanten).

K
Kapillare

Als Kapillare (lat. capillus: das Haar) bezeichnet man einen meist sehr feinen, langgestreckten Hohlraum. Kapillare sind daher sehr schmale, miteinander verbundene Kanäle innerhalb eines Baustoffs, über welche der…

Als Kapillare (lat. capillus: das Haar) bezeichnet man einen meist sehr feinen, langgestreckten Hohlraum. Kapillare sind daher sehr schmale, miteinander verbundene Kanäle innerhalb eines Baustoffs, über welche der Wasseraustausch geschieht. Folglich sind Baustoffe dichter, je weniger Kapillare vorhanden sind. Das sogenannte kapillare Saugvermögen beschreibt die Fähigkeit eines Baustoffs, Wasser über die Kapillare aufzunehmen. Poren hingegen (griech. póros: Durchgang, Öffnung) entstehen zum Beispiel bei Estrichmörteln oder Beton durch Zusatzstoffe wie Luftporenbildner oder den Einschluss von Luft. Bei der Herstellung von Beton oder Estrichen können auch Kapillarporen durch das Überschusswasser (Kapillarwasser) entstehen, das von Zement nicht gebunden werden kann. Kapillaren und Poren mineralischer Baustoffe begründen die Aufnahme von Feuchtigkeit der Feststoffe und führen zur sogenannten Saugfähigkeit der Oberfläche.

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Kapillare Wasseraufnahme

Bei Baustoffen mit Kapillaren (Haargefäße) und Poren (Holz, Beton, Putze, Steine und anderen) ist bei Kontakt mit Wasser im Aggregatszustand flüssig eine unterschiedliche Anreicherung mit Feuchtigkeit in…

Bei Baustoffen mit Kapillaren (Haargefäße) und Poren (Holz, Beton, Putze, Steine und anderen) ist bei Kontakt mit Wasser im Aggregatszustand flüssig eine unterschiedliche Anreicherung mit Feuchtigkeit in unterschiedlicher Menge und Geschwindigkeit möglich (zum Beispiel bei Beregnung). Die Feuchtigkeitsaufnahme ist dabei abhängig von der Art und Beschaffenheit der Kapillaren (vgl. zum Beispiel Beton, Porenbeton und KS-Steine). Messtechnisch wird diese kapillare Wasseraufnahme der Baustoffe durch den Wasseraufnahmekoeffizienten ausgedrückt, der in Abhängigkeit der Zeit ermittelt und wie folgt angegeben wird: w = [kg/m2 x h0,5]. (Hinweis: Wenn Baustoffe durch Beregnung Wasser aufnehmen, so reduziert sich die wärmedämmende Eigenschaft des Wandbildners. Mit der Zeit durchfeuchtet der Baukörper, Salze werden transportiert und die Gefahr von Feuchteschäden und Frostabsprengungen steigt. Es muss mehr Heizenergie aufgewandt werden, um zunächst den feuchten Wandbildner zu trocknen, bevor dieser als Wärmespeicher fungieren kann und durch Wärmeabstrahlung die Raumtemperatur steigt. In der Folge ist auch das Raumklima beeinträchtigt.)

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Kapillarität

Als Kapillarität bezeichnet man auch die »Haarröhrchenwirkung« mineralischer Baustoffe. Dies geht darauf zurück, dass eine Flüssigkeit in einer engen Röhre grundsätzlich höher steht als in dem Gefäß, in welches das…

Als Kapillarität bezeichnet man auch die »Haarröhrchenwirkung« mineralischer Baustoffe. Dies geht darauf zurück, dass eine Flüssigkeit in einer engen Röhre grundsätzlich höher steht als in dem Gefäß, in welches das Röhrchen getaucht wird. Dies gilt, wenn die Flüssigkeit die Rohrwand benetzen kann. Dies ist bei Wasser der Fall. Diese Kräfte führen dazu, dass Pflanzen durch die Kapillaren des Stammes das zum Überleben notwendige Wasser und darin gelöste Nährstoffe über die Äste des Baumes bis in die Blattspitzen führen. Durch Oberflächen- und Grenzflächenspannung geschieht ein Ansaugen des Wassers. Bei anderen Flüssigkeiten wie beispielsweise Quecksilber kann man dagegen ein Absenken feststellen. Dies wird durch die Nichtbenetzbarkeit der Oberfläche der Kapillare durch die Flüssigkeit hervorgerufen. Ein mineralischer Baustoff weist in der Regel an der Oberfläche meistens Poren und im Querschnitt auch Kapillaren auf. Dadurch wird das Saugvermögen begründet, welches dazu führt, dass niedrigviskose Grundierungen, Imprägnierungen oder Hydrophobierungen in die oberflächennahe Randzone einwandern. Abhängig ist die Kapillarität noch von der Benetzbarkeit des Untergrundes und der Oberflächenspannung des Grundbeschichtungsstoffs, der Imprägnierung oder Hydrophobierung. Lösemittelhaltige Materialien zeigten dabei wegen niedrigerer Oberflächenspannung und größerer Netzwirkung in der Regel eine bessere Penetration in den Untergrund als wässrige Stoffe.

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Kaustischer Magnesia

Benennung für niedrig leicht gebranntes Magnesiumoxid, welches alkalisch reagiert (kaustisch). Kaustischer Magnesia ist ein natürlicher Rohstoff, welcher für die Herstellung von Magnesiaestrichen dient. Der Rohstoff wird…

Benennung für niedrig leicht gebranntes Magnesiumoxid, welches alkalisch reagiert (kaustisch). Kaustischer Magnesia ist ein natürlicher Rohstoff, welcher für die Herstellung von Magnesiaestrichen dient. Der Rohstoff wird aus natürlich vorkommendem Magnesiumcarbonat (Magnesit) durch Brennen unterhalb der Sintertemperatur gewonnen.

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Keil

Keile werden aus Hartholz hergestellt und dienen als Abstandhalter beispielsweise beim Verlegen von Fertigparkett und Laminatfußbodenelementen zwischen dem Bodenbelag und der Wand. Damit soll die umlaufende Randfuge…

Keile werden aus Hartholz hergestellt und dienen als Abstandhalter beispielsweise beim Verlegen von Fertigparkett und Laminatfußbodenelementen zwischen dem Bodenbelag und der Wand. Damit soll die umlaufende Randfuge erhalten bleiben, um Tritt- und Körperschall bei Begehen des Oberbodens nicht in benachbarte Räume zu übertragen.

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Keramik

Bezeichnung für Erzeugnisse aus tonhaltigen Massen oder daraus geformten und gebrannten Gebrauchsgütern oder Baustoffen. Man unterscheidet nach Gehalt an Aluminiumoxid oder Eisenverbindungen, wodurch oft die typische…

Bezeichnung für Erzeugnisse aus tonhaltigen Massen oder daraus geformten und gebrannten Gebrauchsgütern oder Baustoffen. Man unterscheidet nach Gehalt an Aluminiumoxid oder Eisenverbindungen, wodurch oft die typische Farbe entsteht (zum Beispiel Terracotta, Steinzeug oder Steingut).

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Keramische Fliesen und Platten

Keramische Beläge werden aus gebranntem Ton in Plattenform hergestellt. Man unterscheidet Fliesen und Platten nach dem Formgebungsverfahren (Strang oder Trockenpressung) und dem Wasseraufnahmevermögen sowie der…

Keramische Beläge werden aus gebranntem Ton in Plattenform hergestellt. Man unterscheidet Fliesen und Platten nach dem Formgebungsverfahren (Strang oder Trockenpressung) und dem Wasseraufnahmevermögen sowie der Beanspruchungsgruppe und Frostbeständigkeit. Sie sind in unzähligen Farben, Mustern und Formen erhältlich. Keramische Beläge sind je nach Herkunft und Beschaffenheit mechanisch hoch belastbar, nassraumgeeignet und vielseitig einsetzbar. Man unterscheidet die Verlegung im Dünnbettverfahren oder im Dickbettmörtel. Für die Verlegung von derartigen Bodenbelägen gelten die normativen Anforderungen der VOB, Teil C, ATV DIN 18 352 »Fliesen- und Plattenarbeiten«. Andersartige plattenförmige Bodenbeläge bestehen aus Betonwerkstein oder Naturwerkstein.

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Kernholz

Kernholz ist eine Schicht des Baumes, die sich deutlich vom äußeren hellen Splintholz unterscheidet. Diese Schicht ist physiologisch nicht mehr aktiv, dadurch stark verholzt, fester und dauerhafter als das Splintholz.…

Kernholz ist eine Schicht des Baumes, die sich deutlich vom äußeren hellen Splintholz unterscheidet. Diese Schicht ist physiologisch nicht mehr aktiv, dadurch stark verholzt, fester und dauerhafter als das Splintholz. Nach der Verarbeitung »arbeitet « das Kernholz weniger als das Splintholz, das heißt es nimmt weniger Feuchtigkeit auf und die thermischen Bewegungen sind ebenfalls reduziert. Man unterscheidet Kern-, Reif- und Splinthölzer. Hölzer, die innen einen Kern ausbilden, sind Kernhölzer (Eiche, Kiefer, Nussbaum).

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Kettfäden

Die längs verlaufenden Fasern eines gewebten Bodenbelags werden als Kettfäden bezeichnet, wobei die Kettfäden um die Polfasern geknüpft werden. Die Kettfäden (benannt als Zettel, Kette oder engl. Warp) liegen bei der…

Die längs verlaufenden Fasern eines gewebten Bodenbelags werden als Kettfäden bezeichnet, wobei die Kettfäden um die Polfasern geknüpft werden. Die Kettfäden (benannt als Zettel, Kette oder engl. Warp) liegen bei der Herstellung eines Gewebes in Längsrichtung und sind auf einen Kettbaum aufgewickelt. Durch unterschiedliches Anheben oder Senken in Webmaschinen oder durch das Litzen oder Harnisch genannte Verfahren zur Herstellung der Jacquard-Teppiche entstehen Fächer, über welche das Einführen der Schussfäden vorgenommen wird. Bei der Ketthebung liegt der Kettfaden auf der rechten (oberen) Warenseite über dem Schussfaden. Kettsenkung bedeutet, dass der Kettfaden darunter liegt. Kettfäden sind beim Weben höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt als Schussfäden. Daher werden Kettfäden speziell behandelt (Schlichte bzw. Fertigungstechnik), um Fadenbrüche und Abrieb zu minimieren. Meist ist der Kettfaden dünner als der Schussfaden. Farbige Muster erhält man durch Einsatz von gefärbten Kett- und/oder Schussfäden (Buntgewebe). Für eine Konfektionierung werden die Einzelteile so aus dem Gewebe geschnitten, dass die längere Seite dem Verlauf der Kette folgt.

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Klarlack

Nach DIN EN 971-1 ist ein Klarlack ein Beschichtungsstoff, der, auf einem Untergrund aufgetragen, eine transparente Beschichtung mit schützenden, dekorativen oder spezifischen technischen Eigenschaften bildet.
(Hinweis:

Nach DIN EN 971-1 ist ein Klarlack ein Beschichtungsstoff, der, auf einem Untergrund aufgetragen, eine transparente Beschichtung mit schützenden, dekorativen oder spezifischen technischen Eigenschaften bildet.
(Hinweis: Klarlacke auf Basis oxidativ härtender Öle bzw. Harzlösungen werden auch Firnis genannt.)

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Klassifizierung für Fußböden

Fußbodenbeläge werden nach den Verwendungsbereichen und der Nutzungsintensität in Beanspruchungsklassen eingeteilt. So gilt für elastische Bodenbeläge und Laminat die DIN EN 685 »Elastische, textile und…

Fußbodenbeläge werden nach den Verwendungsbereichen und der Nutzungsintensität in Beanspruchungsklassen eingeteilt. So gilt für elastische Bodenbeläge und Laminat die DIN EN 685 »Elastische, textile und Laminat-Bodenbeläge – Klassifizierung«, für textile Bodenbeläge die DIN EN 1307 »Textile Bodenbeläge; Einstufung von Polteppichen«, DIN EN 1470 »Textile Bodenbeläge – Einstufung von Nadelvlies-Bodenbelägen, ausgenommen Polvlies-Bodenbeläge« und die DIN EN 13 297 »Textile Bodenbeläge – Einstufung von Polvlies- Bodenbelägen«. In diesen Normen wird unter anderem geregelt, welche Anforderungen die jeweiligen Bodenbeläge erfüllen müssen, welche Prüfanforderungen existieren und welcher Nutzung solche Oberböden unterliegen können.

K
Kleben

Unter Kleben wird das stoffschlüssige Verbinden zweier Materialien mit Zuhilfenahme von Klebstoffen bzw. Klebern bezeichnet. In der Fußbodentechnik wird hierfür auch der Begriff des Arretierens verwendet.

Unter Kleben wird das stoffschlüssige Verbinden zweier Materialien mit Zuhilfenahme von Klebstoffen bzw. Klebern bezeichnet. In der Fußbodentechnik wird hierfür auch der Begriff des Arretierens verwendet.

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Kleber

Dem Grundsatz nach können folgende Kleber nach Bindemitteln unterschieden werden:
Dispersionskleber: geeignet für elastische Bodenbeläge (PVC, CV, Linoleum), textile Bodenbeläge (mit Rückenausstattung aus Glattschaum…

Dem Grundsatz nach können folgende Kleber nach Bindemitteln unterschieden werden:
Dispersionskleber: geeignet für elastische Bodenbeläge (PVC, CV, Linoleum), textile Bodenbeläge (mit Rückenausstattung aus Glattschaum oder textilem Zweitrücken), Nadelvlies, Synthesekautschuk (glatte, ebene Rückseite), Mehrschichtparkett bzw. Nut- und Federverleimung. Dabei werden Dispersionskleber als Nasskleber mit kurzer oder ohne Ablüftezeit, oder bei langer Ablüftezeit als Haftkleber eingesetzt und in besonderen Fällen (zum Beispiel Treppenstufen) auch als Kontaktkleber verwendet. Bei Dispersionsklebstoffen ist der Kleber bzw. das Kunstharz ganz fein in Wasser als Lösemittel verteilt (dispergiert, daher Dispersion genannt). Die Trocknung erfolgt physikalisch durch Verdunsten des Wasseranteils und Filmbildung der Klebstoffriefe bis zur Erhärtung.
Reaktionsharzkleber: Polyurethan-(PUR-)Kleber geeignet für Synthesekautschuk (glatte, ebene Rückseite, profilierte Rückseite), in Ausnahmefällen auch Laminatfußbodenelemente; Silan-(MS-)Kleber: Mehrschichtparkett. Reaktionsharzkleber werden als Nasskleber verwendet. Die Trocknung erfolgt durch chemische Reaktion zwischen Harz und Härter. Daher ist bei Zweikomponenten-Reaktionsharzklebern das richtige Mischungsverhältnis immer einzuhalten.
Lösemittelhaltige Kleber: nur noch in begründeten Ausnahmefällen (GISCODE).

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Klebeverfahren

Für die Verklebung von Bodenbelägen am Untergrund werden je nach Oberboden und Untergrund verschiedene Klebeverfahren eingesetzt. Man unterscheidet das Haftklebeverfahren, das Nassklebeverfahren, das…

Für die Verklebung von Bodenbelägen am Untergrund werden je nach Oberboden und Untergrund verschiedene Klebeverfahren eingesetzt. Man unterscheidet das Haftklebeverfahren, das Nassklebeverfahren, das Kontaktklebeverfahren und das Schmelzklebeverfahren.

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Klima

Analog DIN 50 010, Teil 1 »Klimabegriffe, Allgemeine Klimabegriffe« werden die Klimaeinflüsse, welche auf Gebäude und Oberflächen beschichteter Bauteile einwirken, in drei klimatische Beanspruchungsgruppen unterteilt.…

Analog DIN 50 010, Teil 1 »Klimabegriffe, Allgemeine Klimabegriffe« werden die Klimaeinflüsse, welche auf Gebäude und Oberflächen beschichteter Bauteile einwirken, in drei klimatische Beanspruchungsgruppen unterteilt. Man unterscheidet nach Außenraumklima (Konstruktion geschützt), Freiluftklima I (normale Klimabeanspruchung; Konstruktion teilweise geschützt; Gebäude ≤ drei Geschosse in geschützter Lage) und Freiluftklima II (extreme Klimabeanspruchung; Konstruktion nicht geschützt; Gebäude über drei Geschosse in besonders exponierter Lage und/oder im Freien stehende Konstruktionen).

K
Kocher

Bei Kochblasen handelt es sich um Filmfehler bzw. Filmstörungen, die bei der Filmbildung entstehen und zu unterschiedlich großen Blasen im Beschichtungsfilm führen.

Bei Kochblasen handelt es sich um Filmfehler bzw. Filmstörungen, die bei der Filmbildung entstehen und zu unterschiedlich großen Blasen im Beschichtungsfilm führen.

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Kohäsion

Wechselwirkungskräfte zwischen den Teilchen von Stoffen, die mit zunehmendem Abstand der Teilchen zueinander abnehmen. Bei geringem Abstand der Teilchen eines Stoffes sind diese Wechselwirkungskräfte am größten und die…

Wechselwirkungskräfte zwischen den Teilchen von Stoffen, die mit zunehmendem Abstand der Teilchen zueinander abnehmen. Bei geringem Abstand der Teilchen eines Stoffes sind diese Wechselwirkungskräfte am größten und die Kohäsionskraft (lat. cohärere = zusammenhängen) bewirkt, dass ein fester Stoff entsteht. Durch Wärmezufuhr ändert sich der energetische Zustand der einzelnen Teilchen eines Stoffes, die nun mehr Bewegung erfahren, so dass der Abstand der Teilchen untereinander zunimmt, wobei die Kohäsionskraft gleichzeitig abnimmt und der Stoff schließlich flüssig wird. Gasförmige Stoffe besitzen kaum noch eine Kohäsionskraft zwischen den einzelnen Teilchen und haben das Bestreben, sich im Raum auszubreiten.

K
Kohäsionsbruch

Als Kohäsionsbruch wird der Trennfall bzw. das Versagen innerhalb einer Schichtenfolge bezeichnet wie zum Beispiel in der oberflächennahen Randzone des Estrichs bei Prüfung der Haftzugfestigkeit. Man unterscheidet den…

Als Kohäsionsbruch wird der Trennfall bzw. das Versagen innerhalb einer Schichtenfolge bezeichnet wie zum Beispiel in der oberflächennahen Randzone des Estrichs bei Prüfung der Haftzugfestigkeit. Man unterscheidet den Kohäsionsbruch vom Adhäsionsbruch.

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Kohlendioxid

Kohlendioxid ist ein farbloses und unbrennbares Gas aus einer Verbindung mit Kohlen- und Sauerstoff. Natürliche Vorkommen von Kohlendioxid sind Luft und Mineralquellen. Ebenso bekannt ist Kohlendioxid in Verbindung mit…

Kohlendioxid ist ein farbloses und unbrennbares Gas aus einer Verbindung mit Kohlen- und Sauerstoff. Natürliche Vorkommen von Kohlendioxid sind Luft und Mineralquellen. Ebenso bekannt ist Kohlendioxid in Verbindung mit Wasser als Kohlensäure oder als Feststoff in Form von Trockeneis. In Gegenwart von Kalkhydrat geht es eine chemische Reaktion ein, die sogenannte Carbonatisierung zu Calciumcarbonat und Wasser.

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Kokos

Kokos ist eine Naturfaser, die aus der Ummantelung der Kokosnuss gewonnen wird. Fasern von reifen Früchten haben einen höheren Holzanteil als die der noch grünen Früchte. Kokosfasern werden aufgrund der hohen…

Kokos ist eine Naturfaser, die aus der Ummantelung der Kokosnuss gewonnen wird. Fasern von reifen Früchten haben einen höheren Holzanteil als die der noch grünen Früchte. Kokosfasern werden aufgrund der hohen Abriebfestigkeit in Fußmatten und Sauberlaufzonen sowie strapazierfähigen Teppichen eingewebt.

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Kokosfaserdämmung

Kokosfasern haben aufgrund ihrer Zusammensetzung aus Cellulose und holzeigenem Bindemittel Lignin eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeiten, sind diffusionsoffen, feuchtebeständig, strapazierfähig, beständig in ihrer Form…

Kokosfasern haben aufgrund ihrer Zusammensetzung aus Cellulose und holzeigenem Bindemittel Lignin eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeiten, sind diffusionsoffen, feuchtebeständig, strapazierfähig, beständig in ihrer Form und sicher gegen Insekten. Kokosfasern gehören zu den nachwachsenden Rohstoffen und werden als Dämmstoffe zum umweltfreundlichen Bauen verwendet.

K
Komfortwert, Komfortklasse

Polteppiche nach DIN EN 1307 »Textile Bodenbeläge; Einstufung von Polteppichen« können je nach Klassifizierung und Einstufung (Beanspruchungsklasse) unterschieden werden. Dabei werden Polteppiche zunächst nach der…

Polteppiche nach DIN EN 1307 »Textile Bodenbeläge; Einstufung von Polteppichen« können je nach Klassifizierung und Einstufung (Beanspruchungsklasse) unterschieden werden. Dabei werden Polteppiche zunächst nach der jeweiligen Polschichtdicke und dem Polschichtgewicht wie folgt unterteilt:
■ L (luxurious): schwere, dicke Teppiche
■ M (medium): mittlere Teppiche
■ N (normal): alle übrigen Teppiche
Die Beanspruchungsklassen werden nach normativen Vorgaben hinsichtlich dem Verschleiß (Tretradgerät) und der Aussehensveränderung (Trommelversuch) überprüft. Ferner definiert die vorgenannte Norm die Einstufung von Polteppichen zusätzlich nach der Noppenzahl bzw. dem Nutzschichtgewicht in Komfortklassen mit dem Kurzzeichen für die Kennzeichnung als LC (luxury class). Dabei werden fünf Komfortklassen unterschieden (LC 1, niedrigster Komfort, bis LC 5, höchster Komfort), mit welchen der Begehkomfort zunimmt. Nach DIN EN 1470 »Textile Bodenbeläge – Einstufung von Nadelvlies-Bodenbelägen, ausgenommen Polvlies-Bodenbeläge« sind genormte Nadelvlies-Bodenbeläge in die Komfortklasse LC 1 einzustufen.

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Komponenten

Unter Komponenten versteht man die Bestandteile eines Materials oder Fertigerzeugnisses, welches sich aus mindestens zwei unterschiedlichen Rohstoffen zusammensetzt. Ein Beispiel hierfür ist das 2-Komponenten-Epoxidharz,…

Unter Komponenten versteht man die Bestandteile eines Materials oder Fertigerzeugnisses, welches sich aus mindestens zwei unterschiedlichen Rohstoffen zusammensetzt. Ein Beispiel hierfür ist das 2-Komponenten-Epoxidharz, welches aus Harz und einem geeigneten Härter zu einem duroplastischen Kunststoff (Duromere) aushärtet. Bedingung für die einwandfreie Aushärtung durch Reaktion der beiden Komponenten ist die richtige Mischung im geeigneten Ansatzverhältnis.

K
Komprimierung

Die sogenannte Komprimierung ist die Verdichtung eines Stoffes. Dadurch wird das Volumen des Stoffes bei gleichbleibender Masse reduziert, die Stoffdichte nimmt zu.

Die sogenannte Komprimierung ist die Verdichtung eines Stoffes. Dadurch wird das Volumen des Stoffes bei gleichbleibender Masse reduziert, die Stoffdichte nimmt zu.

K
Konfektionieren

Das Verspannen von textilen Bodenbelägen ist eine Alternative zur vollflächigen Verklebung. Dabei werden die Nähte durch Konfektionieren miteinander thermisch verbunden. Hierzu ist ein mit Schmelzkleber beschichtetes…

Das Verspannen von textilen Bodenbelägen ist eine Alternative zur vollflächigen Verklebung. Dabei werden die Nähte durch Konfektionieren miteinander thermisch verbunden. Hierzu ist ein mit Schmelzkleber beschichtetes Konfektionsband mit dem Kleber nach oben auszurollen, auf welchem mittig die Längsseiten des bahnenförmigen Bodenbelags aneinandergefügt werden. Dann wird die Naht unter den Bahnen mit einem Konfektioniergerät erhitzt, sodass der Kleber erweicht. Wenn sich das Band verflüssigt hat, wird der Rücken des textilen Bodenbelags in den Klebstoff gedrückt und das Konfektionsband kann sich wieder abkühlen. Nach dem Erstarren des Klebstoffs sind die Bahnen des textilen Bodenbelags miteinander stoffschlüssig verbunden.

K
Konkav, konkave Formveränderung

Konkav bedeutet eine nach innen gekrümmte, gehöhlte Form. Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche – Begriffe« ist unter Punkt 6.18 die »Verwölbung (Schüsselung)« als nach oben gerichtete Verformung…

Konkav bedeutet eine nach innen gekrümmte, gehöhlte Form. Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche – Begriffe« ist unter Punkt 6.18 die »Verwölbung (Schüsselung)« als nach oben gerichtete Verformung der Estrichränder beschrieben.

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Konstruktionshöhe

Unter der Konstruktionshöhe versteht man die Aufbauhöhe oder Dicke einer Fußbodenkonstruktion. Je nach Estrichkonstruktion ist die Konstruktionshöhe dabei von der Bauart abhängig, die nötig ist, um die jeweils…

Unter der Konstruktionshöhe versteht man die Aufbauhöhe oder Dicke einer Fußbodenkonstruktion. Je nach Estrichkonstruktion ist die Konstruktionshöhe dabei von der Bauart abhängig, die nötig ist, um die jeweils geforderten Feuchte-, Wärme- und Schallschutzeigenschaften zu erfüllen und die für die Lastverteilung notwendig ist.

K
Kontaktklebeverfahren

Für das Verkleben von Bodenbelägen im Kontaktklebeverfahren müssen der Untergrund sowie die Rückseite des Bodenbelags mit Kleber bestrichen und anschließend vollständig abgelüftet werden. Dieses Verfahren eignet sich bei…

Für das Verkleben von Bodenbelägen im Kontaktklebeverfahren müssen der Untergrund sowie die Rückseite des Bodenbelags mit Kleber bestrichen und anschließend vollständig abgelüftet werden. Dieses Verfahren eignet sich bei schwach saugenden Untergründen oder nicht saugfähigen, vorverlegten Nutzböden. Damit der Wasseranteil im Kleber später nicht zu Schäden führt, ist es notwendig, das vollständige Ablüften des Klebers abzuwarten, da je nach Oberboden die Dampfdichtigkeit des Bodenbelags ansonsten beim anschließenden Trocknen des Klebers zu einer Blasenbildung oder Delaminierung führen würde. Nach vollständiger Ablüftung wird der Bodenbelag passgenau eingelegt und anschließend mit hohem Druck eingebracht. Durch diesen Pressdruck verbindet sich der Kontaktkleber auf dem Untergrund mit dem auf der Rückseite des Bodenbelags stoffschlüssig.

K
Kontamination

Nach DIN 55 945 bzw. DIN 25 415 eine durch radioaktive Stoffe verursachte Verunreinigung.

Nach DIN 55 945 bzw. DIN 25 415 eine durch radioaktive Stoffe verursachte Verunreinigung.

K
Konterverleimung

Konterverleimung wird zur Steigerung der Festigkeit von Bodenbelägen aus Holz eingesetzt. Dazu werden beispielsweise (mehrschichtige) Holzdielen in verschiedenen Faserrichtungen zusammengeklebt.

Konterverleimung wird zur Steigerung der Festigkeit von Bodenbelägen aus Holz eingesetzt. Dazu werden beispielsweise (mehrschichtige) Holzdielen in verschiedenen Faserrichtungen zusammengeklebt.

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Kontraktion

Unter der Kontraktion versteht man die negative Längen bzw. Volumenänderung (Zusammenziehen bzw. Schwinden) eines Baustoffs bei einer Temperaturabnahme oder Feuchtigkeitsabgabe.

Unter der Kontraktion versteht man die negative Längen bzw. Volumenänderung (Zusammenziehen bzw. Schwinden) eines Baustoffs bei einer Temperaturabnahme oder Feuchtigkeitsabgabe.

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Konvex, konvexe Verformung

Konvex bedeutet die nach außen gewölbte, erhabene Form. Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche – Begriffe« ist unter Punkt 6.19 die konvexe Verformung als Absenkung der Feldränder und/oder…

Konvex bedeutet die nach außen gewölbte, erhabene Form. Nach DIN EN 13 318 »Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche – Begriffe« ist unter Punkt 6.19 die konvexe Verformung als Absenkung der Feldränder und/oder Aufwölbung der Estrichplattenmitte (Randabsenkung) beschrieben.

K
Kopfnähte

Kopfnähte sind Nähte bei bahnenförmigen Bodenbelägen, die quer zur Verlegerichtung oder Bahnenlänge verlaufen. Kopfnähte können optisch störend wirken und sollten vermieden werden. Nach VOB, Teil C, ATV DIN 18 365 »VOB…

Kopfnähte sind Nähte bei bahnenförmigen Bodenbelägen, die quer zur Verlegerichtung oder Bahnenlänge verlaufen. Kopfnähte können optisch störend wirken und sollten vermieden werden. Nach VOB, Teil C, ATV DIN 18 365 »VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Bodenbelagarbeiten« sind nach Abschnitt 3 »Ausführung« unter Punkt 3.4.4 Kopfnähte ab einer Bahnenlänge von 5 Metern zulässig und die anliegende Restbahn (Ansatzlänge) darf nicht kürzer als 1 Meter sein.

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Köpfschliff

Unter Köpfschliff versteht man nach dem Versiegeln oder Aufbereiten von Kork- und Holzböden den vorsichtigen, mit geringem Druck durchgeführten Zwischenschliff vor einem weiteren Versiegelungsauftrag. Er wird…

Unter Köpfschliff versteht man nach dem Versiegeln oder Aufbereiten von Kork- und Holzböden den vorsichtigen, mit geringem Druck durchgeführten Zwischenschliff vor einem weiteren Versiegelungsauftrag. Er wird durchgeführt, um Verunreinigungen und/oder aufstehende Fasern zu beseitigen, welche durch das vorherige Auftragen beispielsweise einer Beize entstehen können. Dieser Zwischenschliff muss sehr sorgfältig durchgeführt werden. Empfehlenswert ist hier eine manuelle Durchführung mit einem elastischen Schleifkopf, um mögliche Fehlstellen zu vermeiden, welche ansonsten zu Farbunterschieden führen können. Auch Schleifspuren sollten nicht die Folge sein. Es bedarf des erfahrenen Anwenders, sonst können zum Beispiel bei Korkbelägen Farbtonunterschiede entstehen oder bei Holzböden die Versiegelung lokal durchgeschliffen werden.

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Kork Gütesiegel

Der im Jahr 1985 gegründete Deutsche Korkverband führte im Jahr 1997 sein Gütesiegel für Korkbodenbeläge ein. Es zeichnet Bodenbeläge aus mindestens 90% nachwachsenden Rohstoffen aus, der gesundheitsverträglich und…

Der im Jahr 1985 gegründete Deutsche Korkverband führte im Jahr 1997 sein Gütesiegel für Korkbodenbeläge ein. Es zeichnet Bodenbeläge aus mindestens 90% nachwachsenden Rohstoffen aus, der gesundheitsverträglich und ökologisch produziert wurde. Dabei wird nicht nur das Endprodukt berücksichtigt, sondern auch die Umweltaspekte der Produktionskette. Die Produkte müssen jährlich untersucht werden, um die Zertifizierung zu verlängern.

K
Kork-Gummi-Granulat

Kork-Gummi-Granulat wird aus Korkmehl, Gummigranulat und einem Bindemittel hergestellt und als Wärme- und Trittschalldämmung unter (mehrschichtigen) Bodenbelägen bzw. elementförmigen Oberböden eingesetzt. Zusätzlich…

Kork-Gummi-Granulat wird aus Korkmehl, Gummigranulat und einem Bindemittel hergestellt und als Wärme- und Trittschalldämmung unter (mehrschichtigen) Bodenbelägen bzw. elementförmigen Oberböden eingesetzt. Zusätzlich erreicht man durch solche Unterlagen einen besseren Gehkomfort. Normative Vorgaben sind in der DIN EN 12 103 »Elastische Bodenbeläge – Presskorkunterlagen – Spezifikation« festgelegt.

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Korkbodenbeläge

Korkbodenbeläge zählen zu den elastischen Bodenbelägen und bestehen aus einem hölzernen Material. Dieses Grundmaterial für die Herstellung wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, welches mehrere Zentimeter stark sein…

Korkbodenbeläge zählen zu den elastischen Bodenbelägen und bestehen aus einem hölzernen Material. Dieses Grundmaterial für die Herstellung wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, welches mehrere Zentimeter stark sein kann. Man unterscheidet zwischen den furnierten, also mehrschichtigen Bodenbelägen und denen aus massivem Kork. Die furnierte Variante besteht aus mehreren aufeinander geklebten Schichten dünnen Korks, welche auf massiveres Trägermaterial, in der Regel ebenfalls aus Kork, aufgebracht wurden. Dies dient in erster Linie dekorativen Zwecken, wobei die Furnierschichten auch eingefärbt sein können. Wegen ihrer geringen Abriebfestigkeit ist es notwendig, sie zusätzlich noch mit einer Schutzschicht zu versehen. Diese besteht oftmals aus einer Versiegelung bzw. Oberflächenschutz auf Polyurethanbasis. Die beständigeren Böden aus massivem Kork werden zu Blöcken gepresst und später plattenförmig als Parkett verlegt.

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Korkmehl

Bestandteil von Linoleum als Bodenbelag. Herstellung aus geschroteter bzw. gemahlener Rinde der Korkeiche.

Bestandteil von Linoleum als Bodenbelag. Herstellung aus geschroteter bzw. gemahlener Rinde der Korkeiche.

K
Korkment

Korkment wird aus den nicht mehr verwertbaren Resten der Korkgewinnung, dem sogenannten Korkschrott, sowie einem Bindemittel hergestellt und als Unterlage bei verschiedenen elastischen Bodenbelägen wie…

Korkment wird aus den nicht mehr verwertbaren Resten der Korkgewinnung, dem sogenannten Korkschrott, sowie einem Bindemittel hergestellt und als Unterlage bei verschiedenen elastischen Bodenbelägen wie Kork-Gummi-Granulat als Wärmedämm- und Trittschallschutz verwendet. Normative Anforderungen sind in der DIN EN 12 455 »Elastische Bodenbeläge – Spezifikation für Korkmentunterlagen« beschrieben.

K
Korngröße

Die Korngrößen beschreiben die Größen von Zuschlagsstoffen und spielen bei der Estrich- und Betonherstellung eine große Rolle. So werden über die Korngrößen bzw. die Sieblinien die Eigenschaften von Estrichen und Beton…

Die Korngrößen beschreiben die Größen von Zuschlagsstoffen und spielen bei der Estrich- und Betonherstellung eine große Rolle. So werden über die Korngrößen bzw. die Sieblinien die Eigenschaften von Estrichen und Beton bestimmt. Die Einbaudicke von Estrichen und Beton sowie der W/Z-Wert entscheiden über die Korngrößen.

K
Korngruppen

Estriche und Beton bestehen neben Zement und Sand sowie Additiven aus Zuschlägen verschiedener Zuschlagsstoffe. Dabei werden in Estrichen häufig die Korngruppe 0 bis 8 eingesetzt.

Estriche und Beton bestehen neben Zement und Sand sowie Additiven aus Zuschlägen verschiedener Zuschlagsstoffe. Dabei werden in Estrichen häufig die Korngruppe 0 bis 8 eingesetzt.

K
Körnigkeit

Die größten Feststoffteilchen in einer Mahlpaste oder einem Beschichtungsstoff führen zu einem Erscheinungsbild des nassen oder getrockneten Beschichtungsfilms, welche mit Mahlfeinheit oder Körnigkeit umschrieben wird…

Die größten Feststoffteilchen in einer Mahlpaste oder einem Beschichtungsstoff führen zu einem Erscheinungsbild des nassen oder getrockneten Beschichtungsfilms, welche mit Mahlfeinheit oder Körnigkeit umschrieben wird (vgl. DIN EN 971).

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Körnung

Zum Aufrauen glatter, dichter Untergründe oder Anschleifen von Zwischenbeschichtungen wird Schleifpapier unterschiedlicher Rauigkeit verwendet. Die auf dem Schleifpapier rückseitig aufgedruckte Zahl gibt die Körnung an,…

Zum Aufrauen glatter, dichter Untergründe oder Anschleifen von Zwischenbeschichtungen wird Schleifpapier unterschiedlicher Rauigkeit verwendet. Die auf dem Schleifpapier rückseitig aufgedruckte Zahl gibt die Körnung an, wobei kleine Zahlen eine grobe Körnung und damit ein sehr raues Schleifpapier bedeuten (Erstschliff, zum Beispiel 60- bis 80er-Körnung). Größere Zahlen geben ein kleineres Korn und somit ein feineres Schliffbild an (Zwischenschliff, zum Beispiel 150- bis 180er-Körnung). Sehr feines Schleifpapier (zum Beispiel 600er-Körnung oder 1000er-Körnung) ermöglicht das Aufpolieren von Marmorputz u. a. oder Autolacken (Nassschleifpapier).

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Korrosion

Unter Korrosion versteht man die physikochemische Wechselwirkung zwischen einem Metall und seiner Umgebung, die zu einer Veränderung der Eigenschaften des Metalls führt und häufig zu Beeinträchtigungen der Funktion des…

Unter Korrosion versteht man die physikochemische Wechselwirkung zwischen einem Metall und seiner Umgebung, die zu einer Veränderung der Eigenschaften des Metalls führt und häufig zu Beeinträchtigungen der Funktion des Metalls, der Umgebung oder des technischen Systems, von dem diese einen Teil bilden, führen kann (vgl. DIN EN ISO 12 944-1, ISO 8044). Bedingt durch das Einwirken von Wasser (H2O) und Atmosphärilien bzw. Schadgasen (CO2, SO2, NOx) entsteht schwefelsaures und/oder kohlensaures Wasser, welches in Zusammenhang mit resultierenden Salzen schließlich zu einer Baustoffkorrosion der ungeschützten Metalle in Form korrodierter Bauteile führt.

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Korrosionsschutz

Als Korrosionsschutz bezeichnet man die Summe der Maßnahmen, um Metalle, Kunststoffe, Beton und andere Werkstoffe vor der Zerstörung durch chemische und/oder physikalische Angriffe (zum Beispiel aggressive Medien,…

Als Korrosionsschutz bezeichnet man die Summe der Maßnahmen, um Metalle, Kunststoffe, Beton und andere Werkstoffe vor der Zerstörung durch chemische und/oder physikalische Angriffe (zum Beispiel aggressive Medien, Wetter, saurer Regen) zu schützen. Siehe auch DIN 50 900-1 und DIN 55 928-1.

K
Korrosionsschutzsystem

Gesamtheit der Schichten aus Metallen und/oder Beschichtungsstoffen, die auf einen Untergrund aufzutragen sind oder aufgetragen wurden, um Korrosionsschutz zu bewirken (vgl. DIN EN 12 944-1).

Gesamtheit der Schichten aus Metallen und/oder Beschichtungsstoffen, die auf einen Untergrund aufzutragen sind oder aufgetragen wurden, um Korrosionsschutz zu bewirken (vgl. DIN EN 12 944-1).

K
KPVK

Kritische Pigmentvolumenkonzentration; bestimmter Zahlenwert der Pigmentvolumenkonzentration, bei dem der Raum zwischen den sich (fast) berührenden Feststoffteilchen gerade noch mit Bindemittel gefüllt ist und oberhalb…

Kritische Pigmentvolumenkonzentration; bestimmter Zahlenwert der Pigmentvolumenkonzentration, bei dem der Raum zwischen den sich (fast) berührenden Feststoffteilchen gerade noch mit Bindemittel gefüllt ist und oberhalb dessen sich bestimmte Eigenschaften der Beschichtung markant ändern (vgl. DIN EN 971-1).

K
Krater

In der Oberfläche des Beschichtungsfilms entstandene konkave Vertiefungen, meist kreisrund bis oval, die als Filmfehler zu bezeichnen sind.

In der Oberfläche des Beschichtungsfilms entstandene konkave Vertiefungen, meist kreisrund bis oval, die als Filmfehler zu bezeichnen sind.

K
Kratzspachtelung

Eine Kratzspachtelung ist ein spezieller Arbeitsgang um eine Untergrundvorbehandlung für nachfolgende Beschichtungen, in der Regel im Systemaufbau mit 2K-Bodenbeschichtungen. Sie dient dazu, Öffnungen, Vertiefungen,…

Eine Kratzspachtelung ist ein spezieller Arbeitsgang um eine Untergrundvorbehandlung für nachfolgende Beschichtungen, in der Regel im Systemaufbau mit 2K-Bodenbeschichtungen. Sie dient dazu, Öffnungen, Vertiefungen, Risse, Fugen, Poren und Lunker sowie kleinere Unebenheiten zu egalisieren.

K
Kräuseln

Wenn sich während des Trocknungsvorgangs durch Oberflächenspannungen unter anderem die Beschichtung dahingehend verhält, dass sich feine Falten im Beschichtungsfilm ausbilden, so spricht man vom Kräuseln. Wenn es sich…

Wenn sich während des Trocknungsvorgangs durch Oberflächenspannungen unter anderem die Beschichtung dahingehend verhält, dass sich feine Falten im Beschichtungsfilm ausbilden, so spricht man vom Kräuseln. Wenn es sich nicht um eine Effektbeschichtung handelt, ist dieses Erscheinungsbild negativ als Anstrich/Beschichtungs-Schaden zu werten.

K
Kreiden

Nach DIN 55 945 das Ablösen von Pigmenten und Füllstoffen, die infolge des Bindemittelabbaus durch Einwirken der UV-Strahlung an der Oberfläche einer Beschichtung freigelegt werden.

Nach DIN 55 945 das Ablösen von Pigmenten und Füllstoffen, die infolge des Bindemittelabbaus durch Einwirken der UV-Strahlung an der Oberfläche einer Beschichtung freigelegt werden.

K
Kreidungsgrad

Der Umfang des an einer Beschichtung eingetretenen Kreidens wird nach der Menge der freigelegten Pigmentteilchen festgelegt und als Kreidungsgrad definiert (DIN 55 945, DIN 53 159 und DIN 53 223).

Der Umfang des an einer Beschichtung eingetretenen Kreidens wird nach der Menge der freigelegten Pigmentteilchen festgelegt und als Kreidungsgrad definiert (DIN 55 945, DIN 53 159 und DIN 53 223).

K
Kreuzverband

Unter Estrich- und/oder Betonkonstruktionen werden häufig Folien aus PE (Polyethylen) eingesetzt, die zweilagig und im Kreuzverband verlegt werden. Das bedeutet eine Verarbeitung über Kreuz, das heißt im Winkel von 90…

Unter Estrich- und/oder Betonkonstruktionen werden häufig Folien aus PE (Polyethylen) eingesetzt, die zweilagig und im Kreuzverband verlegt werden. Das bedeutet eine Verarbeitung über Kreuz, das heißt im Winkel von 90 Grad zueinander. Diese Verlegung verbessert die Stabilität und erhöht den Widerstand gegenüber der Diffusion von Wasserdampf.

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Kristallisationsdruck

Alle mineralischen Baustoffe (Natursteine, künstliche Steine wie zum Beispiel Kalksandstein, Beton, Mörtel u. a.) enthalten Salze, wobei typische Vertreter Sulfate, Chloride, Carbonate und Nitrate sind. Vor allem in…

Alle mineralischen Baustoffe (Natursteine, künstliche Steine wie zum Beispiel Kalksandstein, Beton, Mörtel u. a.) enthalten Salze, wobei typische Vertreter Sulfate, Chloride, Carbonate und Nitrate sind. Vor allem in Zusammenhang mit Wassertransport (Diffusion und Osmose) durch Baustoffe und kapillarer Wasseraufnahme (Beregnung) von Baustoffen kommt es zum Transport von gelösten Salzen. Wenn dann durch Temperatureinwirkung die Feuchtigkeit verdunstet, kommt es zur Kristallisation von Salzen. Damit verbunden ist beim Übergang von der gelösten Form in die kristalline, feste Form eine Volumenvergrößerung und damit ein Kristallisationsdruck. Je nach Salzart und Temperatur bei der Kristallisation können hohe Drücke entstehen, die über der Eigenfestigkeit des Baustoffes liegen und schließlich zu Schadensbildern führen, zunächst an der oberflächennahen Randzone (Baustoffkorrosion), aber auch in tieferen Zonen, wodurch der Baustoff u. U. zerstört werden kann.

K
Kugelstrahlen

Das Kugelstrahlen gehört zu den Maßnahmen der mechanischen Untergrundvorbereitung. Dadurch werden zum Beispiel mürbe und labile Oberflächen von Estrichen abgetragen oder neue Estriche für die weitergehende Bearbeitung…

Das Kugelstrahlen gehört zu den Maßnahmen der mechanischen Untergrundvorbereitung. Dadurch werden zum Beispiel mürbe und labile Oberflächen von Estrichen abgetragen oder neue Estriche für die weitergehende Bearbeitung vorbereitet. Dabei werden kleine Kugeln großer Härte, beispielsweise aus Korund oder Stahl, mithilfe eines manuell bedienbaren Geräts in einem geschlossenen Vorgang mit hohen Geschwindigkeiten auf die Oberfläche von Beton oder Estrich geschossen, prallen ab und werden im gleichen Arbeitsgang wieder aufgenommen. Durch den jeweiligen Aufprall der Kugeln werden Verunreinigungen abgesprengt sowie das Gefüge der oberen Schicht des Untergrundes aufgebrochen und somit optimal für den Estricheinbau vorbereitet.

K
Kunstharz

Unter dem Begriff Kunstharz versteht man synthetisch hergestellte Bindemittel, deren Eigenschaften denen natürlicher Harze nachempfunden sind. Dabei ist zu beachten, dass diese synthetischen Reaktionsharze zumeist aus…

Unter dem Begriff Kunstharz versteht man synthetisch hergestellte Bindemittel, deren Eigenschaften denen natürlicher Harze nachempfunden sind. Dabei ist zu beachten, dass diese synthetischen Reaktionsharze zumeist aus mindestens zwei Komponenten bestehen, nämlich dem eigentlichen Stammharz wie beispielsweise bei Epoxidharz dem Bisphenol-A und einem entsprechenden Härter, hier: Amine. Nach der für eine vollständige Reaktion berechneten Zugabe des Härters zum Bindemittel beginnt eine chemische Reaktion, bei der die einzelnen Komponenten miteinander vernetzen. Im Zuge dieser Vernetzung steigt die Viskosität des Gemisches an, bis ein fester, nicht mehr schmelzbarer Kunststoff entstanden ist. Kunstharze werden als Basis für Klebstoffe und Beschichtungen oder als Bindemittel bei der Mörtelherstellung eingesetzt. Man unterscheidet je nach Reaktionstyp zwischen Polyaddition, Polykondensation, Polymerisation.

K
Kunstharzböden

Kunstharzböden Kunstharzböden werden zumeist als Industrieböden oder für Fußböden in Büro- und Gewerberäumen, Hallen und Lagern genutzt. Hierbei wird ein Kunstharz auf den Estrich oder Beton als Nutzschicht aufgetragen…

Kunstharzböden Kunstharzböden werden zumeist als Industrieböden oder für Fußböden in Büro- und Gewerberäumen, Hallen und Lagern genutzt. Hierbei wird ein Kunstharz auf den Estrich oder Beton als Nutzschicht aufgetragen und kann als Belag genutzt werden. Je nach Schichtenfolgen und Schichtdicke des aufgebrachten Kunstharzes unterscheidet man Imprägnierungen, Grundierungen, Versiegelungen, Beschichtungen und Beläge. Vorgaben zur Schichtdicke finden sich zum Beispiel in der VOB, Teil C, ATV DIN 18 353 »Estricharbeiten«, Abschnitt 3, Punkt 3.2.6.

K
Kunstharzestrich

Als Kunstharzestriche werden Estriche bezeichnet, bei denen das Bindemittel aus einem reaktiven, synthetischen Reaktionsharz in Kombination mit einem geeigneten Härter besteht. Wenn hohe Anforderungen an die…

Als Kunstharzestriche werden Estriche bezeichnet, bei denen das Bindemittel aus einem reaktiven, synthetischen Reaktionsharz in Kombination mit einem geeigneten Härter besteht. Wenn hohe Anforderungen an die Estrichkonstruktion gestellt werden oder schnelle Belegreife notwendig ist, werden häufig Kunstharzestriche verwendet. Normative Anforderungen sind in der DIN EN 13 318 »Estrichmörtel und Estriche – Begriffe« und DIN EN 13 813 »Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche – Estrichmörtel und Estrichmassen – Eigenschaften und Anforderungen« definiert. Weitere Hinweise finden sich für derartige hochbeanspruchbare Estriche auch in der DIN 18 560-7 »Estriche im Bauwesen«, Teil 7: »Hochbeanspruchbare Estriche (Industrieestriche)«.

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Kunstharzmodifizierter Zementestrich

Häufig werden zementären Estrichen zum mineralischen Bindemittel aus Zement zur Modifikation neben Zuschlägen noch Additive oder Zusatzstoffe beigefügt. Dabei kann es sich um spezielle Kunstharzdispersionen handeln,…

Häufig werden zementären Estrichen zum mineralischen Bindemittel aus Zement zur Modifikation neben Zuschlägen noch Additive oder Zusatzstoffe beigefügt. Dabei kann es sich um spezielle Kunstharzdispersionen handeln, welche die Eigenschaften des Estrichs verbessern.

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Kunstharzmörtel

Unter einem Kunstharzmörtel versteht man einen Mörtel mit hohem Bindemittelgehalt aus Kunstharz in Kombination mit Zuschlägen, die eine Korngröße von 4 mm nicht überschreiten. Dieser Kunstharzmörtel wird unter anderem…

Unter einem Kunstharzmörtel versteht man einen Mörtel mit hohem Bindemittelgehalt aus Kunstharz in Kombination mit Zuschlägen, die eine Korngröße von 4 mm nicht überschreiten. Dieser Kunstharzmörtel wird unter anderem als Ausgleichschicht, als Abdichtungsstoff, als Verbundmittel für Betonteile oder zum Ausbessern von Oberflächenschäden verwendet.

K
Kunstharzputz

Kunstharz (vgl. DIN 55 958) enthaltende, hoch viskose Beschichtung mit putzartigem Aussehen. Die Anforderungen an solche Werkstoffe sind in der DIN 18 558 »Kunstharzputze – Begriffe, Anforderungen, Ausführung«…

Kunstharz (vgl. DIN 55 958) enthaltende, hoch viskose Beschichtung mit putzartigem Aussehen. Die Anforderungen an solche Werkstoffe sind in der DIN 18 558 »Kunstharzputze – Begriffe, Anforderungen, Ausführung« festgelegt. Hierbei werden Beschichtungsstoffe aus organischen Bindemitteln in Form von Dispersionen oder Lösungen und aus Zuschlägen bzw. Füllstoffen mit überwiegendem Kornanteil (> 0,25 mm) eingesetzt. Je nach Bindemittelanteil und Anwendung werden Kunstharzputze hinsichtlich der Verwendung als Innen- und Außenputze oder nur als Innenputze unterschieden.

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Kunststoffdichtungsbahn

Kunststoffdichtungsbahnen werden aus Kunststoffen wie beispielsweise Polyethylen hergestellt und zur Abdichtung von Bauwerken eingesetzt. Man unterscheidet Flächenabdichtung oder Verbundabdichtung, für welche flüssige…

Kunststoffdichtungsbahnen werden aus Kunststoffen wie beispielsweise Polyethylen hergestellt und zur Abdichtung von Bauwerken eingesetzt. Man unterscheidet Flächenabdichtung oder Verbundabdichtung, für welche flüssige Abdichtungsstoffe verwendet werden. Für die Auswahl der richtigen Abdichtung sind die bauphysikalischen Eigenschaften entscheidend Dampfdiffusion, Dampfbremse, Dampfsperre. Insbesondere bei erdreichangrenzenden Fußbodenkonstruktionen und feuchteempfindlichen Oberböden ist die Auswahl der richtigen Abdichtung gegen Feuchte von entscheidender Bedeutung.

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Kunststoffdispersion

Feinste Verteilung von Polymeren oder Kunstharzen in einer Flüssigkeit (meist Wasser). Bei Kunststoffdispersionsfarben handelt es sich also um Beschichtungsstoffe, in denen das organische Bindemittel in Wasser…

Feinste Verteilung von Polymeren oder Kunstharzen in einer Flüssigkeit (meist Wasser). Bei Kunststoffdispersionsfarben handelt es sich also um Beschichtungsstoffe, in denen das organische Bindemittel in Wasser dispergiert ist (vgl. DIN 55 945, DIN EN 971-1).

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Kunststoffe

Hochmolekulare organische Verbindungen (Makromoleküle, Polymere), welche aus Abwandlung von Naturprodukten oder durch Synthese künstlich gewonnen werden. Die Grundstoffe resultieren meistens aus der Aufbereitung von…

Hochmolekulare organische Verbindungen (Makromoleküle, Polymere), welche aus Abwandlung von Naturprodukten oder durch Synthese künstlich gewonnen werden. Die Grundstoffe resultieren meistens aus der Aufbereitung von Rohöl oder Erdgas. Werden aus gleichen Bausteinen (Monomere) entsprechende Polymere bzw. Makromoleküle hergestellt, werden diese als Homopolymere bezeichnet (zum Beispiel Polyethylen). Bei unterschiedlichen Bausteinen bzw. Monomeren resultieren Copolymere wie zum Beispiel ABS (Acrylnitril-Butadienstyrol). In der Fußbodentechnik findet man Kunststoffe als Teppichbodenfasern (zum Beispiel Polyamid), Bindemittel für Klebstoffe (zum Beispiel Acrylate), Versiegelungen (zum Beispiel Polyurethan) und Beschichtungen (zum Beispiel Epoxidharz) oder Bodenbeläge (zum Beispiel Synthesekautschuk). PE-Folien und/oder Abdichtungsbahnen bestehen auch aus Kunststoffen.
(Hinweis: Je nach den physikalischen Eigenschaften von Kunststoffen unterscheidet man zwischen Plastomere, Elastomere und Duromere.)

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Kupferbänder

Kupferbänder werden zur Verlegung ableitfähiger Oberböden verwendet. Dafür werden unter allen Platten oder jeder Bahn jeweils Kupferbänder in der Länge oder Breite der Räume parallel zueinander auf den Untergrund…

Kupferbänder werden zur Verlegung ableitfähiger Oberböden verwendet. Dafür werden unter allen Platten oder jeder Bahn jeweils Kupferbänder in der Länge oder Breite der Räume parallel zueinander auf den Untergrund geklebt. In jedem Raum erfolgt dann zusätzlich die Verklebung von zwei Querbändern, wodurch die parallel verlaufenden Kupferbänder miteinander verbunden werden. Bis zu 40 m2 Raumgröße sind dabei als Erdung jeweils zwei Kupferbänder als Anschlussstelle auf die Wand zu führen und später durch einen Elektroinstallateur anzuschließen. In größeren Räumen erhöht sich die Zahl der Anschlussstellen entsprechend.