Lexikon

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Oberflächenbehandlung

In der Fußbodentechnik ist eine Oberflächenbehandlung von Beton, Estrich oder Oberboden notwendig, um optisch ansprechende, pflegeleichte und hygienische Eigenschaften aufrechtzuerhalten oder herzustellen. Dabei wird die…

In der Fußbodentechnik ist eine Oberflächenbehandlung von Beton, Estrich oder Oberboden notwendig, um optisch ansprechende, pflegeleichte und hygienische Eigenschaften aufrechtzuerhalten oder herzustellen. Dabei wird die Nutzschicht von Beton oder Estrich zum Beispiel durch Imprägnierung oder Hydrophobierung oder durch werksseitige Oberflächenvergütung bei Bodenbelägen oder manueller Einpflege von Oberböden geschützt. Die Oberflächenbehandlung kann auf verschiedene Weise erfolgen, wie zum Beispiel bei Parkett durch Versiegelung oder Öle und Wachse. Für welche Art der Oberflächenbehandlung man sich entscheidet, ist häufig abhängig von herstellerseitigen Vorgaben und Hinweisen in der Pflegeanleitung des Oberbodens.

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Oberflächenhärte

Die Oberflächenhärte von Holz wird mit dem Brinell-Verfahren bestimmt. Die Oberflächenhärte wird in sieben Klassen eingeteilt. Die Bezeichnung besteht aus den Buchstaben SH (engl. surfacehardness) und den Zahlen 30, 40,…

Die Oberflächenhärte von Holz wird mit dem Brinell-Verfahren bestimmt. Die Oberflächenhärte wird in sieben Klassen eingeteilt. Die Bezeichnung besteht aus den Buchstaben SH (engl. surfacehardness) und den Zahlen 30, 40, 50, 70, 100, 150 oder 200. Die Zahlen stehen für die aufgebrachte Belastung. Normative Anforderungen hierzu finden sich in der DIN EN 1534 »Holzfußböden – Bestimmung des Eindruckwiderstands – Prüfmethode«.

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Oberflächenspannung

Die Oberflächenspannung (eigentlich Grenzflächenspannung) ist ein Resultat aus den Anziehungskräften einzelner Moleküle. Sichtbar wird dies in der Grenzfläche zu gasförmigen Stoffen. Da Stoffe immer bestrebt sind, eine…

Die Oberflächenspannung (eigentlich Grenzflächenspannung) ist ein Resultat aus den Anziehungskräften einzelner Moleküle. Sichtbar wird dies in der Grenzfläche zu gasförmigen Stoffen. Da Stoffe immer bestrebt sind, eine möglichst kleine Oberfläche zu bilden, ziehen sich beispielsweise die einzelnen Wassermoleküle zu einem Tropfen zusammen. Die Oberflächenspannung von Wasser nimmt mit steigender Temperatur und der Menge an zugegebenen Tensiden ab. Grundsätzlich ist die Oberflächenspannung eine Kraft, welche die Oberfläche eines Körpers, Gemisches oder einer Flüssigkeit zusammenhält. Bei festen Stoffen nimmt die Oberflächenspannung durch Alterung zu, sodass zum Beispiel in Anstrichen dadurch Risse entstehen können.

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Oberflächenvorbehandlung/ -vorbereitung

Neuer Beton und/oder Estrichkonstruktionen sind vor Durchführung von Bodenbelagsarbeiten oder der Ausführung von Beschichtungen in der Regel mechanisch vorzubehandeln (Abschleifen, Kugelstrahlen). Die Güte der Oberfläche…

Neuer Beton und/oder Estrichkonstruktionen sind vor Durchführung von Bodenbelagsarbeiten oder der Ausführung von Beschichtungen in der Regel mechanisch vorzubehandeln (Abschleifen, Kugelstrahlen). Die Güte der Oberfläche wird dabei zuvor durch die Ermittlung der Abreißfestigkeit, Haftzugfestigkeit und Oberflächenzugfestigkeit überprüft.

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Oberputz

Nach DIN 18 550 »Putz« werden die einzelnen Putzlagen auf dem Putzgrund als Unterputz und Oberputz benannt.

Nach DIN 18 550 »Putz« werden die einzelnen Putzlagen auf dem Putzgrund als Unterputz und Oberputz benannt.

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OBJEKTGESCHÄFT

In unserer Branche versteht man unter Objektgeschäft hauptsächlich das Ausstatten von gewerblich genutzten Räumen mit Bodenbelägen. Die Größe des Objekts spielt dabei keine Rolle. Mehr als die Hälfte aller Objekte hat…

In unserer Branche versteht man unter Objektgeschäft hauptsächlich das Ausstatten von gewerblich genutzten Räumen mit Bodenbelägen. Die Größe des Objekts spielt dabei keine Rolle. Mehr als die Hälfte aller Objekte hat eine Größe von weniger als 300 m2 ( institutionneller Wohnungsbau). Kennzeichen sind die speziellen Produktanforderungen. Deshalb verlangt das Objektgeschäft auch eine spezielle Bearbeitung durch speziell geschulte Mitarbeiter.
Im Neubausektor, der vielleicht 15 Prozent des Objektmarktes ausmacht, kommt dem intensiven Kontakt zu Architekten, Planern und Generalunternehmen (oder dem späteren Mieter des Objekts) eine besondere Bedeutung zu. Dabei finden bereits in der Planungsphase mit den verschiedenen Partnern Beratungsgespräche statt. Normalerweise ergreift der Hersteller des Produkts hierzu die Initiative. Aber auch Objekteure und Großhändler sind hier erfolgreich aktiv. Die endgültigen technischen Spezifiktionen werden oft erst in der Entscheidungsphase festgelegt.
Auf diesen großen Bedarf an Informationen über Produkt, Pflege, Nachhaltigkeit usw. muss sich vor allem de Hersteller einstellen. Bei der Marktbearbeitung liegt der Akzent auf dem persönlichen Verkauf, wobei eine gediegene Sachkenntnis des Verkäufers (Objektberaters) unverzichtbare Voraussetzung ist. Verkäufer im Handelsgeschäft verfügen in der Regel nicht über diese spezielle Sachkenntnis.
Newcomer im Objektgeschäft haben es schwer und müssen einen langen Atem haben. Manche geben schon nach einem Jahr wieder auf, weil sie das Geschäft nicht begriffen und zum Beispiel die Vorlaufzeiten drastisch unterschätzt haben.

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Öl-Kunstharz-Siegel

Ein Öl-Kunstharz-Siegel ist eine Parkettversiegelung auf der Basis von Alkydharzen aus natürlichen Ölen wie beispielsweise Leinöl. Durch den Einsatz von natürlichen Ölen kann die Versiegelung besonderes tief in die…

Ein Öl-Kunstharz-Siegel ist eine Parkettversiegelung auf der Basis von Alkydharzen aus natürlichen Ölen wie beispielsweise Leinöl. Durch den Einsatz von natürlichen Ölen kann die Versiegelung besonderes tief in die Holzoberfläche eindringen und das Holz besonderes gut durchtränken. Öl-Kunstharz-Siegel weisen von allen Versiegelungen die geringste Seitenverleimung auf und eignen sich besonders gut für Dielenböden, Holzpflaster und Parkett mit Fußbodenheizung. Wegen dem Gehalt an Lösemitteln kommen wasserhaltige Siegel (einkomponentige Dispersionen) oder Zweikomponenten-Wassersiegel vermehrt zum Einsatz.

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Ölen

Das Ölen ist eine Möglichkeit, Holzoberflächen wie beispielsweise Parkett zu behandeln und zu pflegen. Öle sind dabei leicht zu verarbeiten und durch geringen Einsatz von Lösemitteln gesundheitlich unbedenklich für den…

Das Ölen ist eine Möglichkeit, Holzoberflächen wie beispielsweise Parkett zu behandeln und zu pflegen. Öle sind dabei leicht zu verarbeiten und durch geringen Einsatz von Lösemitteln gesundheitlich unbedenklich für den Anwender. Durch das Ölen werden die Holzporen nicht verschlossen, wie dies beim Versiegeln mit Lacken der Fall ist, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt. Dagegen sind geölte Flächen jedoch anfälliger gegenüber Schmutzanhaftungen als lackierte Flächen. Nach dem Ölen wird das Holz mit Wachsen als Oberflächenschutz behandelt.

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Ölfarbe

Beschichtungsstoffe, deren Bindemittel aus nicht eingedicktem, trocknendem und pflanzlichem Öl mit oder ohne Mengenanteil von Standöl bestehen, oder Beschichtungsstoffe, die aus schwach eingedicktem, trocknendem und…

Beschichtungsstoffe, deren Bindemittel aus nicht eingedicktem, trocknendem und pflanzlichem Öl mit oder ohne Mengenanteil von Standöl bestehen, oder Beschichtungsstoffe, die aus schwach eingedicktem, trocknendem und pflanzlichem Öl hergestellt werden, sind definitionsgemäß als Ölfarben zu bezeichnen.
(Hinweis: Entsprechend der DIN 55 945 können Ölfarben auch Trockenstoffe enthalten. Wird keine andere herstellerseitige Aussage zum Bindemittel getroffen, als o.g. dargestellt, so ist Leinöl als pflanzliches Öl verwendet worden. Andernfalls hat der Hersteller andere Bindemittelbestandteile anderer Herkunft in der Benennung des Beschichtungsstoffs zum Ausdruck zu bringen.

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Öllack

Enthalten Beschichtungsstoffe bzw. Lacke als hauptsächlichste Bestandteile eingedickte, trocknende Öle mit oder ohne Zusätze von Harzen, so werden diese als Öllacke bezeichnet.

Enthalten Beschichtungsstoffe bzw. Lacke als hauptsächlichste Bestandteile eingedickte, trocknende Öle mit oder ohne Zusätze von Harzen, so werden diese als Öllacke bezeichnet.

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Orangenschaleneffekt

Als Orangenschaleneffekt wird die optische Beschaffenheit bzw. das Erscheinungsbild von Beschichtungen bzw. Lackierungen benannt. Je nach Herkunft des Oberflächeneffektes handelt es sich entweder um beabsichtigte,…

Als Orangenschaleneffekt wird die optische Beschaffenheit bzw. das Erscheinungsbild von Beschichtungen bzw. Lackierungen benannt. Je nach Herkunft des Oberflächeneffektes handelt es sich entweder um beabsichtigte, gewünschte Oberflächenstrukturen bestimmter Effektlacke (Strukturlack), oder aber um Oberflächenstörungen während der Trocknungsphase applizierter, flüssiger Beschichtungsstoffe, so dass kein homogener Verlauf erzielt wurde und entsprechend strukturierte Beschichtungs/Lack-Oberflächen resultieren, die dann das optische Erscheinungsbild stören. Oberflächenstörungen infolge Filmfehlern bzw. gestörten Trocknungsverhaltens von Anstrichen und Beschichtungen auf maßhaltigen Holzbauteilen führen zu Reklamationen durch den Auftraggeber gegenüber dem Auftragnehmer.

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Osmose

Eine spezielle Form der Diffusion ist die Osmose. Als Osmose bezeichnet man die Diffusion eines Lösemittels (oftmals Wasser) über semipermeable Membranen von einer weniger konzentrierten in eine konzentrierte Lösung.…

Eine spezielle Form der Diffusion ist die Osmose. Als Osmose bezeichnet man die Diffusion eines Lösemittels (oftmals Wasser) über semipermeable Membranen von einer weniger konzentrierten in eine konzentrierte Lösung. Dabei ist die Flüssigkeit bestrebt, einen Ausgleich der Konzentrationen zu erreichen. Osmose führt zu einem Volumentransport der Flüssigkeit. Wird der Volumenänderung, welche die Lösemitteldiffusion bewirkt, beispielsweise durch starre Wände oder absperrende Beschichtungen, ein mechanischer Widerstand entgegengesetzt, so baut sich in der Lösung mit der höheren Konzentration ein Druck, der osmotische Druck, auf. Dieser kann zu Blasen- und Beulenbildung unterhalb von dampfdichten Beschichtungen und Oberböden führen.

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Overlay

Ist die Bezeichnung für die oberste Schicht eines Laminatbodens (auch Lauf- oder Nutzschicht). Das Overlay besteht überwiegend aus Melaminharz, das dem Boden seine hohe Strapazierfähigkeit verleiht. Es schützt die…

Ist die Bezeichnung für die oberste Schicht eines Laminatbodens (auch Lauf- oder Nutzschicht). Das Overlay besteht überwiegend aus Melaminharz, das dem Boden seine hohe Strapazierfähigkeit verleiht. Es schützt die darunter liegende Dekorschicht. Zudem können Laminatböden, z.B. direkt bedruckte Böden, aber auch lackiert werden.

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Overtuft

Der Overtuft ist ein Verfahren zum Einsticken von kleinteiligen Mustern wie beispielsweise Firmenlogos bei der Teppichherstellung. Hierbei wird beim Tufting ein zusätzlicher Nadelbarren eingesetzt, welcher das…

Der Overtuft ist ein Verfahren zum Einsticken von kleinteiligen Mustern wie beispielsweise Firmenlogos bei der Teppichherstellung. Hierbei wird beim Tufting ein zusätzlicher Nadelbarren eingesetzt, welcher das hauptsächliche Muster überstickt.

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Oxidation

Die Oxidation ist die chemische Reaktion eines Elektronengebers (zum Beispiel Metalle), welcher abwechselnd mit Wasser und Sauerstoff in Verbindung kommt. Eine Folge der Oxidation ist der Materialverlust des…

Die Oxidation ist die chemische Reaktion eines Elektronengebers (zum Beispiel Metalle), welcher abwechselnd mit Wasser und Sauerstoff in Verbindung kommt. Eine Folge der Oxidation ist der Materialverlust des ursprünglichen Stoffes unter Bildung einer Oxidschicht. Metallische Baustoffe korrodieren daher unter dem Einfluss von Wasser und Sauerstoff, Baustahl bildet Rost durch Eisenoxid.