Lexikon

T
Tape-Test

Prüfmethode zur Ermittlung des Haftvermögens von Anstrichen und Beschichtungssystemen, anzuwenden auch als Ergänzung zum Gitterschnitt.

Prüfmethode zur Ermittlung des Haftvermögens von Anstrichen und Beschichtungssystemen, anzuwenden auch als Ergänzung zum Gitterschnitt.

T
Tapete

Wandbekleidungen aus flexiblen Flächengebilden, die als Bahnen in Rollen geliefert und mittels eines vollflächig aufgebrachten Klebstoffs (Tapetenkleister, Dispersionskleber) an Decken oder Wände tapeziert werden (vgl.…

Wandbekleidungen aus flexiblen Flächengebilden, die als Bahnen in Rollen geliefert und mittels eines vollflächig aufgebrachten Klebstoffs (Tapetenkleister, Dispersionskleber) an Decken oder Wände tapeziert werden (vgl. DIN EN 233, DIN EN 234 und DIN EN 235 u. a.).

T
Tapetengrund

Zur Untergrundvorbehandlung von Innenputzen, Gipskartonplatten u. a. werden vor dem Tapezieren spezielle Grundiermittel verwendet. Der Tapetengrund ist ein wasserbasiertes, geruchsarmes Grundiermittel auf Basis…

Zur Untergrundvorbehandlung von Innenputzen, Gipskartonplatten u. a. werden vor dem Tapezieren spezielle Grundiermittel verwendet. Der Tapetengrund ist ein wasserbasiertes, geruchsarmes Grundiermittel auf Basis feinteiliger Kunstharzdispersionen und dient zum Festigen der Putzoberfläche und zur Egalisierung der Saugfähigkeit. Der pigmentierte Tapetengrund ist ein wasserbasiertes (weiß) pigmentiertes Grundiermittel auf Basis spezieller Kunstharzdispersionen zur farblichen Vereinheitlichung des Untergrunds und gleichzeitigen Festigung der Oberfläche bei Regulierung der Saugfähigkeit. Der pigmentierte Tapetengrund wird vor allem bei hellen Tapeten und Wandbekleidungen verwendet, bei denen kontrastreiche Untergründe (zum Beispiel weiße Spachtelung auf grauen Gipskartonplatten) wegen der durchscheinenden Wirkung sonst zu optischen Beeinträchtigungen führen würden. Der Tapeten-Wechselgrund ist eine wasserbasierte, streichfähige Emulsion mit Zusätzen spezieller Kunstharze, der vor dem Tapezieren auf den Untergrund aufgestrichen wird, um das spätere Ablösen von Tapeten und Wandbekleidungen zu erleichtern (idealerweise trockenes Abziehen möglich).

T
Tapetenkleister

Zur Verarbeitung von Tapeten werden verschiedene Kleister verwendet, deren Auswahl und Ansatzverhältnis von der Art der Wandbekleidungen sowie Art, Beschaffenheit und Saugfähigkeit des Untergrunds abhängt. Je nach…

Zur Verarbeitung von Tapeten werden verschiedene Kleister verwendet, deren Auswahl und Ansatzverhältnis von der Art der Wandbekleidungen sowie Art, Beschaffenheit und Saugfähigkeit des Untergrunds abhängt. Je nach Bindemittel unterscheidet man Kleister auf Basis von Methylcellulose (MC), Methylcellulose mit Kunstharzdispersionspulver (Spezialkleister) und Methylcellulose mit Kunstharz und klebeverstärkenden Zusätzen.

T
Tapezieren

Nach den normativen Anforderungen der VOB, Teil C, ATV DIN 18 366 »Tapezierarbeiten« umfasst eine Ersttapezierung die fachgerechte Untergrundvorbehandlung (geringfügiges Ausbessern vorhandener Putz- und…

Nach den normativen Anforderungen der VOB, Teil C, ATV DIN 18 366 »Tapezierarbeiten« umfasst eine Ersttapezierung die fachgerechte Untergrundvorbehandlung (geringfügiges Ausbessern vorhandener Putz- und Untergrundschäden, Grundierung, Aufbringen einer streichbaren Tapetenunterlage [flüssige Makulatur] bei rauen Oberflächen) und das Kleben oder Spannen von Wandbekleidungen.

T
Taupunkt

Der Taupunkt ist erreicht, wenn bei Abkühlung feuchtwarmer Luft die relative Luftfeuchte soweit ansteigt, dass die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Mit dem Unterschreiten des Taupunkts bzw. der Taupunkttemperatur…

Der Taupunkt ist erreicht, wenn bei Abkühlung feuchtwarmer Luft die relative Luftfeuchte soweit ansteigt, dass die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Mit dem Unterschreiten des Taupunkts bzw. der Taupunkttemperatur fällt Wasserdampf in flüssiger Form aus und es bildet sich Kondensatwasser (Tauwasser). Üblicherweise findet dieser bauphysikalische Vorgang im Querschnitt der Gebäudehülle (Wandbildner der Fassade) statt, wobei der Taupunkt bei konventioneller monolithischer Bauweise in der Mitte einer Außenwand liegt. Vor allem bei kalten Außenwänden und damit kalten Bauteiloberflächen der Innenwände erfolgt eine Kondensatbildung bewohnter Räumlichkeiten, welche zu Schimmelpilzbildungen führen kann. Aber auch bei wärmegedämmten Fassaden können im Bereich von Wärmebrücken partiell kalte Bauteiloberflächen an Innenwänden entstehen, an welchen wiederum Kondensatbildung resultieren kann.

T
Taupunkttemperatur

Die Taupunkttemperatur gibt an, ab welcher Temperatur die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist und ein weiteres Abkühlen zum Ausfallen von Wasser führt (Kondensat, Tauwasser). Durch die Messwerte für die Lufttemperatur (in…

Die Taupunkttemperatur gibt an, ab welcher Temperatur die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist und ein weiteres Abkühlen zum Ausfallen von Wasser führt (Kondensat, Tauwasser). Durch die Messwerte für die Lufttemperatur (in Grad Celsius) und der relativen Luftfeuchtigkeit (in Prozent) ist es möglich, die Taupunkttemperatur (in Grad Celsius) zu ermitteln. Dazu ist ebenfalls die Temperatur der Bauteiloberfläche zu messen. Liegt die Bauteiloberflächentemperatur niedriger als die Taupunkttemperatur, kommt es zur Kondensatbildung durch Tauwasserausfall.

T
Tauwasser

Feuchtwarme Luft kann sich an kälteren Bauteiloberflächen abkühlen. Sinkt die Lufttemperatur dabei unter die Taupunkttemperatur, kommt es zur Kondensation von Tauwasser auf Bauteiloberflächen. Infolge von…

Feuchtwarme Luft kann sich an kälteren Bauteiloberflächen abkühlen. Sinkt die Lufttemperatur dabei unter die Taupunkttemperatur, kommt es zur Kondensation von Tauwasser auf Bauteiloberflächen. Infolge von Feuchtetransport von Wasserdampf durch Baustoffe durch bauphysikalische Transportprozesse kann bei unterschiedlichem Klima in Räumen gegenüber dem Außenklima auch Tauwasser in Bauteilen (zum Beispiel Fußbodenkonstruktionen) ausfallen. Dadurch kann es unter Umständen zur Durchfeuchtung von Dämmstoffen kommen. Insbesondere wenn Büro- oder Wohnräume oberhalb von Kühlräumen oder Tiefgaragen in darunterliegenden Geschossen angeordnet sind, sind Vorkehrungen zur Vermeidung von Tauwasserausfall erforderlich (zum Beispiel Dampfsperren, Frage der Dicke und Auswahl von Dämmstoffen). Hierzu sind in der Regel Berechnungen eines Bauphysikers erforderlich, welche der planende Architekt zu berücksichtigen hat.

T
Technische Regeln

Bei Technischen Regeln handelt es sich um Empfehlungen oder Vorschläge, die eine Möglichkeit beschreiben, die Einhaltung eines Gesetzes (zum Beispiel Wasserhaushaltsgesetz, WHG) zu befolgen, den Vorgaben einer Verordnung…

Bei Technischen Regeln handelt es sich um Empfehlungen oder Vorschläge, die eine Möglichkeit beschreiben, die Einhaltung eines Gesetzes (zum Beispiel Wasserhaushaltsgesetz, WHG) zu befolgen, den Vorgaben einer Verordnung (zum Beispiel Energieeinsparverordnung, EnEV) zu folgen oder den Erfordernissen für einen bestimmten technischen Ablauf nachzukommen. Daher sind Technische Regeln keine Rechtsnormen und sind nicht mit dem Charakter gesetzlicher Vorschriften behaftet. Allerdings können Technische Regeln dann Gesetzeskraft erlangen, wenn eine bauaufsichtliche Einführung in die technischen Baubestimmungen erfolgt und solche Vorgaben in der Bauregelliste oder den Landesbauordnungen verankert werden (Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen, AbZ und/oder Prüfzeugnisse, AbP u. a.).

T
Terrazzoböden

Auf Estrichen im Verbund eingebrachte Mörtelschicht mit speziellen Zuschlägen. Durch das nachfolgende (mehrfache) Schleifen entsteht ein dekorativer Nutzestrich. Anforderungen für die Planung und Herstellung solcher…

Auf Estrichen im Verbund eingebrachte Mörtelschicht mit speziellen Zuschlägen. Durch das nachfolgende (mehrfache) Schleifen entsteht ein dekorativer Nutzestrich. Anforderungen für die Planung und Herstellung solcher Nutzestriche sind in der VOB, Teil C, ATV DIN 18 353 »Estricharbeiten« und Abschnitt 3 »Ausführung« in Punkt 3.3 »Terrazzoböden« (zum Beispiel für die Dicke, Festigkeit, Schleifverschleiß u. a.) festgelegt.

T
Textile Bodenbeläge

Nach normativen Vorgaben in der DIN ISO 2424 »Textile Bodenbeläge – Begriffe«, Ausgabedatum Januar 1999, werden solche Oberböden mit Pol und ohne Pol unterschieden. Als Pol bezeichnet man die Nutzschicht von…

Nach normativen Vorgaben in der DIN ISO 2424 »Textile Bodenbeläge – Begriffe«, Ausgabedatum Januar 1999, werden solche Oberböden mit Pol und ohne Pol unterschieden. Als Pol bezeichnet man die Nutzschicht von Teppichböden, wobei je nach Qualität ein unterschiedliches Nutzschichtgewicht (Polgewicht) vorliegen kann. Dabei wird ferner zwischen dem Anteil der Fasermasse am Gesamtvolumen der Nutzschicht (Polrohdichte) und dem Polgewicht (Nutzschichtgewicht von Polteppichen) unterschieden. Textile Bodenbeläge ohne Pol besitzen eine mit der Trägerschicht identische Nutzschicht. Dies ist bei Flachteppichen aus Kokos oder Sisalfasern oder bei einschichtigen Bodenbelägen aus Nadelvlies der Fall. Weitere Unterscheidungsmerkmale liegen in der verwendeten Art der Faserwerkstoffe und der Herstellung bzw. Konstruktion. Ist die Nutzschicht mit dem Grundgewebe bzw. der Grundschicht verbunden, spricht man von Polteppichen. Dabei kann Schlingenware und Velours aus Schnittpol unterschieden werden. Auch gibt es Kombinationen aus beiden Konstruktionen. Grundsätzlich kann man die Herstellung von textilen Bodenbelägen unterscheiden in: knüpfen, weben (Flachteppiche und Polteppiche), tuften, nadeln (Nadelvlies oder Polvliesbeläge), kleben oder würgen und nähen (gewürgte Beläge ohne Pol und Würgteppiche mit Pol). Ferner werden Bodenbeläge aus Textilien wie folgt differenziert:
■ DIN EN 1307 »Textile Bodenbeläge – Einstufung von Polteppichen«, Ausgabedatum August 2008
■ DIN EN 1470 »Textile Bodenbeläge – Einstufung von Nadelvlies-Bodenbelägen, ausgenommen Polvlies-Bodenbeläge«, Ausgabedatum Februar 2009
■ DIN EN 14 215 »Textile Bodenbeläge – Einstufung von maschinengefertigten angepassten Polteppichen und Läufern«, Ausgabedatum September 2003

T
Textilrücken

Bodenbeläge mit textilem Zweitrücken (Textilrücken, TR) bestehen aus Jutegewebe oder Gewebe aus synthetischen Garnen und werden aus Faservliesen hergestellt. Textile Bodenbeläge, die durch Tuften mit Textilrücken…

Bodenbeläge mit textilem Zweitrücken (Textilrücken, TR) bestehen aus Jutegewebe oder Gewebe aus synthetischen Garnen und werden aus Faservliesen hergestellt. Textile Bodenbeläge, die durch Tuften mit Textilrücken hergestellt wurden, können für das Verspannen verwendet werden.

T
Textur, texturieren

Wellenförmige Ondulierung synthetischer Fasern zur Erhöhung der Bauschelastizität, des Wiedererholungsvermögens und Optimierung von Dehnbarkeit sowie Feuchtigkeitsaufnahme. Der Effekt als Kräuselung wird durch Zufuhr von…

Wellenförmige Ondulierung synthetischer Fasern zur Erhöhung der Bauschelastizität, des Wiedererholungsvermögens und Optimierung von Dehnbarkeit sowie Feuchtigkeitsaufnahme. Der Effekt als Kräuselung wird durch Zufuhr von Wärme unter gleichzeitigem Stauchen im Stauchkammerverfahren dauerhaft in die Faser eingeschmolzen.

T
Theoretische Ergiebigkeit

Angabe über die zu beschichtende Bauteiloberfläche pro Liter oder Kilogramm (zum Beispiel für Fassadenbeschichtungen: 250 l/m2) eines Beschichtungsstoffs, welche alleine aus dem Volumen der nichtflüchtigen Bestandteile…

Angabe über die zu beschichtende Bauteiloberfläche pro Liter oder Kilogramm (zum Beispiel für Fassadenbeschichtungen: 250 l/m2) eines Beschichtungsstoffs, welche alleine aus dem Volumen der nichtflüchtigen Bestandteile (zum Beispiel Pigmente, Bindemittel, Füllstoffe, bestimmte Additive) berechnet wird.

T
Thermoplaste

Thermoplaste sind Kunststoffe (auch Plastomere genannt), die sich in einem bestimmten Temperaturbereich verformen lassen.

Thermoplaste sind Kunststoffe (auch Plastomere genannt), die sich in einem bestimmten Temperaturbereich verformen lassen.

T
Thermoplastizität

Bestimmte Kunststoffe erweichen durch Wärmezufuhr und werden wieder fester, wenn eine Abkühlung eintritt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Thermoplastizität. Bei Beschichtungsstoffen sind thermoplastische Eigenschaften…

Bestimmte Kunststoffe erweichen durch Wärmezufuhr und werden wieder fester, wenn eine Abkühlung eintritt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Thermoplastizität. Bei Beschichtungsstoffen sind thermoplastische Eigenschaften nicht immer erwünscht, da mit dem Erweichen der Filmoberfläche auch eine Verringerung der Gebrauchseigenschaften einhergehen kann. Sitzbänke und Möbel, aber auch Fenster und Türen benötigen Oberflächenschutzsysteme, an denen bei Gebrauch nichts anhaftet, da sonst die Funktionstüchtigkeit leidet (Fensterflügel haften am Rahmen, wenn der Lack erweicht). Thermoplastizität kann bei plastoelastischen Fassadenfarben je nach Bindemittel und Rezeptur und Lage des Gebäudes (unter anderem vielbefahrene Straße, Industrieatmosphäre) auch zur Verschmutzung der beschichteten Bauteiloberfläche führen, wenn bei Sonneneinstrahlung die in der Luft verwirbelten Schmutzanteile anhaften.

T
Thixotropie

Das Phänomen einer ursprünglich leicht fließenden Substanz, welche im ruhigen Zustand ein Stocken bis Gelieren aufzeigt – bei Schütteln, Rühren oder Verstreichen aber wieder leicht fließend wird. Diese Eigenschaft wird…

Das Phänomen einer ursprünglich leicht fließenden Substanz, welche im ruhigen Zustand ein Stocken bis Gelieren aufzeigt – bei Schütteln, Rühren oder Verstreichen aber wieder leicht fließend wird. Diese Eigenschaft wird bei Anstrichstoffen genutzt, um z.B. beim Lackieren oder Lasieren von senkrechten Flächen "Tropfnasen" zu vermeiden.

T
Tiefgrund

Vorbehandlungsmittel, das in das Porengefüge saugfähiger Untergründe einzudringen vermag und dessen Saugfähigkeit vermindert oder ganz aufhebt und/oder auch zur Verfestigung dient, wird nach DIN 55 945 auch als…

Vorbehandlungsmittel, das in das Porengefüge saugfähiger Untergründe einzudringen vermag und dessen Saugfähigkeit vermindert oder ganz aufhebt und/oder auch zur Verfestigung dient, wird nach DIN 55 945 auch als Einlassmittel bezeichnet. Ein solcher Tiefgrund kann auch in Kombination mit einem Imprägniermittel hergestellt und angewendet werden. Der Tiefgrund zählt zur Gruppe der Grundbeschichtungsstoffe, die für das Maler- und Lackiererhandwerk in der VOB, Teil C, ATV DIN 18 363 geregelt sind. Demnach unterscheidet man Grundbeschichtungsstoffe für mineralische Untergründe, Holz und Holzwerkstoffe sowie Metalle.

T
Tierische Naturfasern

Neben den Chemiefasern oder Naturfasern werden textile Bodenbeläge auch aus tierischen Naturfasern gefertigt. Hierzu dient die Wolle geschorener Schafe, die Seide der Seidenraupe oder die Haare von Ziegen, Kamelen oder…

Neben den Chemiefasern oder Naturfasern werden textile Bodenbeläge auch aus tierischen Naturfasern gefertigt. Hierzu dient die Wolle geschorener Schafe, die Seide der Seidenraupe oder die Haare von Ziegen, Kamelen oder bestimmter Rinder.

T
Timbrelle

Markenname für synthetische Chemiefaser aus Polyamid. Findet Verwendung für die Herstellung von Teppichböden.

Markenname für synthetische Chemiefaser aus Polyamid. Findet Verwendung für die Herstellung von Teppichböden.

T
TIP-SHEARED

Hoch-Tief-Tufting-Schlingenware mit zwei oder drei unterschiedlichen Schlingenhöhen, von denen die Spitzen an- oder abgeschoren sind. Der Wechsel zwischen geschlossener und abgeschorener Schlingenspitze ergibt durch…

Hoch-Tief-Tufting-Schlingenware mit zwei oder drei unterschiedlichen Schlingenhöhen, von denen die Spitzen an- oder abgeschoren sind. Der Wechsel zwischen geschlossener und abgeschorener Schlingenspitze ergibt durch unterschiedliche Lichtbrechung interessante Farbabstufungen.

T
Toleranzen

Neben Anforderungen an die Beschaffenheit von Bauteiloberflächen in Bezug auf die Ebenheit oder Winkeltoleranzen gibt es zum Beispiel für keramische Fliesen und Platten oder plattenförmige Natursteine und Betonwerkstein…

Neben Anforderungen an die Beschaffenheit von Bauteiloberflächen in Bezug auf die Ebenheit oder Winkeltoleranzen gibt es zum Beispiel für keramische Fliesen und Platten oder plattenförmige Natursteine und Betonwerkstein Vorgaben für die resultierende Fugenbreite bei der Verlegung. Auch die Dicke des Mörtelbetts ist normativ geregelt. Weiterhin existieren auch normative Vorgaben an toleranzbedingte Abweichungen der Sollbeschaffenheit von Oberböden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Rechtwinkeligkeit, die Dicke oder andere Eigenschaften als materialspezifisch kennzeichnende Merkmale. Die Anforderungen an solche Toleranzen hängen von dem jeweiligen Oberboden und dessen Verfahren zur Herstellung ab.

T
TOP-Sheared

Bei textilen Bodenbelägen werden nach dem Tuften entweder die Spitzen (TIP) oder das obere Ende (TOP) der höherstehenden Schlingen abgeschoren. Dadurch bleibt der Reliefcharakter erhalten. Es entstehen durch Schlinge und…

Bei textilen Bodenbelägen werden nach dem Tuften entweder die Spitzen (TIP) oder das obere Ende (TOP) der höherstehenden Schlingen abgeschoren. Dadurch bleibt der Reliefcharakter erhalten. Es entstehen durch Schlinge und Velours resultierende Farbabstufungen infolge der unterschiedlichen Lichtbrechung des einfallenden Tages- oder Kunstlichts. Wenn bei der Herstellung der Reliefcharakter verlorengeht oder aufgehoben wird, nennt man den Effekt Level-Sheared.

T
Topfzeit

Maximale Zeitdauer, innerhalb der ein aus mehreren Komponenten (zum Beispiel Harz und Härter) bestehender Beschichtungsstoff nach dem Vermischen verarbeitet werden sollte.

Maximale Zeitdauer, innerhalb der ein aus mehreren Komponenten (zum Beispiel Harz und Härter) bestehender Beschichtungsstoff nach dem Vermischen verarbeitet werden sollte.

T
Transparentlack

Eine Lackierung ohne Deckvermögen, die ihre Farbe durch den Zusatz von Farbstoffen oder lasierenden Pigmenten erreicht.

Eine Lackierung ohne Deckvermögen, die ihre Farbe durch den Zusatz von Farbstoffen oder lasierenden Pigmenten erreicht.

T
Trapezblech

Neben mineralischen Baustoffen aus Mauersteinen, Stahlbeton, Kalksandstein, Porenbeton, Bauteilen aus Glas und Kunststoffen, haben sich vor allem für den Gewerbe- und Industriebau Fassadenverkleidungen aus Trapezblechen…

Neben mineralischen Baustoffen aus Mauersteinen, Stahlbeton, Kalksandstein, Porenbeton, Bauteilen aus Glas und Kunststoffen, haben sich vor allem für den Gewerbe- und Industriebau Fassadenverkleidungen aus Trapezblechen durchgesetzt, die werkseitig beschichtet werden. Dabei werden in industriellen Verfahren Blechbahnen von mehr als 1 m Breite nach der Untergrundvorbereitung (zum Beispiel Chromatieren) mit einer Beschichtung überzogen (Coating) und diese Bleche anschließend aufgerollt (Coil), so dass man vom Coil-Coating-Verfahren spricht. Dabei werden je nach Verwendungszweck die Blechbahnen einseitig oder beidseitig beschichtet, die Beschichtung anschließend eingebrannt, um diese schneller zu trocknen, mit einer Schutzfolie kaschiert und zu einem Coil aufgerollt. Im Anschluss daran erfolgt durch Umbiegen und Profilieren der beschichteten Blechbahnen die weitere Fertigung zum Bauteil als Dach-, Wand- oder Deckenverkleidung. Heute kommen sogenannte Sandwichelemente zum Einsatz, wobei profilierte, beschichtete Bleche einen Polystyrol-Hartschaumkern mit (einseitiger) Dampfbremse aufzeigen, der als Wärmedämmung dient. Wegen der oftmals typischen Form spricht man auch von Trapezblechen.

T
Trennlage

Schichtenfolge zwischen einem Estrich und der Rohbetondecke, meistens aus zweilagiger PE-Folie. Diese Trennlage verhindert den Verbund, weshalb die Konstruktion Estrich auf Trennlage genannt wird.

Schichtenfolge zwischen einem Estrich und der Rohbetondecke, meistens aus zweilagiger PE-Folie. Diese Trennlage verhindert den Verbund, weshalb die Konstruktion Estrich auf Trennlage genannt wird.

T
Treppen mit Bodenbelägen

Bei der Verlegung von Bodenbelägen auf Treppen müssen verschiedene Anforderungen bedacht werden. Zunächst muss der Oberboden vom Hersteller als treppengeeignet eingestuft sein. Damit soll sichergestellt werden, dass…

Bei der Verlegung von Bodenbelägen auf Treppen müssen verschiedene Anforderungen bedacht werden. Zunächst muss der Oberboden vom Hersteller als treppengeeignet eingestuft sein. Damit soll sichergestellt werden, dass Teppichböden im Gebrauch auf einer Treppe im Bereich der abgerundeten Treppenkanten nicht zu sichtbarem Verschleiß infolge einer wesentlichen (Aussehens-) Veränderung durch Nutzung und Frequentierung führen. Für textile Bodenbeläge gilt weiterhin, dass Muster parallel zur Vorderkante der Trittstufe zu verlegen sind. Für gewebte und getuftete Bodenbeläge ist zu beachten, dass die Polnoppengasse im rechten Winkel zur Vorderkante der Trittstufe und bei Velours die Florrichtung ebenfalls in Richtung der Vorderkante verläuft. Nur so kann vermieden werden, dass sonst ein frühzeitiger Verschleiß durch (Aussehens-)Veränderungen resultiert. Das Verlegen von textilen Bodenbelägen auf Treppen ist durch Teppichstangen, Arretieren durch Kleben oder das Verspannen möglich. Bei elastischen Bodenbelägen wird nach der Untergrundvorbereitung der Oberboden nach dem Zuschneiden auf der Trittstufe und der Setzstufe verklebt, wobei an der Vorderkante der Trittstufe Treppenkantenprofile angebracht werden. Für Bodenbeläge aus Synthesekautschuk werden von Herstellern Formstücke angeboten (Treppenkantenprofil, Tritt- und Setzstufe), welche nach dem Zuschnitt die Verarbeitung auf den Treppenstufen in einem Stück erlauben. Ergänzt wird das Angebot durch passende Abschlussprofile für die Treppenwangen oder umlaufende Wangen an der Wand. Elastische Bodenbeläge werden dabei entweder mit Dispersionsklebstoffen im Kontaktklebeverfahren auf den Treppenstufen verklebt bzw. arretiert oder mit speziellen Klebefolien verarbeitet.

T
Treppenkantenprofil

Für Oberböden auf Treppen gibt es für elastische Bodenbeläge Treppenkantenprofile, die an die Vorderkante der Trittstufe verlegt werden.

Für Oberböden auf Treppen gibt es für elastische Bodenbeläge Treppenkantenprofile, die an die Vorderkante der Trittstufe verlegt werden.

T
Trevira

Markenname für synthetische Chemiefaser aus Polyester zur Herstellung von textilen Bodenbelägen. Findet auch Verwendung für die Herstellung als Trägermaterial oder Zweitrücken und Polsterschicht bei Nadelvliesen oder…

Markenname für synthetische Chemiefaser aus Polyester zur Herstellung von textilen Bodenbelägen. Findet auch Verwendung für die Herstellung als Trägermaterial oder Zweitrücken und Polsterschicht bei Nadelvliesen oder PVC-Verbundbelägen.

T
TRGS

Zum Schutz der Verbraucher und Beschäftigten bzw. Mitarbeiter im Baugewerbe vor gesundheitlichen Belastungen durch chemische Stoffe und Zubereitung und/oder Bearbeiten von Baustoffen oder Kunststoffen hat der Gesetzgeber…

Zum Schutz der Verbraucher und Beschäftigten bzw. Mitarbeiter im Baugewerbe vor gesundheitlichen Belastungen durch chemische Stoffe und Zubereitung und/oder Bearbeiten von Baustoffen oder Kunststoffen hat der Gesetzgeber zunächst die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) zum Schutz vor gefährlichen Stoffen erlassen. Dabei wird die Gefahrstoffverordnung weiterhin durch zugehörige Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) für die jeweiligen Ausbaugewerke erläutert. Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) geben den Stand der sicherheitstechnischen, arbeitsmedizinischen, hygienischen sowie arbeitswissenschaftlichen Anforderungen an Gefahrstoffe hinsichtlich Inverkehrbringen und Umgang wieder. Sie werden vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) aufgestellt und der Entwicklung entsprechend angepasst. Die TRGS werden vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung im Bundesarbeitsblatt (BArbBl.) bekanntgegeben. Wichtige TRGS für die Bodenbelagswirtschaft und die Fußbodentechnik sind:
■ TRGS 507 »Oberflächenbehandlung in Räumen und Behältern«, Ausgabedatum 12. Mai 2009
■ TRGS 610 »Ersatzstoffe und Ersatzverfahren für stark lösemittelhaltige Vorstriche und Klebstoffe für den Bodenbereich «, Ausgabedatum Januar 2011
■ TRGS 617 »Ersatzstoffe und Ersatzverfahren für stark lösemittelhaltige Oberflächenbehandlungsmittel für Parkett und andere Holzfußböden«, Ausgabedatum September 1992
■ TRGS 519 »Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten«, Ausgabedatum März 2007
■ TRGS 553 »Holzstaub«, Ausgabedatum August 2008

T
Trittschalldämmung

Unter Trittschalldämmung versteht man das Vorgehen, welches dazu beiträgt, dem Trittschallschutz von Fußbodenkonstruktionen zu minimieren, zum Beispiel durch Anordnung geeigneter und ausreichend dimensionierter…

Unter Trittschalldämmung versteht man das Vorgehen, welches dazu beiträgt, dem Trittschallschutz von Fußbodenkonstruktionen zu minimieren, zum Beispiel durch Anordnung geeigneter und ausreichend dimensionierter Dämmstoffe.

T
Trittschallschutz

Normative Anforderungen an den Trittschallschutz werden in der DIN 4109 »Schallschutz im Hochbau« beschrieben. Dabei handelt es sich jedoch nur um Mindestanforderungen, die häufig nicht mehr praxisgerecht sind, weshalb…

Normative Anforderungen an den Trittschallschutz werden in der DIN 4109 »Schallschutz im Hochbau« beschrieben. Dabei handelt es sich jedoch nur um Mindestanforderungen, die häufig nicht mehr praxisgerecht sind, weshalb im Einzelfall zu prüfen ist, ob ein erhöhter Schallschutz einzuhalten ist. Weitere, erhöhte Vorgaben werden in der VDI-Richtlinie 4100 beschrieben. Planer wie Ausführende sollten sich im Vorfeld vergewissern, welche Anforderungen an den Trittschallschutz im konkreten Anwendungsfall tatsächlich einzuhalten sind, da die Norm hier alleine nicht hinreichend beschreibt, welche Vorgaben erfüllt werden müssen.

T
Trittschallverbesserungs- maß

In den normativen Vorgaben der DIN 4109 »Schallschutz im Hochbau« wird der zulässige bewertete Normtrittschallpegel L’n,w angegeben, welcher eine Deckenkonstruktion (zum Beispiel Stahlbeton) aufzeigen darf, wenn der…

In den normativen Vorgaben der DIN 4109 »Schallschutz im Hochbau« wird der zulässige bewertete Normtrittschallpegel L’n,w angegeben, welcher eine Deckenkonstruktion (zum Beispiel Stahlbeton) aufzeigen darf, wenn der Fußboden mit einem genormten Hammerwerk überprüft wird. Der dabei vorgegebene Wert darf nicht überschritten werden. Bei einer entsprechenden rechnerischen Überprüfung muss vom Normtrittschallpegel der Geschossdecke (Stahlbetondecke, Holzbalkendecke u. a.) das Trittschallverbesserungsmaß Lw in Abzug gebracht und für unvermeidbare handwerkliche Unregelmäßigkeiten bei der Ausführung ein Sicherheitsbeiwert von 2 dB addiert werden. Das Trittschallverbesserungsmaß ist dabei abhängig von der Fußbodenkonstruktion auf der Geschossdecke in Abhängigkeit von Estrichart und Aufbau.

T
Trittsicherheit

Rutschhemmung von Oberböden und Beschichtungen. Die Tritt- und Begehsicherheit von Fußbodenkonstruktionen (Nutzestriche, Betonböden) sowie von Oberböden (Bodenbeläge, Beschichtungen) kann vor Ort mit dem mobilen…

Rutschhemmung von Oberböden und Beschichtungen. Die Tritt- und Begehsicherheit von Fußbodenkonstruktionen (Nutzestriche, Betonböden) sowie von Oberböden (Bodenbeläge, Beschichtungen) kann vor Ort mit dem mobilen Gleitmessgerät (GMG 200) ermittelt werden.

T
Trockengrad

Labormethode zur Prüfung des Trocknungszustands von Lacken bis zur klebfreien Oberfläche der Lackierung.

Labormethode zur Prüfung des Trocknungszustands von Lacken bis zur klebfreien Oberfläche der Lackierung.

T
Trockenreinigung

Unter Trockenreinigung kann zunächst das Fegen bzw. Kehren von Oberböden zum Entfernen von lose aufliegenden Schmutzpartikeln bei Hartbelägen verstanden werden. Auch elastische Bodenbeläge sollten vor dem Feuchtwischen…

Unter Trockenreinigung kann zunächst das Fegen bzw. Kehren von Oberböden zum Entfernen von lose aufliegenden Schmutzpartikeln bei Hartbelägen verstanden werden. Auch elastische Bodenbeläge sollten vor dem Feuchtwischen einer Trockenreinigung unterzogen werden. Allerdings eignen sich hierfür übliche Besen aus Gründen der Hygiene meist nicht mehr. Mit handelsüblichen Besen werden Stäube nur verteilt, nicht aber vom Boden aufgenommen. Es empfiehlt sich der Einsatz eines Staubwischsystems mit einem Trapezwischer (Lamellen aus Kunststoff) und einem Wischtuch (imprägniertes Einwegtuch aus Polypropylen) vor dem nebelfeuchten Wischen. Für die (tägliche) Unterhaltsreinigung empfiehlt sich sonst für das Entstauben vor allen von textilen Belägen die trockenmechanische Reinigung durch Absaugen. Dabei haben sich für Polteppichböden, Flachgewebe sowie Nadel- und Polvliesbeläge vor allem Bürstsauger mit guter Bürst- und Saugwirkung bewährt. Ein anderes Verfahren besteht in der Reinigung mit vorgefertigtem Schaum. Dabei wird über einen Kompressor ein vorgefertigter und kristallin auftrocknender Schaum unter Verwendung von Einscheiben- oder Walzenmaschinen auf den textilen Bodenbelag aufgebracht. Unter Berücksichtigung einer Einwirk- und Trockenzeit muss der Oberboden sorgfältig abgesaugt werden. Wenn es sich nicht um Nadelvlies-/Polvliesbeläge oder Flachgewebe handelt, können andersartig hergestellte textile Bodenbeläge auch durch Pulverreinigung behandelt werden. Dabei wird feuchtes Reinigungspulver auf den textilen Bodenbelag gleichmäßig aufgestreut und mit geeigneten Bürstenwalzenmaschinen eingebürstet. Nach angegebener Einwirkzeit und Trocknung erfolgt ein Absaugen (Bürstsaugen). Demgegenüber stehen für textile Bodenbeläge die Sprühextraktion oder das Shampoonieren in Verbindung mit der Sprühextraktion. Dabei ist für die Sprühextraktion zunächst das Absaugen mit einem Bürstsauger erforderlich, bevor dann ein tensidarmes Reinigungsprodukt auf dem textilen Bodenbelag aufgesprüht und im Anschluss daran die Schmutzwasserflotte aus dem Oberboden extrahiert wird. Bei dem Kombinationsverfahren wird vor der Sprühextraktion die Reinigungsflüssigkeit mit zum Beispiel Einscheiben- oder Walzenmaschinen in den textilen Bodenbelag eingearbeitet und vor dem Antrocknen mittels Sprühextraktion ausgespült. Nach Trocknung ist der textile Bodenbelag nochmals trocken abzusaugen.

T
Trockenschüttung

Für die Herstellung von Fertigteilestrich werden auf (unebenen) Decken oder Holzbalkendecken Trockenschüttungen aus zum Beispiel Korkschrot oder Blähstein oder anderem Schüttmaterial verwendet. Dabei müssen auf der…

Für die Herstellung von Fertigteilestrich werden auf (unebenen) Decken oder Holzbalkendecken Trockenschüttungen aus zum Beispiel Korkschrot oder Blähstein oder anderem Schüttmaterial verwendet. Dabei müssen auf der Geschossdecke verlaufende Rohrleitungen, Kabel oder Holzbalken mindestens 10 mm überdeckt werden und die Trockenschüttung mindestens 15 mm dick (über 40 mm Dicke muss die Trockenschüttung nachträglich verdichtet werden) sein. Alternativ kann eine (mit Zugabe von Wasser) teilgebundene Ausgleichsschüttung verwendet werden. Vor dem Einbau der Trockenschüttung muss eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit auf der Geschossdecke oder auf Holzbalkendecken als Rieselschutz eingebaut und umlaufend zu den Wänden in der Höhe der Estrichkonstruktion hochgezogen werden.

T
Trockenstoff

Bestimmten Beschichtungsstoffen (oxidativ härtende Lacke) werden zur Beschleunigung der Trocknung Additive zugesetzt, welche meistens Metallsalze organischer Säuren sind (zum Beispiel Cobalt-Sikkative). Durch Hinzugabe…

Bestimmten Beschichtungsstoffen (oxidativ härtende Lacke) werden zur Beschleunigung der Trocknung Additive zugesetzt, welche meistens Metallsalze organischer Säuren sind (zum Beispiel Cobalt-Sikkative). Durch Hinzugabe von Trockenstoffen kann der Prozess der Filmbildung gesteuert werden. Dabei können Trockenstoffe in fester und gelöster Form verwendet werden, wobei letztere auch als Sikkative bezeichnet werden. Das Lösemittel kann entweder ein organisches Lösemittel oder das Bindemittel selbst sein. Wenn als Lösemittel Wasser fungiert, können solche wasseremulgierbaren Trockenstoffe auch Emulgatoren enthalten.

T
Trocknende Öle

Trocknende Öle sind Öle, die Sauerstoff aus der Luft aufnehmen (oxidative Trocknung) und unter Bildung vernetzter Molekülketten eine Molekülvergrößerung erfahren. Dadurch werden die Eigenschaften der Öle positiv…

Trocknende Öle sind Öle, die Sauerstoff aus der Luft aufnehmen (oxidative Trocknung) und unter Bildung vernetzter Molekülketten eine Molekülvergrößerung erfahren. Dadurch werden die Eigenschaften der Öle positiv verändert. Solche Öle werden unlöslich in den Lösemitteln, in welchen die ursprüngliche Lösung erfolgte, und vor allem widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung. Wichtige Vertreter sind Leinöl, Holzöl, Hanföl. Zu den langsam trocknenden Ölen zählen zum Beispiel Sojaöl oder Sonnenblumenöl. Trocknende Öle werden auch Hartöl oder Hartwachsöl genannt und sind lösemittelhaltig. Demgegenüber sind halbtrocknende Öle wegen dem höheren Gehalt an Lösemitteln kritisch zu betrachten.

T
Trocknung

Wenn eine applizierte Beschichtung durch Änderung des Aggregatzustands vom flüssigen in den festen Zustand übergeht, spricht man von Trocknung.

Wenn eine applizierte Beschichtung durch Änderung des Aggregatzustands vom flüssigen in den festen Zustand übergeht, spricht man von Trocknung.

T
Trocknung, forcierte

Durch verschiedene Maßnahmen ist es möglich, die Trocknungsdauer von Beschichtungsstoffen zu beeinflussen, um die Trocknung zu beschleunigen. Bei physikalisch trocknenden Beschichtungsstoffen kann die Erhöhung der…

Durch verschiedene Maßnahmen ist es möglich, die Trocknungsdauer von Beschichtungsstoffen zu beeinflussen, um die Trocknung zu beschleunigen. Bei physikalisch trocknenden Beschichtungsstoffen kann die Erhöhung der Lufttemperatur und/oder Erwärmung der Beschichtungsstoffe eine forcierte Trocknung bewirken. Spezielle Lacke für metallische Untergründe können in Trockenöfen getrocknet werden. Eine Erwärmung des Bauteils bewirkt eine Wärmetrocknung des Beschichtungsstoffs durch Verdunstung des Lösemittels. Auch das Strahlungstrocknen (zum Beispiel IR- oder UV-Trocknung) beschleunigt das Trocknen bestimmter Beschichtungsstoffe.

T
Trocknungsdauer

Die Zeitspanne bis zum Erreichen des festen Zustands nach dem Aufstreichen flüssiger Beschichtungen und abgeschlossener Filmbildung wird als Trocknungsdauer oder Trocknungszeit bezeichnet. Dabei werden nach DIN 55 945…

Die Zeitspanne bis zum Erreichen des festen Zustands nach dem Aufstreichen flüssiger Beschichtungen und abgeschlossener Filmbildung wird als Trocknungsdauer oder Trocknungszeit bezeichnet. Dabei werden nach DIN 55 945 verschiedene Zustände der Trocknung unterschieden: staubtrocken, klebfrei, griffest, montagefest, stapelfest.

T
Trocknungszeit

Zeitraum, der nach der Einbringung des Estrichs oder Betonbodens nach der Erhärtung abgewartet werden muss, bis die Belegreife des Untergrunds erreicht ist. Die Trocknungszeit ist neben der Art des Bindemittels, der…

Zeitraum, der nach der Einbringung des Estrichs oder Betonbodens nach der Erhärtung abgewartet werden muss, bis die Belegreife des Untergrunds erreicht ist. Die Trocknungszeit ist neben der Art des Bindemittels, der Dicke und vom Raumklima sowie der Oberflächenbehandlung abhängig. Auch ist von Bedeutung, ob es sich zum Beispiel um einen Schnellzement-Estrich handelt oder um einen Werktrockenmörtel, welchem ein Beschleuniger als Zusatz beigefügt wurde. Für diesen Fall geben die Hersteller den Zeitraum für die Belegreife vor (zum Beispiel 24 Stunden, 3 Tage, 7 Tage oder 12 Tage nach der Einbringung des Estrichs).

T
Tropenholz

Bei der Verwendung von Tropenholz für Parkett ist zu beachten, dass je nach Holzart das Kleben im Rahmen der Verlegung und/oder die Oberflächenbehandlung (Ölen/Wachsen oder Versiegeln) von Fall zu Fall geprüft werden…

Bei der Verwendung von Tropenholz für Parkett ist zu beachten, dass je nach Holzart das Kleben im Rahmen der Verlegung und/oder die Oberflächenbehandlung (Ölen/Wachsen oder Versiegeln) von Fall zu Fall geprüft werden sollte. Die Inhaltsstoffe (Harze, Fette, ätherische Öle u. a.) können chemische/physikalische Wechselwirkungen auslösen. Dadurch kann es zu einem gestörten Haftverbund (Adhäsion, Kohäsion) durch eine Inhibierung der Trocknung des verwendeten Parkettklebers kommen. Auch kann es bei wasserbasierten Oberflächenschutzsystemen bzw. Oberflächenbehandlungsmitteln zu Verfärbungen des Parketts kommen, weil wasserlösliche Holzinhaltsstoffe je nach Holzart an die Oberfläche transportiert werden können. Allerdings sind solche Verfärbungen in der Vergangenheit auch bei lösemittelhaltigen Systemen beobachtet worden. Auch können Exotenhölzer manchmal mineralische Einschlüsse enthalten, die zunächst nicht störend sichtbar sind. Erst nach der Verlegung und/oder Oberflächenbehandlung können im Laufe der Zeit durch Transportvorgänge von Wasserdampf über Diffusion und Osmose auf der Oberfläche graue Farbänderungen entstehen, die auch als Ausblühungen bezeichnet werden können.

T
Tufting

Textile Bodenbeläge werden neben dem Weben vor allen Dingen im Tuftingverfahren hergestellt. Dabei wird in einen Träger der Polfaden eingenäht. Das Trägermaterial besteht aus Faserwerkstoffen (Polyester, Polypropylen,…

Textile Bodenbeläge werden neben dem Weben vor allen Dingen im Tuftingverfahren hergestellt. Dabei wird in einen Träger der Polfaden eingenäht. Das Trägermaterial besteht aus Faserwerkstoffen (Polyester, Polypropylen, Mischfasern), die aus Bändchengewebe oder Spinnfaservliesen bzw. Kombinationen daraus bestehen. Für Tufting-Bodenbeläge muss bei der Herstellung und resultierenden Qualität zwischen dem Pol und dem Poleinsatzgewicht bzw. Polgewicht unterschieden werden. Für die Muster-Gestaltung ist zu unterscheiden zwischen den Verfahren Bouclé, Cut-loop, Level-Sheared, TIP-Sheared, TOP-Sheared. Die Farbgebung erfolgt durch Stückfärbung, Differential-dyeing, Cross-dyeing oder Bedrucken. Weitere Effekte lassen sich durch spezielle Herstellungsverfahren erzielen Cross-over (auch als Ultratuft bezeichnet). Ein spezielles Merkmal von Tufting-Bodenbelägen ist die jeweilige Rückenausstattung, die unterschiedlich beschaffen sein kann.